Wedbush Securities: „Oracle könnte mit seiner KI-Strategie eine "Renaissance des Wachstums" erleben“
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
- Oracle hatte im März neue generative KI-Funktionen angekündigt, die in unter anderem in den Bereichen Finanzen, Lieferkette und Personalwesen integriert sind.
- Das Unternehmen könnte einen Umsatzanstieg verzeichnen, wenn es gelingt, einen größeren als erwarteten Anteil an den Ausgaben für KI zu gewinnen, so JPMorgan.
Der US-amerikanische Cloud-Infrastrukturanbieter Oracle hatte im März die Einführung neuer generativer KI-Funktionen angekündigt, die in Anwendungen in den Bereichen Finanzen, Lieferkette, Personalwesen, Vertrieb, Marketing und Service integriert sind. Diese generativen KI-Funktionen wurden in die Cloud-Infrastruktur und -Anwendungen integriert, um die bereits vorhandene traditionelle KI zu ergänzen. Oracle hat erklärt, dass diese Funktionen Aufgaben wie die Erstellung von Finanzberichten und das Verfassen von Stellenanzeigen übernehmen könnten, um die Produktivität zu steigern und gleichzeitig die Geschäftskosten zu senken.
Zahlenvorhersage wird mit der Fähigkeit zur Verarbeitung von Sprachen kombiniert
Rondy Ng, Executive Vice President of Applications Development bei Oracle, kommentierte gegenüber dem Nachrichtenmedium CNBC, dass die klassische KI sehr gut darin sei, Muster zu erkennen oder Zahlen vorherzusagen. Jedoch könne sie für die Zahlenvorhersage keine großen Sprachmodelle verwenden. Daher habe das Unternehmen die Fähigkeit zur Vorhersage von Zahlen mit der Fähigkeit zur Verarbeitung von Sprache kombiniert. Ng betonte, dass die Fähigkeit zur Zahlenvorhersage in den vergangenen Jahren bereits erheblich verbessert worden sei und Oracle diese Fähigkeit weiterentwickeln werde.
KI-Boom treibt Nachfrage nach Cloud-Computing-Diensten an
CNBC berichtete, dass sich der Wettbewerb im Bereich Cloud verschärfe und immer mehr Unternehmen in KI investieren würden. Mit dem Boom von KI steige auch die Nachfrage nach Cloud-Computing-Diensten und Rechenzentren, da große Datenmengen für das Training von KI-Modellen benötigt würden und die Cloud einen Zugang zu riesigen Datensätzen biete, so CNBC weiter.
Vorteil durch die vorhandenen Daten und installierte Basis
Dan Ives, Managing Director von Wedbush Securities, äußerte die Meinung, dass Oracle mit seiner KI-Strategie eine "Renaissance des Wachstums" erleben könnte und gut positioniert sei, um von der KI-Revolution zu profitieren. Die vorhandenen Daten und die installierte Basis würden dem Unternehmen einen großen Vorteil bei der Monetarisierung der KI-Softwareebene verschaffen.
JPMorgan erklärte, dass generative KI und die klassische KI die IT-Ausgaben und das Wachstum in der gesamten Software-Landschaft steigern könnten. Oracle könnte einen Umsatzanstieg verzeichnen, wenn es gelingt, einen größeren als erwarteten Anteil an den Ausgaben für KI zu gewinnen. Laut der Synergy Research Group liegt Oracle beim Marktanteil für Cloud-Infrastrukturdienste hinter Rivalen wie Amazon, Microsoft und Google zurück.
CNBC zitierte Analysten der Deutschen Bank, wonach Managementkommentare von Oracle darauf hindeuten würden, dass der Auftragsbestand bei Oracle Cloud Infrastructure beträchtlich sei und dass die KI den Umsatz noch nicht maßgeblich antreibe. Das könnte sich ab 2025 ändern, hieß es weiter.
Oracle hat im April angekündigt, in den kommenden zehn Jahren mehr als 8 Milliarden US-Dollar in Japan zu investieren, um die Cloud-Computing- und KI-Infrastruktur auszubauen.
Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: Microsoft