Adobes Firefly ist jetzt für die kommerzielle Nutzung offiziell verfügbar
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Die sechsmonatige Betaphase ist nun abgeschlossen. Adobe hat Firefly, seine generative KI, nun vollständig in sein Softwarepaket, die Adobe Creative Cloud, und in seine gehostete Software für Webmarketing integriert. Ab sofort haben Benutzer die Möglichkeit, die generative künstliche Intelligenz in den Vollversionen von Adobe zu nutzen.
Von nun an sind das Retuschetool "generative Füllung" und das Werkzeug "generative Expand" native Teile von Photoshop, während "generative Neufärbung" nun Teil des Vektorzeichenprogramms Illustrator ist. Außerdem sind der Bildgenerator und der Texteffektgenerator in Adobe Express integriert, welches ein einfaches Designtool für Personen ist, die kein abgeschlossenes Grafikstudium haben.
Neue Firefly-Features
Ferner ist nun die Web-App erhältlich, die jetzt den Hinweis "Beta" nicht mehr trägt und zusätzliche Werkzeuge bietet. Sie umfasst einen Bildgenerator, der Prompts in Pixel umwandelt, ein Tool "Generative Füllung" zur inhaltsabhängigen Retusche von Bildbereichen, einen Generator für Texteffekte, ein Tool zum Umfärben von Vektorgrafiken und jetzt auch ein Tool, das Skizzen in farbige Grafiken umwandelt sowie eines, dass dasselbe mit 3D-Szenen macht.
Adobe arbeitet an zusätzlichen Funktionen, einschließlich der Erstellung von personalisierten Bildergebnissen, die den eigenen Stil widerspiegeln, sowie Tools, die Vektorgrafiken, Pinselspitzen, Vorlagen oder Muster aus Prompt erstellen. Firefly unterstützt mittlerweile Texteingaben in mehr als 100 Sprachen, einschließlich Deutsch. Bisher können KI-Bildgeneratoren nur englische Eingaben verstehen. Laut Adobe haben Benutzer seit März dieses Jahres mit Firefly über zwei Milliarden Bilder erstellt.
Was kostet der Zugang?
Adobe startet mit dem Ende der Betaphase ein Bezahlmodell für die generative KI. Abonnenten von Firefly erhalten "generative Credits". Es geht um Tokens, die Nutzer einlösen können, um Bilder, Vektorgrafiken oder andere Inhalte aus Prompts zu erzeugen. Jeder Auftrag an die KI kostet normalerweise einen Credit. Texteffekte können bis zum 1. November 2023 kostenlos erstellt werden. Jeden Monat wird die Anzahl der Credits zurückgesetzt. Auch nach dem Verbrauch aller Credits können noch Bilder erstellt werden, jedoch in einer verlangsamten Geschwindigkeit und scheinbar mit einem Wasserzeichen versehen.
Es ist möglich, 25 Credits pro Monat im kostenlosen Abo zu verwenden. Darüber hinaus können Nutzer 100 Credits für Bilder ohne Wasserzeichen, die von Firefly erstellt wurden, für 5,49 Euro pro Monat erwerben. Bis zum 1. November sind Creative Cloud-, Adobe Firefly-, Adobe Express- und Adobe Stock-Abos kostenpflichtig. Danach will Adobe die Nutzung offenbar begrenzen. "Alle diese Modelle sind sehr umfangreich. Sie laufen in der Cloud und sind teuer im Betrieb. Und wir optimieren sie im Hinblick auf die Qualität der Ergebnisse, nicht auf die Rückschlussgeschwindigkeit", erklärt Alexandru Costin, Adobes VP für generative KI und Sensei.
GenStudio und AI für Unternehmen
Adobe präsentiert auch das GenStudio, welches Unternehmenskunden der Experience Cloud durch die Verwendung generativer KI von der Idee zum Inhalt führen soll. Anders als Midjourney oder Stabile Diffusion sollen Unternehmen damit Inhalte erstellen können, die für den kommerziellen Gebrauch sicher sind. Firefly-APIs, die Adobes generative KI in unternehmensspezifische Workflows integrieren, sind Teil von Adobe GenStudio.
Costin betonte, dass das Unternehmen die Modelle hauptsächlich mit Bildern aus seiner Adobe Stock-Sammlung trainiert hat, so dass sie für Unternehmen kommerziell unbedenklich nutzbar sind. Wie das Unternehmen kürzlich ankündigte, wird es seine Unternehmensnutzer sogar gegen mögliche Klagen absichern, wenn diese mit Firefly generierte Bilder verwenden.