Wer Mark Minervini kennt, sollte auch diese 3 Wachstumsaktien kennen!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Hallo Investoren, Hallo Trader
Bevor wir uns heute drei Superperformance Aktien ansehen, könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr lieber den Artikel lesen oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.
Unsere Screener sind bedeutsame Werkzeuge, um auf Aktien aufmerksam zu werden, die das Zeug zum Superperformer haben. Superperformance-Stocks sind Aktien, die ein "Leadership Profile" vorweisen und raketenartig durchstarten können. Um solche Aktien zu finden, hat Mark Minervini die SEPA-Methode (Specific Entry Point Analysis) entwickelt. Sie beinhaltet fünf Kernelemente:
-1. Ein aktiviertes Trend-Template
-2. Gute Fundamentaldaten
-3. Catalyst, also ein Ereignis, das einen starken Anstieg rechtfertigt. Das können zum Beispiel gute Quartalszahlen sein.
-4. Entry Points, die über Chartformationen wie flache Basen oder neue Hochs definiert werden.
-5. Und nicht zu vergessen, die Ausstiegszeitpunkte.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse von Mark Minervini bestand darin, dass er sich nur auf Aktien konzentrierte, die sich in der sogenannten "Advancing Phase" bewegten. Minervini erkannte, dass es Zeitverschwendung ist, auf Aktien zu setzen, die in Seitwärtsbewegungen oder in Abwärtstrends gefangen sind. Dabei ist es wichtig zu bemerken, dass bei einem Einstieg bereits im Voraus klar sein sollte, wo das Risiko begrenzt wird, wenn eine Aktie nicht mehr durchziehen will. Wie immer handelt es sich bei dem Beitrag um meine eigene Meinung. Es handelt sich um keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres.
Und so gehe ich dabei vor!
Wir bei TraderFox haben auf der Grundlage von Minvervini´s Anlagephilosophie ein Template entwickelt, um chancenreiche Aktien zu identifizieren. Um das Template aufzurufen, melde ich mich bei www.traderfox.de an. Dann gehe ich auf das Tool AKTIEN-RANKINGS und wähle unter dem Reiter "Templates" den Superperformance Screener aus. Das Tool AKTIEN-RANKINGS ist Teil der Abopaketes "TraderFox Morningstar" und ist für 25 € im Monat erhältlich. Infos dazu findet ihr unter folgendem Link: https://traderfox.de/software/#aktien-screener.
Als Nächstes lade ich das Template und schon werden mir die voreingestellten Kriterien angezeigt. Als Aktienuniversum dienen die 2000 volumenstärksten US-Aktien. Wenn ich jetzt auf "scannen" gehe, werden mir noch etwas mehr als 100 Aktien angezeigt.
Die drei Unternehmen, das ich euch heute vorstelle, befinden sich aktuell auf Platz 2, 3 und 8 unserer Liste. Ich habe die Aktien ausgewählt, weil sie noch ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis bieten und nicht schon ewig weit davongelaufen sind. Dabei handelt es sich um Parsons, Curtiss-Wright und Argan. Interessant ist dabei, dass viele Unternehmen aus dem Industriesektor aktuell auf den Top-Plätzen rangieren.
Curtiss-Wright [CW | ISIN US2315611010] befasst sich mit der Entwicklung, Produktion und dem Verkauf von technologieintensiven Produkten, die in den zwei Kernbereichen Luft- und Raumfahrt und Verteidigung sowie in kommerziellen Märkten, wie Energie- und Prozesslösungen oder der allgemeinen Industrie eingesetzt werden. Hier betont das Management immer wieder, dass sich zwischen den einzelnen Segmenten auch Cross Selling-Möglichkeiten ergeben. Verkauft werden die Lösungen in 90 Ländern, wobei der Löwenanteil der Erlöse mit 77 % in den Vereinigten Staaten generiert wird. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 8,15 Mrd. USD.
Wachstums-Check
Nach dem TraderFox Wachstums-Check bekommt die Aktie starke 14 von 15 Punkten. Dabei fällt insbesondere die Wachstumsbeschleunigung, sowohl beim Umsatz als auch dem Gewinn auf. Im abgeschlossenen 3. Quartal konnte der Gesamtumsatz um 15 % auf 724 Mio. USD (Konsens: 682,88 Mio. USD) gesteigert werden. Der Nettogewinn verbesserte sich um 23 % auf 2,54 USD je Aktie (Konsens: 2,38 Mrd. USD). Eine über alle Segmente anhaltend robuste Nachfrage, sorgte für mit 846 Mio. USD für 3 % höhere Bestellungen. Auch der Auftragsbestand konnte um 12 % auf 2,9 Mrd. USD gesteigert werden.
Das Kerngeschäft bezieht sich mit 56 % der Einnahmen auf den Verteidigungsmarkt. Unterstützt werden nicht nur Luft-, sondern auch Boden- und Seestreitkräfte. Angeboten werden Technologien für die Steuerung des Flüssigkeitsflusses auf Atom-U-Booten, Flugsteuerungssysteme bis hin zur Stabilisierung der Waffensysteme auf Panzern. Eine wichtige Rolle spielen dabei Pumpen und Ventile für das nukleare Antriebssystem von U-Booten und Flugzeugträgern. Geliefert werden auch Computertechnologien, Sensoren und Beschichtungen für den F-35-Kampfjet oder Elektroniktechnologien für den US-Kampfpanzer Abrams sowie Blackhawk- und Apache-Hubschrauber.
Das Segment mit Verteidigungselektronik wurde bereits für 325 Plattformen und über 3.000 Programme in den letzten 10 Jahren bereitgestellt. Dieses wuchs im letzten Quartal um 34 %. Profitieren kann das Unternehmen von steigenden Verteidigungsausgaben im Zuge der geopolitischen Spannungen sowie der Modernisierung und Vernetzung der Einheiten auf dem Schlachtfeld. Die Luft- und Verteidigungsmärkte wuchsen im letzten Quartal um 18 %, da sich Lieferketten entspannen und auch die Verteidigungselektronik mit einem Rekordquartal bei den Buchungen, dank Embedded-Computing- und taktischer Kommunikationsausrüstung, stützt.
Profiteren dürfte das Unternehmen auch vom weltweit steigenden Energiebedarf. Dabei rückt die Kernenergie immer mehr in den Fokus. Curtiss-Wright nutzt hier seine 50-jährige Erfahrung in der Stromerzeugung und nuklearbetriebenen US-Marine, um den kommerziellen Kernenergiemarkt zu erobern. Geliefert werden führende Prozesskontrollsysteme für Kernkraftwerke, mit denen die Leistung und Sicherheit verbessert werden kann. Auch Luftschleusen und Türen, Ventile, diverse Aktuatoren, Befestigungselemente, Kabel- und Steckverbinder bis hin zu Verwaltungslösungen für die Verwaltung von abgebrannten Brennelementen. Chancen bietet der Bau neuer Kraftwerke, ebenso wie die Aufrüstung der bestehenden Anlagen.
Charttechnik
Die Aktie befindet sich in einem mehrjährigen Aufwärtstrend, wobei kleinere Rücksetzer immer wieder aufgefangen wurden. Seit Anfang des Jahres konnte die Aktie knapp 50 % zulegen. Zwischen August und November hielt sich die Aktie extrem stabil und pendelte in einem Bereich zwischen 190 und 210 USD. Mit dem Ausbruch über den Widerstand auf ein neues Allzeithoch, könnte die Trendfortsetzung nun weitergehen.
Parsons Corp. [PSN | ISIN US70202L1026] ist ein Anbieter von technologiebasierten Lösungen und Beratungsdienstleistungen ebenfalls für den Verteidigungsbereich. Allerdings werden auch Nachrichtendienste und kritische Infrastrukturen versorgt. Angeboten werden u. a. Cybersicherheitslösungen, technische Lösungen für die Raketenabwehr, Waffensysteme sowie Technologien für die Sanierung nuklearer und chemischer Abfälle. Adressiert wird ein insgesamt ein 151 Mrd. USD großer Markt. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 6,64 Mrd. USD.
Wachstums-Check
Nach dem TraderFox Wachstums-Check bekommt die Aktie aktuell 13 von 15 Punkten. Punktabzug gibt es jeweils für das durchschnittliche Umsatz- und Gewinnwachstum der letzten zwei Jahre. Doch hier dürfte es in den kommenden Quartalen weiter aufwärts gehen. So überzeugte das Unternehmen Anfang Novembermit einem Umsatzplus von 25 % auf 1,42 Mrd. USD (Konsens: 1,26 Mrd. USD), während das bereinigte EBITDA um 24 % zunahm. Der Nettogewinn verbesserte sich um 43 % auf 0,69 USD (Konsens: 0,62 USD). Zum ersten Mal in der Firmengeschichte gab es auch einen vierteljährlichen Free Cashflow von über 200 Mio. USD. Für das laufende Geschäftsjahr wurde die Umsatzspanne um 300 Mio. USD auf 5,175 bis 5,325 Mrd. USD (Konsens: 5,01 Mrd. USD) angehoben, was einem Wachstum von 25 % entspricht.
Dabei konnte Parsons im letzten Monat die größten Aufträge der Firmengeschichte an Land gezogen und profitiert gleichermaßen von KI-Bereitstellung und Cybersicherheit für Regierungsbehörden sowie auch von Infrastrukturprojekten. Zudem ist Parsons in Saudi-Arabien am 1,5 Bio. USD schweren Vorhaben "The Line" bzw. am NEOM-Urbanisierungsprojekt zum Bau einer futuristischen Stadt beteiligt.
Des Weiteren dürfte man auch in Nuklearbereich profitieren. Durch den zunehmendem Einsatz von Small Modular Reactors (SMRs), die mehr Atommüll als herkömmliche Kernreaktoren produzieren, könnten, laut "Scientific American" jährlich 2.000 Tonnen an Atommüll zu den bereits 88.000 Tonnen in den USA hinzukommen. Das ist für Parsons ein großer potenzieller Wachstumsmarkt.
Charttechnik
Seit Jahresanfang legte der Kurs der Aktie um etwa 50 % zu und erreichte in dieser Woche ein Allzeithoch bei 64 USD. Ursache für den Kursanstieg waren die letzten Quartalsahlen. Neben dem prozyklischen Einstieg beim Ausbruch auf ein neues Hoch, kann alternativ darauf spekuliert werden, dass die Aktie in den nächsten Wochen Richtung EMA 50 läuft. Der EMA 50 bot in den letzten Monaten mehrmals eine gute Unterstützung.
Argan [AGX | ISIN US04010E1091] ist ein Energieinfrastruktur-Unternehmen, das die Stromübertragung gewährleistet und mit seinen Services zur Netzmodernisierung in den USA aber auch in der EU und Großbritannien beiträgt. Das Unternehmen entwickelt innovative Lösungen für die Umstellung der Energieversorgung auf kohlenstoffarme Brennstoffe, wie z. B. effiziente Gaskraftwerke, Biomasseprojekte, Solaranlagen, Windparks und Anlagen zur Energiegewinnung aus Abfall. Dabei ist es über vier Gesellschaften nämlich Gemma, Roberts, SMCIS und Atlantic Project auch als Berater und Projektentwickler tätig. Das Unternehmen ist verhältnismäßig klein. Die Marktkapitalisierung beträgt nur 610 Mio. USD.
Wachstums-Check
Die jüngsten Schätzungen von McKinsey Energy Insights zufolge wird der weltweite Übergang zu einer kohlenstofffreien Energieversorgung bis 2050 voraussichtlich 275 Billionen USD kosten. Dieser Übergang erfordert eine erhebliche Reduzierung der kohlebefeuerten Stromerzeugungstechniken um weitere 70 % zwischen 2022 und 2050. Im Jahr 2022 macht die Kohleenergie rund 20 % der gesamten Stromerzeugung aus. Es wird jedoch erwartet, dass dieser Anteil bis zum Jahr 2050 deutlich auf 5 % sinken wird.
Als Reaktion auf den wachsenden Bedarf an Elektrifizierung und Ersatz der Kohleverstromung wird in den kommenden Jahren ein Anstieg der Nutzung von Erdgas und erneuerbaren Energiequellen erwartet. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Erdgas in den nächsten zehn Jahren um 10 % steigen wird, während der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix bis 2030 auf 50 % und bis 2050 sogar auf 85 % ansteigen soll.
Angesichts der Erfahrung von Argan bei der Planung und dem Bau großer Energieprojekte denke ich, dass sich das Unternehmen in einer vorteilhaften Position befindet, um von der steigenden Nachfrage infolge der globalen Energiewende zu profitieren. Zur Mitte des Jahres belief sich der Auftragsbestand von Argan auf 822 Mio. USD, was einem Anstieg von 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil des Stromsegments am Gesamtauftragsbestand ist mit 85 % beachtlich und zeigt, dass mehrere bedeutende Projekte vorhanden sind.
Die letzten Quartalszahlen, die im September veröffentlicht wurden, waren stark. So konnte der Umsatz um 20 % YoY auf 141,3 Mio. USD gesteigert werden. Der Gewinn pro Aktie war mit 0,94 USD ebenfalls stark. Was mir gefällt ist die 30 % unter der Peer-Group liegende Bewertung mit einem KGV von 19. Nach dem TraderFox Wachstums-Check bekommt die Aktie solide 13 von 15 Punkten. Nur beim Umsatz überzeugt das Unternehmen nicht, was aber nicht schlimm ist, da das Unternehmen ja zuletzt wieder deutlich Wachstum zu verzeichnen hatte.
Nun schaue ich mir noch die Kursentwicklung an:
Charttechnisch gesehen befindet sich die Aktie in einer Seitwärtsphase, die seit 2018 anhält. In den letzten Monaten konnte jedoch ein Aufwärtstrend etabliert werden, wobei sich die Aktie aktuell in einer bullischen Konsolidierung befindet. Mit dem Ausbruch über den Widerstand im Bereich von 47 USD, kann meines Erachtens auf eine Trendfortsetzung spekuliert werden.
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Ich wünsche euch eine erfolgreiche Woche
Bis zum nächsten Mal
Andreas Haslinger
Verwendete Tools:
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Wenn TraderFox-Redakteure gehebelte Trades eingehen, wählen sie in der Regel ausschließlich Produkte von TraderFox-Partner-Emittenten. Diese sind derzeit: City, Goldman Sachs, HVB, DZ Bank, Morgan Stanley und UBS.
TraderFox-Redakteure klären im Artikel über Eigenpositionen auf. Wenn ein anderer Redakteur an der Erstellung des Artikels mitgewirkt oder davon gewusst hat, wird dieser namentlich gennant und es findet ebenfalls eine Aufklärung über Eigenpositionen statt.
Eigenpositionen:
Verantwortlicher Redakteur Andreas Haslinger: Keine