Über 50 % Kurspotenzial für Diabetes-Mittel-Konzern
Warum nur funktioniert das nicht so wie erwartet bei Novo Nordisk? Die Dänen kündigten den Abbau von weltweit 3.000 Stellen an und die Aktie kam dadurch deutlich unter Druck. Verkehrte Welt? Nicht unbedingt. Der Stellenabbau drücke laut Der Aktionär auf die Stimmung der Anleger, weil spekuliert werde, dass es eben operativ nicht wie gewünscht laufe bei dem Spezialisten für Diabetes-Therapien. Es werde eingepreist, dass die langfristigen Finanzkennzahlen unter den Erwartungen liegen dürften.
Andererseits habe Novo Nordisk zuletzt mit positiven Studiendaten für den großen Hoffnungsträger Semaglutid zu überzeugen gewusst. Zumindest das Primärziel konnte man nachweisen: Semaglutid konnte die im Vergleich mit dem Konkurrenzmittel Jardiance von Eli Lilly besser abschneiden. Das oral verfügbare Diabetesmittel habe aber laut Der Aktionär das erwünschte Nebenziel der Gewichtsreduktion nicht bestätigt. Sollten weitere Studien zum oral angewendeten Semaglutid-Präparat allerdings positiv ausfallen, sei ein rasches Anspringen der Aktie zu erwarten. Daher rät Der Aktionär mit einem Kursziel von 55 Euro (aktueller Euro-Kurs: 38 Euro) zum Kauf der Aktie (fast 45 % Potenzial).
Es gibt einige weitere positive Einschätzungen für die Aktie von Novo Nordisk. Die Schweizer Großbank UBS hat den Titel nach dem Bericht über den Stellenabbau zuletzt mit einem "Buy"-Rating bestätigt und ein Kursziel von 350 dänischen Kronen genannt (23 % Potenzial). Am langfristig positiven Ausblick des Insulinherstellers dürfte sich laut Analyst Michael Leuchten nichts ändern.
Auch die US-Investmentbank Morgan Stanley riet kürzlich mit einem Kursziel von 363 dänischen Kronen (28 % Potenzial) und einem "Overweight" zum Kauf der Aktie, nachdem Novo Nordisk für das oral verabreichte Diabetesmittel Semagultid überzeugende Studiendaten vorgelegt hatte.
Mit einem Kursziel von 435 dänischen Kronen sieht die US-Investmentbank Goldman Sachs mit 53 % das höchste Kurspotenzial derzeit für die Aktie aus Dänemark. Nach den Zahlen für das 1. Quartal hatte Goldman Sachs den Titel auf der renommierten "Conviction Buy List" belassen. Laut Analyst Keyur Parekh hätten kleinere Änderungen an seinen Schätzungen weder eine Auswirkung auf sein Anlagevotum noch das Kursziel gehabt.
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Bildherkunft: Novo Nordisk