Varta – Börsenneuling mit starken Neunmonatszahlen
Abgesehen vom Bitcoin-Hype gebe es laut Börse Online ein weiteres großes Thema, das Börsianer mindestens genauso stark elektrisiere: Lithium-Ionen-Akkus. Meist gehe es bei diesem Thema um Elektromobilität. Doch als Stromquelle für zig Millionen mobile Endgeräten seien sie ebenfalls hochbegehrt. Smartphones, Tablets, Fitnessuhren und all die vielen neuen Gadgets, die das Smart Home ausmachen, bräuchten auch den nötigen Saft, um lange durchzuhalten.
Der Börsenneuling Varta sei ein Profiteur dieser Entwicklung. Erst vor einigen Tagen habe das Traditionsunternehmen, das 1887 in Hagen gegründet wurde, mit den Neunmonatszahlen überzeugen können. Der Konzernumsatz stieg um 12,1 % von 160,75 auf 180,17 Mio. Euro. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) zog überaus dynamisch um 104,1 % von 12,99 auf 26,51 Mio. Euro an. Die Umsatzmarge betrug 14,7 % nach 8,1 % im Vorjahr. Das EBITDA erhöhte sich um 71,1 % von 19,56 auf 33,47 Mio. Euro. Vor Steuern verbesserte sich der Gewinn um 116,4 % von 10,76 auf 23,29 Mio. Euro. Das Konzernergebnis legte um 104,5 % von 8,66 auf 17,70 Mio. Euro zu.
Laut Konzernchef Herbert Schein handle es sich bei dieser Leistung nicht um eine Momentaufnahme. Der Trend dürfe anhalten: "Es gibt weiterhin eine sehr hohe Nachfrage nach unseren Produkten, insbesondere für die kleinen Lithium-Ionen-Batterien". Auf die anhaltend hohe Nachfrage nach den Mikrobatterien reagiere Varta laut Börse Online derzeit mit dem Ausbau der Geschäftsaktivitäten. Börse Online rät mit einem Kursziel von 26,50 Euro zum Kauf.
Die sehr guten Quartalszahlen nahm auch die Privatbank Berenberg zum Anlass, um die Berichterstattung zur Aktie mit einem "Buy" und einem Kursziel von 25 Euro aufzunehmen. Analyst Gerhard Orgonas schrieb, dass Varta als Marktführer für Mikrobatterien einen starken Fokus auf den Einsatz der Produkte in Hör- sowie tragbaren Elektronikgeräten habe. Der Börsenneuling überzeuge durch überlegene Qualität, Größenvorteile und starke Kundenbeziehungen.
Charttechnische Situation: Was soll man schon groß sagen zu einer Aktie, deren Börsendasein gerade einmal knapp drei Wochen zurückreicht. Da die Aktie zu 17,50 Euro ausgegeben wurde, sitzen derzeit alle Aktionäre, die bei der Zeichnung zum Zug gekommen sind, auf Buchgewinnen. In den letzten Tagen näherte sich der Titel wieder dem kurz nach dem Börsengang markierten Allzeithoch, prallte hier aber zunächst erst einmal nach unten ab. Zwischen 20 und 23 Euro ist die Aktie als "Neutral" einzustufen. Prozyklisch könnte man einem Ausbruch über 23,30 Euro mit einem knappen Stopp folgen.
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Bildherkunft: Varta