Manche Aktien fristen an der Börse ein Schattendasein. Nebenwerte könne frische Aufwärtstrends bilden, ohne dass davon die Mehrzahl der Anleger überhaupt etwas mitbekommt. Gerade bei Titel, die früher schon einmal im Fokus der Anleger standen, wird der Turnaround nach einem langen Abwärtstrend oft übersehen.

Der Automobil- und Nutzfahrzeugzulieferer Grammer [WKN: 589540, ISIN: DE0005895403] habe in den letzten Wochen die Trendwende nach einem massiven Abwärtsschub vollziehen können. Laut Börse Online (Ausgabe 19-2023) sei der Titel von einst 68 Euro im Tief auf weniger als 10 Euro abgesackt.

Einen großen Anteil an diesem Absturz habe die Coronapandemie gespielt. Das Geschäft sei dadurch eingebrochen. Charttechnisch habe der Nebenwert inzwischen längst die Trendwende vollzogen. Der Titel notiere über der 200 Tagelinie und die 55 Tagelinie habe kürzlich den ersten gleitenden Durchschnitt von unten überschritten. Zudem sei der Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal der letzten zwei Jahre geglückt.

Die Aktie werde dennoch von Anlegern übersehen. Ein Grund dafür dürfe darin liegen, dass der Streubesitz nach der Übernahme durch die chinesische Firma Ningbo Jifeng (Anteil von 86,2 %) lediglich bei 11 % liege.

Aber Grammer habe Chancen auf eine nachhaltige Trendwende und hohes Kurspotenzial. Das Unternehmen sei Weltmarktführer für Sitze von Nutzfahrzeugen. Aktuell gebe es in dieser Branche hohe Auftragsbestände, die darauf warten, abgebaut zu werden. Durch den Mehrheitseigner stehe Grammer vor einem starken Geschäft in China. Im laufenden Geschäftsjahr gehe Grammer daher von einer Verdopplung des operativen Ertrags aus. Das KGV liege bei günstigen 7,8. Börse Online rät mit einem Kursziel von 27 Euro zum Kauf (68 % Potenzial). Bis zum Allzeithoch habe der Titel allerdings noch reichlich Luft nach oben – 270 %.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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