Liebe Leser,

der Bitcoin-Kurs markierte am 8. Dezember ein neues 17-Monate-Hoch bei über der Marke von 44.000 USD pro Bitcoin, womit ein weiteres frisches spekulatives Signal im Sinne einer Erholungsbewegung entstand. Gleichzeitig hat man damit alle Verluste wettgemacht, die nach dem Scheitern des Terra-Stablecoins entstanden waren. Der rasche Niedergang von Terra löste damals eine beispiellose Vertrauenskrise aus und führte u.a. zum Zusammenbruch einer Reihe hochkarätiger Unternehmen, darunter der Kreditgeber Celsius und die FTX-Börse von Sam Bankman-Fried. An solche Ereignisse muss man sich stets erinnern, wenn man Bitcoin-Trend spielt. Sie zeigen sehr deutlich auf, dass ein Crasherlebnis sehr und v. A. unerwartet kommen kann, weswegen man in dieser Hinsicht immer eine schnelle Ausstiegsstrategie parat haben sollte.

Bitcoin stieg mehr als 160 % in 2023

Al Katalysator der angelaufener Erholungsbewegung fingiert die Fantasie, dass Bitcoin-Trend Hauch von Legitimität erfahren wird. Der Grund für das aufgekommene Optimismus der Krypto-Investoren ist die Spekulation, dass die US-Regulierungsbehörden Börsenfonds (ETFs) genehmigen könnte, die direkt in die Kryptowährung investieren. Im Wesentlichen wird man also zuversichtlicher, dass die Securities and Exchange Commission (SEC) in den kommenden Monaten einen börsengehandelten Fonds tatsächlich zulassen wird. Und so hat Bitcoin zum ersten Mal in diesem Rebound-Zyklus die Marke von 44.000 USD überschritten und ist somit seit Jahresbeginn um über 160 % gestiegen.



Der Bitcoin hat keinen inneren Wert

Der häufigste Fehler, den die Trader in Bezug auf Bitcoin machen, ist wohl die Tatsache, dass sie sich viel zu sehr auf technische Chartanalyse fokussieren, ohne wirklich zu verstehen, was ein Bitcoin im Sinne eines Vermögenswerts ist. Und an dieser Stelle sage ich gerne noch einmal: der Innere Wert eines Bitcoins ist gleich Null und somit ist BTC im Großen und Ganzen weiterhin nur eine Glaubenssache. Der Bitcoin-Preis ist daher lediglich das, was Anleger bereits sind für den Bitcoin zu zahlen.

Trading-Investment-Taktik bei BTC

In der letzten Korrekturphase habe ich bspw. sehr oft gesehen und gehört, wie man gewartet hat, bis Bitcoin, der zum damaligen Zeitpunkt bei 16.000 USD stand, endlich auf eine starke charttechnische Unterstützung im Bereich von 12.000/14.000 USD aufsetzt, bevor man die erste Teilpositionierung tätigt. Dazu ist es nicht gekommen und so haben die meisten Tech-Trader diese gute Entry-Gelegenheit bei einem sehr guten CRV verpasst und konnten die aktuelle Rebound-Rally nicht mitmachen. Und daher ein kleiner Rat im Sinne der Taktik. Kaufen Sie Bitcoin nur dann, wenn Sie an seine Zukunft glauben und ihn für die nächsten fünf oder zehn Jahre oder sogar länger besitzen, oder gar vererben wollen. Beachten Sie dabei das Risikomanagement und nutzen Sie ganz einfach BTC-Höchst- und Tiefststände für die Anpassung der Krypto-Position in ihrem Portfolio. Denn genau auf diese Weise werden sie den Trend zumindest nicht verpassen, aber im BestCase überdurchschnittlich stark davon profitieren.

Eine der populärsten Fragen, ob der Bitcoin-Preis langfristig weiter steigen wird,

…beantworte ich, wie schon immer, mit einem 99%igen JA! Dies ist mittlerweile ein Trend, der sich nicht verbieten lässt. Das restliche 1 % der negativen Wahrscheinlichkeit bezieht sich auf eine vollkommen unberechenbare Situation, wo die Welt bspw. von einem globalen EMP getroffen wird, wobei Alles Digitale inkl. Backup-Systeme ausgelöscht wird und restlos in der Geschichte verschwindet. Nicht zu vergessen ist hier auch die Tatsache, dass Bitcoin und explizit die Blockchain-Technologie mittlerweile fest in das moderne Digitalleben auf verschiedenen Ebenen integriert sind und ihr Einfluss weiter wächst und wachsen wird. Dies wird langfristig zur Weiterentwicklung der Digitalen Ökonomie beitragen und diese ggf. sehr stark verändern. Und daher sehe ich derzeit kein einziges 100%iges Argument dafür, warum die im Januar 2009 angefangene BTC-Trend-Story abrupt mit einer vollkommenen Bitcoin-Entwertung enden sollte!

Top-BTC-Stocks to watch

Anleger, die also jetzt die große Bitcoin-Rebound-Rally verpasst haben, sollten spätestens an dieser Stelle ihre Strategie und Taktik grundlegend überdenken. Sollte man jedoch am Ende zur Erkenntnis gelangen, dass Bitcoin doch eine sehr spekulative Angelegenheit ist, so wäre der Blick Richtung einiger interessanten BTC-Stocks nicht verkehrt, denn einige von ihnen haben tatsächlich das Potenzial, die BTC-Performance in den kommenden Monaten und ggf. Jahren zu übertreffen. Und so gelangen wir auch schon zu unserer Übersicht.



https://viz.traderfox.com/peer-group-tabelle/US5949724083/DI/microstrategy-inc/aktien-18163296-17364897-4744106

MicroStrategy (MSTR)

Obwohl das Kerngeschäft von MicroStrategy die Bereitstellung von Business Intelligence, mobiler Software und Cloud-basierten Unternehmenstechnologiediensten umfasst, ist das Unternehmen heutzutage dank der starken Abhängigkeit von digitalen Vermögenswerten zur Stärkung der Unternehmensbilanz mittlerweile schon fast zum direkten BTC-Player geworden. Im Jahr 2020 kündigte der damalige CEO Michael Saylor seine Absicht an, kein Bargeld mehr zu halten und sich stattdessen auf Kryptowährungen zu verlassen, um seine Unternehmenskasse zu finanzieren - beginnend mit dem Kauf von Bitcoin im Wert von 250 Mio. USD. Wenn man bedenkt, dass Bitcoin seitdem (trotz aller Turbulenzen und SellOffs) um mehr als das Dreifache gestiegen ist, scheint die Konzernstrategie (BTC-Holder) tatsächlich erfolgreich zu sein. Seit damals erhöhte MicroStrategy seine Investitionen auf etwas mehr als 174.000 Bitcoins und daher ist es auch kein Wunder, dass die Aktie seit Anfang 2023 ebenfalls in eine Erholungsbewegung überging und sich fast vervierfachte.

MicroStrategy - vom Bitcoin-Bullen gegründet

MicroStrategy scheint also mit seinen Milliarden-Dollar-BTC-Beständen ein besonders gut positionierter Pure-Play auf Bitcoin zu sein. Das Unternehmen wurde ja von einem der profiliertesten Bitcoin-Bullen, Michael Saylor, gegründet, der MSTR weiterhin, als Executive Chairman leitet. Unter seiner Leitung und v.a. dank seinem Gespür und Intuition hat MicroStrategy Bitcoin in einem scheinbar unerbittlichen Tempo aufgekauft, was bedeutet, dass Aufgebaute Bitcoin-Bestände inmitten der jüngsten Krypto-Rallye den unternehmenswert exponentiell steigern könnten.



Der ETF-Fantasie-Profiteur

Der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) hält aktuell rund 627.777 Bitcoins auf seinen Wallets. Die Story, die in diesem Fall gespielt wird, basiert auf der Annahme/Erwartung, dass die Regulierungsbehörden die GBTC-Umwandlung in einen börsengehandelten Fonds (ETF) zulassen werden. Der Grayscale-Fonds steht tatsächlich an der Spitze des Optimismus, dass die Securities and Exchange Commission bald die ersten Bitcoin-Spot-ETFs genehmigen wird, was voraussichtlich eine neue Welle des Anlegerinteresses an Kryptos einleiten wird und sogar für einen neuen Bitcoin-Hype sorgen könnte.

Bitcoin-Miner

Bitcoin-Miner wie Marathon Digital (MARA), Hut 8 Mining (HUT), Riot Platforms (RIOT) etc., die wir traditionell im Rahmen der BTC-Trend-Betrachtung thematisieren, sind nach dem nächsten BTC-Halving-Event im Jahr 2024 eher ein Second-Best-Play. Problematisch ist hier v.a. die Tatsache, dass ihr Geschäftsmodell sehr empfindlich auf die Energiepreise reagiert. Und so hat man in den vergangenen Monaten gesehen, wie ihre Margen geschmälert wurden, was dazu führte, dass eine Reihe von Bitcoin-Minern ganz einfach Insolvenz anmeldete. Aus diesem Grund stellt gerade der kommende BTC-Halving-Event für sie eine sehr große Gefahr dar, denn danach wird man nur die Hälfte der Bitcoins mit dem gleichen Kapazität-Einsatz minen können. Ihre beste Chance besteht darin, dass man möglichst viel Bitcoins bis zum Halving Event produziert und in der Reserve hält. Denn Halving Event bedeutet die Halbierung der BTC-Produktionsmenge, was selbstverständlich eine BTC-Preissteigernde Wirkung haben wird.



Die Aktien der Kryptobörsen…

…sind ebenfalls klare Gewinner des BTC-Trends. Anleger, die diese Trendrichtung spielen möchten, schauen dabei verstärkt Richtung des Unternehmens Coinbase (COIN), dass 2022 wegen der schwachen Handelsintensität stark unter die Räder kam. Und ja, das Erfolgsgeheimnis liegt hier genau in der Handelsintensität mit den Kryptowährungen. Und da die gesamte Krypto-Branche derzeit in einer Art Starre verharrt, ist die Intensität ganz einfach verschwunden. Was hier hilft, ist nur ein neuer Hype und dieser lässt noch auf sich warten. Sehr fördernd wäre hier auch die wirtschaftliche Erholung mit einem realen Inflationsrückgang, was risikofreudige Privatanleger erneut ins Spiel bringen würde.

Was das Risikoprofil von Coin-Base angeht,

…so ist das Unternehmen deutlich breiter in der Landschaft der digitalen Vermögenswerte engagiert, was zusätzliches Potenzial abseits von Bitcoin offenbaren könnte. Aber der Broker ist zugleich mit einzigartigen regulatorischen Risiken konfrontiert, so dass der Kauf seiner Aktie lediglich eine optimistische Wette darauf ist, dass Coinbase die Regulierungsbehörden in Schach hält und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleibt, indem man das Handelsvolumen weiter erhöht.



Abschließend bleibt es zu erwähnen, dass BTC und Co. bis auf Weiteres eine Sache nur für risikofreudige Anleger ist und selbst für sie, nur als ein spekulativer Teil der Depot-Beimischung. Das Risikomanagement darf hier also auf keinen Fall vernachlässigt werden.

Viel Erfolg und bleiben Sie profitabel!

Verantwortlicher Redakteur Kulikov Leonid: keine Eigenpositionen.