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Anlagetrend Technologie-BIG-Caps: Alphabet (GOOGL), AMD (AMD), Nvidia (NVDA) und Microsoft (MSFT) - sind Sie etwa immer noch nicht dabei?

Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell

Liebe Leser,

die aktuelle Berichtssaison hat nun seinen ersten Höhepunkt erreicht. Zwei wichtige Technologiegiganten Alphabet (GOOGL) und Microsoft (MSFT), aber auch der Chip-Hersteller AMD (AMD) haben nun ihre besser als erwartete Zahlen vorgelegt, die wir uns heute anschauen werden. Zudem sahen wir eine sehr gute charttechnische Entwicklung beim Chip-Big-Cap Nvidia (NVDA), was man ebenfalls nicht ignorieren dürfte. Interessant sind diese Aktien auch, weil es sich in diesem Fall um sehr trendstabile Werte handelt, die allerdings in gleich mehreren technologischen Zukunftstrend unterwegs sind. Ihre Marktposition sowie das aufgebaute Geschäft gelten für die nächsten Dekaden als unangreifbar, wobei die Nachfrage nach ihren Produkten und Lösungen weiterhin kontinuierlich zunimmt. Und genau deswegen verfügen sie trotz ihrer enormen Größe über eine hervorragende Wachstumsperspektive, weshalb man sie weiterhin als Wachstumskonzerne betrachten sollte. Was die allgemeine Investment/Trading-Taktik angeht, so sollte man hier jede größere Korrektur vor dem Hintergrund der langfristigen Wachstumsperspektive eher als eine sehr spannende Entry-Chance betrachten.

Der Maß aller Dinge ist wohl der IT-Gigant Alphabet (GOOGL). Der Mischkonzern hat für das vergangene 3. Quartal ein phänomenal starkes Ergebnis verbucht. Der Q3-Umsatz stieg dabei im Vergleich zum Vorjahreswert um 41 % auf 65,12 Mrd. USD (Konsens: 63,34 Mrd. USD). Das EPS von 27,99 USD fiel ebenfalls deutlich besser als die erwarteten 23,48 USD aus. Wie gewohnt sind Googles Werbeeinnahmen für den Löwenanteil des Konzernumsatzes verantwortlich. Diese stiegen von 37,1 Mrd. USD in Q3/20 auf 53,13 Mrd. USD. Das Suchmaschinengeschäft verbesserte sich von 26,34 Mrd. USD auf 37,93 Mrd. USD. Als weitere Wachstumstreiber erwiesen sich die Video-Plattform YouTube (Umsatzanstieg von 5,03 Mrd. USD auf 7,2 Mrd. USD) sowie das Cloud-Geschäft (Umsatzanstieg von 3,44 Mrd. USD auf 4,99 Mrd. USD).

Als globaler Wachstumstreiber fungiert hier ganz simpel das digitale Zeitalter und das daraus resultierende Geschäft mit der Werbung (Q3-Anstieg von 37,1 Mrd. USD auf 53,13 Mrd. USD), das immer mehr verschiedene Kanäle im Web erreicht und instrumentalisiert. Die Covid-Pandemie hat in dieser Hinsicht eine sehr positive Rolle gespielt, denn sie hat die Digitale Transformation im Großen und Ganzen sehr stark beschleunigt. Und Stay-at-Home-Trend führte dazu, dass der Konsum von digitalen Entertainment-Inhalten, ob Streaming, Gaming, I-Net-Surfing, Social-Networking etc. enorm gestiegen ist. Damit bleibt der Trend rund um das Digitale Zeitalter weiterhin vollkommen intakt und Alphabet ist einer der wichtigsten Profiteure!



Die Nummer zwei ist heute die Aktie von Microsoft (MSFT). Denn besser als erwartet ausgefallene Q1-Zahlen sorgen auch hier erneut für Zuversicht. Als Wachstumstreiber erwies sich erneut die starke Performance des Cloud-Geschäfts, das als einer der wichtigsten und vor allem den zukunftsträchtigsten Wachstumstreibern der Konzernentwicklung fungiert. Der Spartenumsatz stieg um 36 % auf 20,7 Mrd. USD, was mittlerweile die Hälfte der Gesamtumsätze ausmacht. Besonders stark war die Entwicklung rund um die Cloud-Plattform für Unternehmen, Azure. Hier verzeichnete man ein Umsatzplus von 50 %, womit man den Druck auf Amazon Web Services weiter erhöhen dürfte. Sehr stark war auch die Entwicklung rund um kommerzielle Software-Services wie Office 365, wo man eine 23%ige Umsatzsteigerung verzeichnete. Online-Karriereportal LinkedIn steigerte den Umsatz um rund 42 %. Das starke Wachstum (+16 %) verzeichnete man auch in der Gaming-Sparte (das Geschäft rund um X-Box wuchs dabei um 166 %) und das beim weiterhin herrschenden Chipmangen und fehlenden Top-Games für Next-Gen-Konsolen.

Was die eigentlichen Q1-Zahlen angeht, so stieg der Q1-Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert um 22 % auf 45,3 Mrd. USD (Konsens: 43,97 Mrd. USD). Das EPS von 2,27 USD lag ebenfalls über den erwarteten 2,07 USD. Mittelfristig sollte der Konzern weiter vom starken Cloud-Wachstum profitieren können, womit die Hauptstory des Software-Konzerns weiterhin vollkommen intakt bleibt. Unerwartet positive Impulse könnte man hier jedoch vom kommenden Upgrade auf die neue Windows 11 Version erwarten, falls diese siech als brauchbar erweist und in der globalen Community gut ankommt. Auch die Gaming-Sparte rund um Hardware (XBOX-Spielkonsolen) aber auch Software (XBOX Game-Pass) könnte sich dank den spannenden Game-Content und eine (hoffentlich bald) besseren Verfügbarkein von XBOX-Konsolen als sehr profitabel erweisen. Und so rechnet das Unternehmen für Q2 mit einem Umsatz im Bereich von 50,15-51,05 Mrd. USD (Konsens: 48,92 Mrd. USD), was ebenfalls zuversichtlich stimmt.



Die Nummer drei ist heute die Aktie AMD (AMD), denn auch der Chiphersteller konnte in der angelaufenen Berichtssaison mit einer neuen Rekordumsatz aufwarten. Der Q3-Umsatz stieg dabei im Vergleich zum Vorjahreswert um 54 % auf 4,31 Mrd. USD (Konsens: 4,12 Mrd. USD). das EPS von 0,73 USD fiel ebenfalls deutlich besser als die erwarteten 0,67 USD aus. Als Wachstumstreiber erwies sich die starke Nachfrage in der Sparte rund um Computing- und Grafikprodukte. Explizit geht es hier um sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Chips (u.a. wegen Mining-Boom) der Serie Radeon (Gaming), Ryzen (Computing PC/Mobile) und EPYC (Server). Wobei sich die Sales gerade im Datacenter-Produktsegment im Vergleich zum Vorjahreswert verdoppelt haben. Der Gewinn erhöhte sich von 384 Mio. USD auf 513 Mio. USD, was für deutlich bessere Margenverhältnisse spricht.

Das eingenommene Geld will AMD u.a. für höhere R&D-Ausgaben nutzen, um die Forschung und Entwicklung kommender Designs voranzubringen. Und so rechnet man für Q4 mit einem Umsatz im Bereich 4,4-4,6 Mrd. USD (Konsens: 4,25 Mrd. USD). FY21-Umsatzwachstum wird dabei im Bereich +65 % statt +60 % angepeilt. Ursächlich dafür ist der allgemeine Digitalisierungstrend und explizit weiterhin steigende Nachfrage nach besseren, schnelleren und leistungsfähigeren Grafikkarten, Server- und PC-Chips aber auch Chipsätze für Mobile-Geräte und Next-Gen-Spielkonsolen. Und damit bleibt die allgemeine Story rund um AMD weiterhin vollkommen intakt.



Schließlich ist es heute die Aktie des deutlich bekannteren Chipherstellers NVIDIA (NVDA), die gestern angesprungen war und auf ein neues Jahreshoch zog. Für dieses Unternehmen gelten die gleichen Wachstumsannahmen wie für AMD, doch NVDA sollte man eher als AMDs Big Brother betrachten, dessen Produkte deutlich begehrter sind und daher bessere Margen mit sich bringen. Der Konzern hat in der Chip-Entwicklung und Herstellung die Vorreiterrolle, was die Positionierung im höherklassigen Preis-Segment erlaubt, ohne dabei die Nachfrage zu verlieren. Seine Zahlen wird Nvidia erst am 17. November verlegen, doch gestern sind hier gleich zwei frische Wachstumsstorys aufgeflammt, weswegen wir des Stock heute kurz besprechen werden.

Im Großen und Ganzen geht es hier zunächst um die Meldung seitens Facebook (FB). Das Unternehmen sucht nach weiteren Wachstumspunkten und will nun Metaverse aufbauen, um all seine Dienste zusammenzuführen. Um ans Ziel zu gelangen, wird Facebook auch seine eigene IT-Infrastruktur inkl. Server, Netzwerkinfrastruktur, Workspacees etc. aufbauen und genau an dieser Stelle kommt Nvidia ins Spiel, denn dafür wird man schon eine Menge erstklassiger Hardware-Lösungen benötigt und Nvidia hat sie. Dabei will FB schon im laufenden Jahr 19 Mrd. USD dafür ausgeben. Im Jahr 2022 kommen weitere 29-34 Mrd. USD dazu. Und damit wäre es möglich, dass gerade NVIDIA als Top-Hardware-Lieferant davon stark profitieren wird.

Die zweite Nachricht betrifft Konzerneigene initiativen von Nvidia. Und in diesem Fall gab man bekannt, dass man seinen GeForce Now Streaming-Service auf Microsoft Edge gelauncht hat, sodass Xbox-Besitzer Steam-PC-Spiele auf ihren Konsolen spielen können. GeForce Now bietet Zugriff auf mehr als 1.000 PC-Spiele, und Nvidia hat endlich damit begonnen, den Edge-Browser zu unterstützen, der jetzt in einem Beta-Update für GeForce Now auf Xbox ausgeliefert wird. Angepeilt wird hier der Cloud Gaming Trend, was mittelfristig zur Erschließung einer frischen Umsatzquelle führen könnte. Und damit scheint sowohl konzerninterne als auch globale wachstumsperspektive weiterhin vollkommen intakt zu sein.



Viel Erfolg und bleiben sie profitabel!

Verantwortlicher Redakteur Kulikov Leonid: Keine Eigenposition.

NVIDIA Corp. 134,707 $ +3,08 %
Meta Platforms Inc. 585,420 $ -1,70 %
Microsoft Corp. 436,949 $ -0,02 %
Alphabet Inc. 191,497 $ +1,58 %
Advanced Micro Devices Inc. 119,332 $ +0,38 %

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