Nach dem Corona-Ausverkauf sah es für die Aktie von Henkel (HEN3) zwischenzeitlich ganz gut aus. Im April 2021 schaffte es das Papier des Konsumgüterunternehmens über die 200-Wochenlinie. Danach ging es aber wieder in Richtung Süden. Nach einem Erholungsversuch zu Jahresbeginn, rutschten die Kurse dann sogar unter die Tiefststände der Pandemiezeit. Erst bei 56 Euro endete die bärische Reise. In den letzten Monaten sahen wir den Versuch einer Bodenbildung. Die Slow Stochastik zeigt nun eine überkaufte Situation an. Die Wahrscheinlichkeit eines Rücksetzers nimmt weiter zu, da das Henkel-Papier auch im Bereich des Widerstandes bei rund 69 Euro angekommen ist. Solange es keinen deutlichen Impuls nach oben gibt, ist mit einer weiteren Seitwärtsbewegung der Aktie zu rechnen. Wenn wir Umkehrsignale erhalten, könnte das Henkel-Papier den Bereich des Corona-Tiefs bei 62,24 Euro nochmals anlaufen.    

Bevorzugtes Szenario: Short-Einstieg bei rund 68 EUR, enger Stopp über dem Einstiegsniveau.

Das Konsumgüterunternehmen kommt nicht zur Ruhe. Der Chef der erfolgreichsten und margenstärksten Sparte des Unternehmens, dem Klebstoffgeschäft, muss nach einem Machtkampf Anfang 2023 seinen Sessel räumen. Der Adhesive Technologies genannte Klebstoffbereich steht für die Hälfte des Konzernumsatzes und für 60 Prozent des Gewinns. Das Konsumgütergeschäft schwächelt währenddessen im Vergleich zur Konkurrenz weiter. Hier verkaufte Henkel zuletzt weniger Produkte. Den Nachfolger der Klebstoffsparte erwartet keine einfache Aufgabe. Dieser muss die Stellung von Henkel gegen die wachsende Konkurrenz verteidigen.

Liebe Trader und Investoren, nun wünsche ich euch noch viele erfolgreiche Trades und Investments, sowie einen schönen Sonntag.

 Bis zur nächsten spannenden Analyse,

Wolfgang Zussner

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