Meta, der Mutterkonzern von Facebook, meldete nach einem Umsatzrückgang im Jahr 2022 für das vergangene Quartal wieder ein Plus. Die Zahlen waren besser als erwartet und der Aktienkurs stieg im nachbörslichen Handel zeitweise um fast 12 %. Mit Stolz verkündete Zuckerberg, dass mehr als 3 Mrd. Menschen täglich mindestens eine der Meta-Apps nutzen.

Zwei große technologische Wellen

Mark Zuckerberg, der CEO von Meta, hat in einem Statement während der Bekanntgabe der Quartalszahlen von Meta über die Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) für das Unternehmen gesprochen. Zuckerberg betonte, dass KI eine der zwei großen technologischen Wellen ist, die die Roadmap von Meta antreiben - die andere Welle ist das sogenannte Metaverse, ein virtuelles Universum, das in Zukunft entstehen soll.

So profitiert Meta von seinen KI-Entwicklungen

Zuckerberg erläuterte, dass Meta bereits seit vielen Jahren in KI investiert und dass ihre Arbeit in zwei Hauptbereichen besteht: erstens, der massive Empfehlungs- und Ranking-Infrastruktur, die alle Produkte von Meta antreibt - von Feeds über Reels bis hin zu ihrem Anzeigen- und Integritätssystem. Zweitens arbeitet Meta an neuen generativen Modellen, die völlig neue Klassen von Produkten und Erfahrungen ermöglichen.

Die Investitionen in Empfehlungen und Ranking-Systeme haben für Meta bereits viele positive Ergebnisse hervorgebracht, wie zum Beispiel ein Anstieg der Verweildauer auf Instagram um mehr als 24% durch Empfehlungen von KI. Auch die Effizienz bei der Monetarisierung von Reels ist um mehr als 30% auf Instagram und mehr als 40% auf Facebook im Vergleich zum Vorquartal gestiegen.

Darüber hinaus betonte Zuckerberg, dass die Arbeit an KI bei Meta auch die Monetarisierung verbessert hat. Der Umsatz aus Shopping-Kampagnen mit Advantage+ ist innerhalb der letzten sechs Monate um das Siebenfache gestiegen. Advantage+ ist eine Suite von Automatisierungswerkzeugen von Meta, die Werbetreibenden dabei helfen soll, bessere Kampagnenergebnisse zu erzielen und sie im Laufe der Zeit aufrechtzuerhalten. Die Suite bietet Optimierung und Personalisierung von Anzeigen, um eine tiefere Verbindung mit dem Publikum zu schaffen. Als weiteres Erfolgsbeispiel nannte Zuckerberg die steigende Zahl der Unternehmen, die den Business-Messaging-Service von Meta nutzen, um ihre Kunden zu erreichen.

Ausblick: "Jahr der Effizienz" 

Trotz des Wachstums hat Vorstandschef Mark Zuckerberg angekündigt, im Jahr 2023 eine Restrukturierung des Unternehmens durchzuführen, um effizienter zu arbeiten. Das Unternehmen plant, sich von 10.000 Mitarbeitern zu trennen, nachdem im November 2022 bereits 11.000 Arbeitsplätze abgebaut wurden. Metas Schwierigkeiten in den vergangenen Quartalen erklären sich zum Teil mit einem widrigen Marktumfeld im Werbegeschäft, der wichtigsten Einnahmequelle, und der verstärkten Konkurrenz durch die App Tiktok.

Meta ist jedoch zuversichtlich und erwartet für das zweite Quartal einen Umsatz von 29,5 Milliarden bis 32,0 Milliarden Dollar, was am oberen Ende der Prognosespanne einem Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche. Zuckerberg kündigte an, dass 2023 ein Jahr der Effizienz für Meta sein wird. In Anbetracht der Verbesserungen im Geschäftsbetrieb wird die bevorstehende Restrukturierung aus einer Position der Stärke heraus durchgeführt. Trotzdem wird Meta den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, indem sie langsamere Einstellungsprozesse implementieren, flachere Managementstrukturen schaffen und strenge Prioritäten bei Projekten setzen, um das Tempo und die Qualität der Arbeit zu verbessern. Die Restrukturierung soll im Mai weitgehend abgeschlossen sein, wodurch eine stabilere Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter entsteht. Nach Abschluss der Restrukturierung wird Meta auch wieder Personal einstellen.