Die Kurse wackeln, die Chancen nehmen zu
Konsumenten haben angesichts der Inflation zu kämpfen, da sie weniger Geld übrighaben. Der trendige Kaufhausriese Target kollabierte nach einem schwachen Ausblick um 25 % auf ein 52-Wochen-Tief. Der Börsenwert schmolz von 100 auf 75 Mrd. USD. Hohe Logistikkosten und Lieferprobleme bremsen das Geschäft. Der Überschuss halbierte sich im Quartal von 2,1 auf 1,0 Mrd. USD. An der Wall Street knirscht es bei Walmart, Costco, Amazon, Home Depot, Lowes und anderen.
Das Kursbeben ist eine Einladung für Langfristanleger. Ich lasse die Sparpläne für meine Dividendenaktien weiterlaufen und profitiere von den günstigeren Kursen. Reich werden jene, die stur jeden Monat kaufen und das über Dekaden durchziehen. Ein Bärenmarkt wird nicht ewig anhalten. Erfahrungsgemäß wird das maximal ein oder allenfalls zwei Jahre dauern. Eine längere Durststrecke wäre ungewöhnlich.
Um das Kaufen während einer Börsenkorrektur ertragen zu können, bietet es sich an, nicht so oft ins Depot zu schauen und sich mehr den Hobbys, der Familie und Freunden zuzuwenden. Auch ist keine erhöhte Aktivität im Depot nötig. Eine ruhige Hand zahlt sich aus. Das zeigen unzählige wissenschaftliche Studien. Der Vermögensaufbau ist keine Geheimwissenschaft. Ich habe von Warren Buffett gelernt, mehr Geduld zu haben. Rutscht eine Aktienposition ins Minus, verkaufe ich sie nicht aus lauter Sorge, dass sie tiefer sinken könnte. Bisherige Krisen zeigten, dass Anleger Kursabstürze von 50 bis 60 Prozent ertragen müssen. Die Erholung kam bislang immer - vor allem dann, wenn niemand damit gerechnet hat.
Auf Regen folgt Sonnenschein. Daran wird selbst Putins Angriffskrieg auf die Ukraine nichts ändern, obgleich er die Welt verändert hat. So bombardiert die russische Armee Gebäude, Brücken, Eisenbahnstrecken. Selbst Getreidesilos und Traktoren werden zerstört, um die Nahrungsmittel in der Ukraine zu verknappen. Eine Welle von Sanktionen haben Russland und das Nachbarland Belarus isoliert. BP, Shell und Exxon Mobil zogen sich aus Russland zurück. Mehr als 400 Weltkonzerne haben sich aus Russland verabschiedet. Die Öl- und Gaspreise haben sich rund um den Globus verteuert, die Inflation zieht an und es kommt zu Versorgungsengpässen, die mitunter durch die Pandemie und andere Faktoren verursacht worden sind.
Die NATO ist indirekt durch Waffenlieferungen an die Ukraine in den Krieg involviert. Es ist ein heißes Pulverfass. Nichtsdestotrotz sehe ich viele Chancen. Die Kurse scheinen übertrieben abgestraft zu sein: Nike, Meta, Boeing, Starbucks. Howard Schultz kehrt zum dritten Mal zurück in den Vorstandssessel, in dem er schon zwischen 1986 und 2000 sowie 2008 bis 2017 saß. Die Mitarbeiter der Kaffeekette sind unzufrieden. Er will den Koloss, mit 29 Mrd. USD Umsatz, modernisieren.
Thema aktien Magazin Nr. 10 / 2022
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