Spannende Infos und Charts zu den „Ein-Billionen-Dollar-Club-Aktien“ Apple, Microsoft und Amazon
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Die 3 US-Schwergewichte Apple, Microsoft und Amazon dominieren das Geschehen an den Weltbörsen so sehr wie noch kein Mega-Caps-Trio jemals zuvor. Wie sehr das der Fall ist, zeigen 9 interessante Grafiken aus einer Berenberg Bank-Studie.
Derzeit gibt es 3 US-Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Bill USD: Apple, Microsoft und Amazon (Alphabet steht kurz vor dem Beitritt zu diesem exklusiven Club), rechnet die Berenberg Bank in einer aktuellen Publikation vor. Zusammen mit einigen anderen Megagiganten kommt diese Gruppe laut der deutschen Privatbank auf eine gemeinsame Marktkapitalisierung von rund 5 Billionen USD. Das entspricht fast der Größe des gesamten japanischen Aktienmarktes, dem zweitgrößten Markt der Welt.
Die Entwicklung der Marktkapitalisierung der 3 Tera-Caps
Quellen: Berenberg Research, Eikon
Alphabet ist dicht dran am Billionen-USD-Club
Quellen: Berenberg Research, Eikon
Vergleich des Börsenwerts der Tera-Cap-Aktie mit führenden Weltbörsen
Quellen: Berenberg Research, Eikon
Jede dieser Tera-Cap-Aktien, wie sie die Berenberg-Analysten nennen, hat eine überzeugende Geschichte von Innovation, Führung und Wachstum. Diese Konzerne haben demnach Technologie, Geografie, Menschen, Ideen und die anhaltende digitale Revolution zum Ausbau ihrer Geschäfte genutzt. Ihr historisches Wachstum und ihre in der Vergangenheit erzielte Performance seien erstaunlich ausgefallen. Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie waren seien die bisher in diesem Jahr erzielten Renditen jedoch bisher als am bemerkenswertesten einzustufen. Denn nachdem das Trio bereits im gesamten Vorjahr bereits den eigenen Börsenwert um 1 Billion USD erhöht habe, sei im bisherigen Jahresverlauf trotz Covid-16 eine weitere Billion USD hinzugekommen.
Tera-Caps gegen den Rest der Welt - der Sieger bekommt alles
Nach der Einschätzung von Berenberg-Bank-Aktienstratege Jonathan Stubbs profitierten die Tera-Caps seit 2008/09 von rekordtiefen Steuer- und Zinssätzen sowie von einem unterstützenden Liquiditätshintergrund. Die COVID-19-Krise habe das Ende der Hausse nach 2008/09 markiert. Normalerweise gebe es an den Aktienmärkten am Ende eines Zyklus eine Staffelstabübergabe. Will heißen, es finde da dann typischerweise ein Favoritenwechsel statt.
Doch diesmal sei dies nicht passiert. Vielmehr hätten sich die "Egal bei welchem Wetter Gewinner" weiterhin als Börsenvorreiter entpuppt. Die diesjährige Performance der Tera-Caps falle jedenfalls spektakulär aus. Ihre durchschnittliche Outperformance im ersten Halbjahr 2020 habe 45% betragen. Historisch betrachtet sei das über 2 Quartale hinweg gesehen die höchste durchschnittliche rollierende Outperformance der 3 weltgrößten Aktien gewesen. Ihre Outperformance gegenüber den 22 nächstgrößten globalen Aktien sei mit 47 % ebenso bemerkenswert ausgefallen und die Outperformance habe sich zu Beginn des 2. Halbjahres 2020 weiter fortgesetzt.
Bisher historisch beste 6-Monats-Outperformance der 3 weltgrößten Aktien
Quellen: Berenberg Research, Eikon
Relative Performance des Tera-Cap-Trios verglichen mit den Weltbörsen
Quellen: Berenberg Research, Eikon
Relative Performance des Tera-Cap-Trios verglichen mit den 22 nächstgrößten Aktien
Quellen: Berenberg Research, Eikon
Tera-Caps gegen den Rest der Welt – fundamentale Führung
Die Fundamentaldaten der 3 Tera-Caps erweisen sich nach dem Urteil der Berenberg Bank weiterhin als sehr unterstützend. Erstens sei die Cash-Generierung nach wie vor stark: Der 12-Monats-Überschuss an freiem Cash-Flow für die 3 Tera-Cap-Aktien betrage durchschnittlich 2,6 % gegenüber 1,8 % für den S&P 500 und 1,1 % für den Stoxx 600. Zweitens seien ihre Bilanzen nach wie vor stark (Netto-Cash).
Die Tera-Caps hätten außerdem eine durchschnittliche 12-Monats-Nettoverschuldung zum EBITDA von -1,0x gegenüber 1,8x für den S&P 500 vorzuweisen und von 1,4x für den Stoxx 600. Schließlich sei das erwartete Wachstum beim Gewinn sowie beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen für die Tera-Caps viel höher als für den Gesamtmarkt.
Überschussiger freier Cashflow und Nettoverschuldung/EBITDA der Tera-Caps gegenüber dem Markt
Quellen: Berenberg Research, Eikon
Geschätztes EPS- und EBIT-Wachstum der Tera-Caps auf Sicht von 2 Jahren gegenüber dem Markt
Quellen: Berenberg Research, Eikon
Nettoverschuldung zum EBITDA der Tera-Caps im Vergleich zum Median des S&P 500
Quellen: Berenberg Research, Eikon
Tera-Caps und das Blasenrisiko
Die starken Kursbewegungen an den Finanzmärkten (und innerhalb der Aktienmärkte auch insbesondere bei den Technologie- und Tera-Cap-Aktien) hätten viele Anleger dahingehend beunruhigt, ob es deswegen nicht inzwischen ein Blasenrisiko gebe. Laut Stubbs neigen Aktienblasen aber dazu, sich vor dem Hintergrund von übermäßigem Wachstum und überschüssiger Liquidität zu bilden. Auch seien Blasen in der Regel mit einer starken Hintergrundgeschichte einhergegangen.
Mit Blick voraus auf die kommenden 12-18 Monate seien die nachfolgenden Faktoren die wichtigsten Voraussetzungen für eine sich bildende Aktienblase: Geld das nichts kostet, überschüssige Liquidität von Seiten der Behörden und eine erhöhte Feuerkraft, die noch am Rande des Geschehens zur Verfügung steht. Bei gleichzeitig attraktiven Fundamentaldaten ist es laut Berenberg Bank durchaus plausibel, dass Tera-Caps (und der breitere Technologiesektor) in dieser für die Aktienmärkte außergewöhnlichen Zeit ihre Führungsrolle behalten können.