Laut einem Bericht der Financial Times vom Donnerstag, den 14. November 2024, bereitet die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) eine Untersuchung des Cloud-Computing-Geschäfts von Microsoft (MSFT) wegen wettbewerbswidriger Praktiken vor. Grund dafür sind Lizenzbedingungen, die Kunden davon abhalten, ihre Daten auf andere Plattformen der Konkurrenz zu übertragen. Die Aktien des Technologiegiganten fielen im vorbörslichen Handel am Freitag um 1 %.

Kunden werden daran gehindert, Cloud-Dienste zu wechseln

Die von Lina Khan geleitete Agentur untersucht, ob Microsoft seine Macht auf dem Markt für Produktivitätssoftware missbraucht hat, indem es Kunden erschwert oder sie ganz daran gehindert hat, ihre Daten aus der Azure-Cloud von Microsoft zu Konkurrenten zu übertragen, fügte die Nachrichtenagentur hinzu und berief sich dabei auf Personen mit direktem Wissen über die Angelegenheit.

Microsoft Azure, Google Cloud Platforms (GOOG, GOOGL) und Amazon Web Services (AMZN) sind aktuell die drei größten Cloud-Dienstanbieter gemessen an ihrem Marktanteil.

Hohe Ausstiegsgebühren, Abonnementerhöhungen und Inkompatibilität

Zu den vorliegenden Problemen gehören möglicherweise "erhebliche" Erhöhungen der Abonnementgebühren für Kunden, die das Unternehmen verlassen, die Erhebung "hoher" Ausstiegsgebühren und die Inkompatibilität der Office 365-Produkte mit anderen konkurrierenden Clouds, fügten die Personen hinzu. Die Nachrichtenagentur merkte an, dass die FTC Microsoft noch nicht offiziell um Dokumente oder andere Informationen gebeten habe und der Zeitpunkt der Angelegenheit unklar sei.

Regierungswechsel erschwert die Untersuchungen

Die Möglichkeit, dass Khan als FTC-Chefin abgelöst wird und die Aussicht auf eine neue Präsidentschaftsregierung, verkompliziert die Angelegenheit zusätzlich. Allerdings stehen Technologieunternehmen sowohl bei Republikanern als auch bei Demokraten unter Beobachtung, und der designierte Vizepräsident J.D. Vance lobte sie für ihre "ziemlich gute Arbeit" während des Wahlkampfs.

Die FTC und Microsoft lehnten es ab, zu der Angelegenheit Stellung zu nehmen.

Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Alphabet, Amazon, Microsoft