Meta: Kommen in Europa nun kostenpflichtige Abos für Instagram- und Facebook?
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Wie die New York Times berichtet hat, zieht Meta kostenpflichtige Versionen von Facebook und Instagram in Erwägung, die für Nutzer in der Europäischen Union werbefrei wären. Dies ist eine Reaktion auf die behördliche Kontrolle und ein Zeichen dafür, dass die Art und Weise, wie Menschen in den Vereinigten Staaten und in Europa Technologie erleben, aufgrund der Regierungspolitik voneinander abweichen kann.
Das Bezahl-Abo wäre eine Reaktion auf die veränderte Datenschutz-Situation in Europa
Diejenigen, die für Facebook- und Instagram-Abonnements zahlen, würden keine Werbung in den Apps sehen. Dies könnte Meta dabei helfen, Bedenken bezüglich des Datenschutzes und andere Untersuchungen der EU-Regulierungsbehörden abzuwehren, indem den Nutzern eine Alternative zu den werbebasierten Diensten des Unternehmens geboten wird, die auf der Analyse der Daten der Nutzer basieren. Meta würde auch weiterhin kostenlose Versionen von Facebook und Instagram mit Werbung in der Europäischen Union anbieten. Es ist unklar, wie viel die kostenpflichtigen Versionen der Apps kosten würden oder wann das Unternehmen sie auf den Markt bringen könnte. Ein Sprecher von Meta lehnte eine Stellungnahme bisher ab.
Ein Abo-Modell wäre eine Abkehr vom Kerngeschäft
Der Schritt wäre auf jeden Fall eine grundsätzlichste Abkehr vom eigenen Geschäftsmodell. Seit fast 20 Jahren besteht das Kerngeschäft von Meta darin, den Nutzern kostenlose soziale Netzwerkdienste anzubieten und Werbung an Unternehmen zu verkaufen, welche diese Zielgruppe erreichen wollen. Die Bereitstellung einer kostenpflichtigen Ebene wäre eines der bisher greifbarsten Beispiele dafür, wie Unternehmen ihre Produkte umgestalten müssen, um Datenschutzbestimmungen und andere Vorschriften in Europa zu erfüllen.
Social Media: Nutzer müssen Verarbeitung der Daten zustimmen
Im Juli verhinderte der Europäische Gerichtshof, dass Meta Daten, die über seine Plattformen gesammelt wurden, zusammenführen konnte, es sei denn, das Unternehmen erhielt die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer. Im Januar wurde der Konzern folglich von irischen Regulierungsbehörden mit einer Strafe von 390 Mio. Euro belegt, weil es Nutzer dazu gezwungen hatte, personalisierte Anzeigen als Bedingung für die Nutzung von Facebook zu akzeptieren.
Die Entscheidungen resultierten aus der Verabschiedung der Allgemeinen Datenschutzverordnung der Europäischen Union (DSGVO) im Jahr 2018, einer wegweisenden Gesetzgebung zum Schutz der Online-Daten von Personen.