Portfoliocheck: David Tepper sieht bei diesen Technologieaktien deutliches Kurspotenzial!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Wall Street Investor Tepper stockt Portfolio um 1,3 Mrd. USD auf !
Ich zähle 22 Neueinstiege sowie 12 Aufstockungen. Auf der Gegenseite nehme ich 14 Ausstiege und 20 Positionsreduzierungen wahr. Beim Q/Q Turnover ergibt sich ein gewohnt hoher Wert von 36%! Es gibt eine interessante Gegebenheit. In einem wichtigen Punkt unterscheidet sich David Tepper von den meisten seiner Kollegen. Anstatt die Investitionssumme seines Portfolios abzubauen, überstiegen die Kauftransaktionen die Veräußerungen um ungefähr 1,3 Mrd. USD. Der Investor scheint somit keine allzu große Sorge zu hegen, dass wir uns vor einer nahestehenden Marktkonsolidierung befinden. Jedoch relativiert sich diese Aussage ein wenig, wenn wir die Cash Quote von Tepper betrachten. Laut des renommierten Wirtschaftsmagazins Forbes beträgt der AUM des Appaloosa Management Hedgefonds weit mehr als 17 Mrd. USD. Folglich befindet sich der Guru selbst nach der Aufstockung gerade einmal mit einer Investitionsquote von 40% im Markt.
Unter den letzten Transaktionen macht der Neueinstieg beim chinesischen Technologie- und E-Commerce Konzerns Alibaba die größte Akquisition aus. Tepper stieg hier direkt mit knapp 8% seines Gesamtportfolios ein, was eine echte Hausnummer ist. Sie ist somit zudem die größte Einzelposition, die der Milliardär derzeit hält. Doch dazu später mehr. Einen weiteren interessanten Einstieg finden wir bei der Investmentgesellschaft Altaba vor. Dahinter verbirgt sich der "Rest" von Yahoo! Nachdem der Telekomminikationsriese Verizon das Internetgeschäft von Yahoo! im Sommer diesen Jahres übernahm, formierte sich der Rest der einstigen Technologieikone unter dem neuen Namen Altaba. Dabei handelt es sich größtenteils um die Beteiligungen von Alibaba sowie Yahoo Japan. Neben Tepper haben sich hier viele weitere namenhafte Investoren wie Georg Soros, David EInhorn oder auch John Paulson eingekauft.
Mit dem Halbleiterproduzenten Micron Technology und dem Speicher-Spezialisten Western Digital finden wir zudem zwei sehr interessante Zukäufe vor. Wenn Sie sich, liebe Leser, für das Unternehmen Micron genauer informieren möchten, darf ich ihnen meinen letzten Artikel zu Tepper gerne empfehlen (https://aktien-mag.de/blog/portfoliocheck-bei-diesen-neueinstiegen-kann-man-investoren-legende-david-tepper-folgen/p-6203/). Hier stockte der Guru nun bereits zum dritten Mal hintereinander seine Position um das doppelte auf.
Auf Western Digital möchte ich im späteren Verlauf genauer eingehen:
Teppers Gewinnerdepots – vier Neulinge unter den Top 10!
Das Portfolio setzt sich derzeit aus 58 verschiedenen Positionen mit einem Marktwert von 6,74 Mrd. USD zusammen. Dabei machen jedoch die Top 10 Werte mit 62,6% einen Großteil des Depots aus. Mit Alibaba, den PowerShare QQQ (ETF auf S&P 500) sowie Altaba und Western Digital haben wir gleich vier Neulinge unter den Top 10. Es ist ein wahres Powerdepot. Fast alle Investments konnten im laufenden Jahr hohe zweistellige Wertzuwächse verzeichnen. Nicht nur unter den Top 10 machen Unternehmen aus dem Technologie und IT Mart den Großteil aus. Vielmehr steuern diese knapp 24% des Gesamtportfolios bei, nach 16% im Vorquartal. Es folgt der Healthcare Sektor mit 14,7% sowie der Finanzsektor mit 13,9% auf dem dritten Platz:
Positions 10: Western Digital komplementiert Produktsortiment und stellt sich für die Zukunft aus – 2018er KGV von 7!
Mit Western Digital (WDC) befinden sich nun unter den Top 10 von David Tepper einer der führenden Hersteller von Vermarkter von Speichermedien. Zudem tritt das Unternehmen sowohl im Privat- wie auch im Industriesektor auf. Dabei überstreckt sich das Produktsortiment von Western mittlerweile über alles, was das Speichermedien-Herz begehrt.
Festplatten von Western Digital werden als interne Speichermedien in Desktop- und Notebookcomputern oder als externe Speicher verwendet. Neben diesen computerorientierten Produkten entwickelt das Unternehmen außerdem speicherstarke Fernseh- und Aufnahmegeräte.
Neben klassischen internen und externen Festplatten für den Destop- und Notebookcomputerbedarf, ist man auch bei den Flash-Speichern mittlerweile sehr gut vertreten. Hierrunter dürften die meisten Leser vor allem die bereits weit verbreiteten Solid-State-Drive Festplatten (SSD's) kennen. Im Industriegeschäft vertreibt das im Jahre 1970 gegründete Unternehmen vor allem NAS-Speicher (Network-Attached-Storage) für die Verwendung von Datacenter- und Cloudanwendungen. Neben diesen computerorientierten Produkten entwickelt das Unternehmen außerdem speicherstarke Fernseh- und Aufnahmegeräte.
Western Digital hat sich so in den letzten 47 Jahren zum wahren Branchenführer entwickelt. Allein von 2010 bis heute konnte man seinen Umsatz von 9,8 Mrd. USD auf 19 Mrd. USD nahezu verdoppeln. Seit 2013 schütten die Amerikaner zudem eine Dividende in Höhe von 2-3% aus. In Puncto Profitabilität setzte dem Unternehmen in der Vergangenheit vor allem der starke Preisverfall sowie ein starker Wettbewerb sehr zu. Doch sie konnten sich behaupten. Um für die Zukunft gut gerüstet zu sein, übernahm Western Digital im Frühjahr 2016 den Konkurrenten SanDisk, der sich vor allem im Bereich der Flash-Speichermedien eine führende Marktrolle aufgebaut hatte. Damit konnte der Konzern sein Produktsortiment, welches sich bis dato vor allem auf die klassischen Festplatten drehte, perfekt ergänzen. Der Deal kostete Western am Schluss 19 Mrd. USD. WD-CEO Steve Milligan sieht die Akquisition als Teil der "langfristigen Strategie, ein innovativer Leader in der Storage-Branche zu sein". Western Digital sei damit "bestens positioniert, um die Wachstumschancen zu nutzen, die sich aus den Veränderungen der Storage-Branche ergeben". Vor allem bei SSDs und NAND-Flash rechnet das Unternehmen mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten im zweistelligen Bereich.
Western Digital ist längst nicht mehr so abhängig vom stagnierenden Computer- und Laptopmarkt, wie viele Marktteilnehmer denken. Vielmehr spielt man mit seinen Speichermedien bereits bei etlichen Megatrends in der ersten Reihe mit. So dürfte man von Trends zu Datacenter, Cloudbasierten Dienstleistungen, Big Data oder auch Hyperscale Workloads überproportional profitieren. Denn für diese ganzen Anwendungen benötigt man neben einer unglaublichen Rechenleistung zudem schnelle sowie effiziente Speichermedien. Im erst kürzlich beendeten Geschäftsjahr 2017 steuerte das Geschäft mit Datencentern und Komplettlösungen bereits 33% der Umsätze bei. Zudem konnte man im gleichen Zeitraum seine Bruttomargen um weitere 3% auf nun 32,8% steigern. Western Digital ist somit einer der profitabelsten Akteure der Branche.
Des Weiteren kann das Unternehmen auch im Gamingbereich für Schlagzeilen sorgen. So bedient man nicht nur mit seinen leistungsstarken SSD Karten für den PC-Gamingmarkt Millionen von zufriedenen Kunden. Vielmehr vertreibt man als offizieller Partner der Xbox externe Festplatten für die Spielekonsole. Mit Nintendo konnte man nun einen weiteren Namenhaften Geschäftspartner hinzugewinnen. So vereinbarten die beiden Parteien erst vor wenigen Tagen, künftig eine Kooperation für die neue Konsole Switch eingehen zu wollen. So wird Western als exklusiver Anbieter in kürze externe Festplatten für die Switch in zwei verschiedenen Speichergrößen anbieten dürfen. Aufgrund des äußerst bescheidenen integrierten Speicherplatzes der Switch dürfte Western hier einen reißenden Absatz erwarten können.
Mit "My Cloud Home" kündigten die Amerikaner zudem auf der jüngsten IFA-Messe in Berlin ein neues NAS-System an, welches eine unkomplizierte private Cloud für das Zuhause bereitstellt. Dabei speichert das System alle Dateien des Users, sei es vom Handy, Tablet oder dem PC, automatisch auf der NAS-Festplatte. Die Daten sind anschließend über die entsprechenden Geräte jederzeit abrufbar. Somit hat nun auch der kleine Mann/Frau seine eigene Cloud!
Quelle: http://mycloud.com
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 konnte der Speichermedien-Spezialist mit Umsatzerlösen von 19,1 Mrd. USD einen bereinigten Gewinn in Höhe 2,7 Mrd. USD oder 9,19 USD je Aktie ausweisen. Aufgrund der vorherigen aufgezeigten Wachstumspotenziale rechnen Analysten für das Folgejahr 2018 mit einem Ergebnis von 12,54 USD je Aktie, was ein Gewinnanstieg von 36% implementiert. In Folge dessen würde das KGV auf gerade einmal 7 fallen.
Es scheinen jedoch nicht alle Wall-Street Gurus mit der rosigen Zukunft von Western Digital einverstanden zu sein. Denn außer David Tepper, der bereits seit Mitte 2016 seinen Anteil von anfänglich 1,4 Mio. auf nun 2,57 Mio. gehaltene Aktien hochschraubte, nahmen die meisten seiner Kollegen nach zuletzt stark gestiegenen Aktienkursen Teilgewinne mit:
Die Aktie befindet sich bereits seit Mitte letzten Jahres in einem intakten Aufwärtstrend. Dabei konnte das Unternehmen bei den letzten sechs Quartalszahlen jedes Mal die teils hohen Markterwartungen schlagen. Zuletzt ging der Aktie jedoch ein wenig die Luft aus und bewegt sich seit geraumer Zeit in einer Seitwärtsphase. Diese dürfte man mit den nächsten veröffentlichten Zahlen in eine der beiden Richtungen verlassen. Sollte man auch diesesmal die Marktteilnehmer zufrieden stellen, werden wir höchstwahrscheinlich schnell die alten Höchststände bei der 120 USD-Marke wiedersehen:
Tipp: Die Portfolios der Wall-Street-Gurus können TraderFox-Kunden mit Echtzeit-Kursaktualisierungen auf dem traderfox.com Trading-Desk verfolgen. Alle Depots sind zudem auf dem aktuellen Stand des Q2 2017 upgedatet worden. Neben dem Depot von Star-Investor David Tepper finden Sie zudem zahlreiche weitere Gurus wie David Einhorn, Chris Davis oder Warren Buffett vor. Direkten Zugriff auf die Portfolios der Milliardäre und Investment-Legenden haben Sie hier:
-> https://desk.traderfox.com/Guru_Depots