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Coinbase Global – US-regulierte, weltweit führende Krypto-Handelsplattform als großer Profiteur des letzten Krypto-Bärenmarktes und mit dem Potenzial zu einer „Super Bank“

Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell

Marius Müllerhoff ist als freier Redakteur beschäftigt. Artikel von freien Redakteuren stellen deren eigene Meinung dar und müssen mit der von aktien nicht korrespondieren.
Tipp: 200 Coinbase Global Inc. Aktien für nur 2,00 USD handeln über die CapTrader: TraderFox-Edition

Coinbase (COIN) ist eine der weltweit bekanntesten Plattformen für den Kauf, Verkauf und die Verwahrung von Kryptowährungen. Seit der Gründung im Jahr 2012 hat sich Coinbase zu einem globalen Marktführer entwickelt, der mehr als 110 Mio. verifizierte Nutzer in über 100 Ländern bedient.

Brian Armstrong – bodenständiger, erfahrener, visionärer CEO

Eine Leitfigur des Erfolges von Coinbase ist der CEO Brian Armstrong. Er hat Coinbase mitgegründet und zu einem Milliardenunternehmen geführt. Brian ist einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Persönlichkeiten in der Krypto-Branche. Er studierte Informatik und Wirtschaft. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Softwareentwickler bei IBM und als Berater bei Deloitte.
Im Jahr 2010 stieß er auf das Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto und war sofort fasziniert von der Idee einer dezentralen und globalen Währung. Er begann, in seiner Freizeit an einer Plattform zu arbeiten, die es Menschen ermöglichen sollte, Bitcoin zu kaufen und zu speichern. Im Jahr 2012 gründete er zusammen mit Fred Ehrsam das Unternehmen Coinbase, mit dem Ziel, Krypto für jeden zugänglich zu machen. Er wurde der CEO von Coinbase und führte das Unternehmen durch mehrere Finanzierungsrunden, Partnerschaften, Expansionen und Innovationen. Im April 2021 ging Coinbase an die Nasdaq-Börse. Armstrong besitzt knapp 20 % aller der Coinbase-Aktien.
Brian ist aber nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch ein Visionär und ein Befürworter von Krypto. Er hat mehrere Initiativen gestartet, um die Akzeptanz und Regulierung von Krypto zu fördern, wie z. B. den Crypto Rating Council, die Blockchain Association, das Crypto Climate Accord und den Crypto Council for Innovation. Er glaubt, dass Krypto die Welt verändern und eine offene, faire und inklusive Finanzwirtschaft schaffen kann. Im Earnings Call im November 2023 sagte er: "We believe that onchain is the new online.”
Im Unterschied zu etlichen ominösen Persönlichkeiten im Kryptobereich, die Ruhm in einem Bullenmarkt erlangen und im Bärenmarkt verschwinden, hat Brian Armstrong bereits drei Krypto-Bärenmärkte überlebt (inkl. das Mt. Gox Drama in 2013/2014, den ICO-Hype in 2017/2018 und den FTX-Zusammenbruch in 2022), in denen der Bitcoin-Preis um teilweise bis zu 87% gefallen ist.

Quelle: Wachstums-Check TraderFox

Innovative Produkte & Dienstleistungen

Auf der Produktseite bietet Coinbase ein breites Spektrum für Einzelpersonen, Unternehmen und Institutionen an. Hier sind einige der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen von Coinbase:

  • Krypto-Handelsplattform mit mehr als 200 Kryptowährungen. Die Nutzer können auch Zahlungen in Krypto an jede E-Mail-Adresse oder Mobilnummer sowie an andere Wallets senden,
  •  Digitale Wallet,
  • Marktplatz für nicht-fungible Token (NFTs),
  • Coinbase Prime (Angebot für institutionelle Anleger): Hierzu gehören u.a. eine fortschrittliche Handelsplattform, rund um die Uhr Betreuung, sicher und regulierte Verwahrservice ("custodial services"), Forschungsberichten etc.,
  • Coinbase One: Hierbei handelt es sich um eine monatliche Mitgliedschaft. Die Mitglieder profitieren von null Handelsgebühren, erhöhten Staking-Belohnungen, Prioritätssupport, vorausgefüllte Steuerformulare und zeitlich begrenzte Partnerangebote,
  • Coinbase Advanced Trade: Hierbei handelt es sich um eine Krypto-Plattform für fortgeschrittene Händler, die u. a. professionelle Tools, Diagramme, Marktgröße und Spread-Zahlen, Auftragsbücher. Die Nutzer können auch Derivate handeln, wie z.B. Perpetual Trading, das es ihnen ermöglicht, auf die Preisbewegungen von Krypto zu spekulieren, ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte zu besitzen,
  • Coinbase Card: Dies ist eine Visa-Debitkarte, die es den Nutzern ermöglicht, mit Kryptos zu bezahlen und Krypto-Belohnungen zu verdienen. Die Nutzer können aus mehr als 60 Kryptowährungen wählen, um online oder in Geschäften zu bezahlen, oder Bargeld an Geldautomaten abheben. Die Debitkarte tauscht die entsprechende Kryptowährung dann sofort in Fiat-Geld um,
  • Coinbase Earn: Dies ist ein Programm, das es den Nutzern ermöglicht, Zinsen auf ihre Krypto-Einlagen zu verdienen, indem sie sie an bestimmte Protokolle verleihen oder staken. Die Nutzer können auch Kryptos verdienen, indem sie sich Videos ansehen und Quizfragen über verschiedene Kryptowährungen beantworten,
  • Coinbase USD Coin (USDC): Coinbase USD Coin ist ein sogenannter "Stabelcoin", der an den US-Dollar gebunden ist, d.h. 1 USDC entspricht 1 USD. USDC wird von Coinbase und Circle ausgegeben und bietet eine schnelle, günstige und transparente Möglichkeit, Geld zu überweisen, zu handeln und zu speichern. Er ist vor allem sehr beliebt, um international Geld effizient zu transferieren,
  • Coinbase Cloud: Dies ist eine Reihe von Services und Software Development Kits (SDK), die es Entwicklern ermöglichen, Web3-Anwendungen zu erstellen. Dazu gehören Cloud Staking, Wallet as a Service, Wallet SDK, Coinbase Pay SDK, Commerce API, Exchange API und Sign in with Coinbase.
Wie hebt sich Coinbase von seinen Wettbewerbern ab?

Erstens ist es der CEO von Coinbase. Wie geschrieben, ist er seit 2010 in der Branche tätig, verfügt damit über ein unglaubliches Wissen und hat etliche Kryptowinter durchlebt. Er ist bodenständig und verfolgt die Vision, dass Krypto die Welt verändern und eine offene, faire und inklusive Finanzwirtschaft schaffen kann.
Zweitens ist Coinbase den USA reguliert und hat dort auch seinen Hauptsitz. Die USA ist und bleibt (noch) die wichtigste Region für die Kryptobranche. Die weltweit größte Handelsplattform (Binance) hat hier ganz klar das Nachsehen, da sie nicht in den USA reguliert ist. Sie hat dies zuletzt aufgrund von Geldwäsche und Verstoß von Sanktionsgesetzen durch eine Geldstrafe von 4,3 Mrd. USD zu spüren bekommen.
Drittens ist Coinbase neben Circle Herausgeber des Stablecoins USDC. USDC ist nicht nur der zweitwichtigstes Stablecoin (nach Tether) in der Kryptobranche, sondern USDC ist auch in den USA reguliert. Tether (USDT) ist nicht in den USA reguliert und die Kryptowelt philosophiert oft darüber, inwiefern der USDT tatsächlich durch Staatsanleihen und ähnliche Vermögenswerte zu 100% gedeckt ist.
Viertens ist Coinbase aktuell Custodian (Verwahrstelle) von neun der elf Spot Bitcoin ETFs, die im Januar 2024 auf den Markt kamen. Hierunter fallen u. a. der Bitcoin ETF von BlackRock, Franklin Templeton und Ark Invest. Das steht für Vertrauen in Coinbsae seitens der großen institutionellen Player am Markt.
Der fünfte Wettbewerbsvorteil ist Base. Im dritten Quartal 2023 hat Coinbase die Layer 2 Plattform Base auf den Markt gebracht. Hierbei handelt es sich um eine Layer-2-Lösung (basierend auf Optimism), die von Coinbase entwickelt wurde, um die Skalierbarkeit, Sicherheit und Interoperabilität von Ethereum zu verbessern. Base ermöglicht es Nutzern und Entwicklern, schnelle, günstige und dezentrale Anwendungen auf Ethereum zu erstellen und zu nutzen. Kein Wettbewerber von Coinbase besitzt bis jetzt so eine Ethereum-Scaling-Lösung.

Positiver angepasster EBITDA

Auf der Umsatzseite haben sich die zwei Jahre des Kryptowinters bemerkbar gemacht. So ist der Umsatz zwischen dem vierten Quartal 2021 (Höhepunkt des Kryptobullenmarktes) und dem dritten Quartal 2023 von 2,5 Mrd. USD auf 674 Mio. USD gefallen. Auf Sicht der letzten zwölf Monate konnte der Umsatz jedoch um 14 % gesteigert werden.
Der Umsatz teilt sich auf in zwei Hauptkomponenten: Umsätze aus Transaktionen und Umsätze aus "subscription and services" (siehe folgende Abbildung). Unter letzteres fallen u. a. Umsätze durch die Kommission von im Kundenauftrag angelegten USDC ("stablecoin revenue") und im Kundenauftrag gestaktes Ethereum ("blockchain rewards").
Während vor 2,5 Jahren noch ca. 95 % der Umsätze aus Transaktionen generiert werden (vor allem durch Retail), konnte dies in der Zwischenzeit auf 46 % reduziert werden. Diese Reduktion der Abhängigkeit von Transaktionen ist sehr positiv zu deuten. Gleichzeitig konnte der Umsatz aus "subscription and services" zum Teil beachtlich gesteigert werden. So haben sich die "stablecoin revenue" in den letzten zwölf Monaten mehr als verdoppelt. Dies liegt u. a. auch an den gestiegenen US-Leitzinsen.

Quelle: https://s27.q4cdn.com/397450999/files/doc_financials/2023/q3/Shareholder-Letter-Q3-2023.pdf

In den ersten drei Quartalen 2023 konnte das Unternehmen einen positiven angepassten Ebitda erwirtschaften (siehe folgende Abbildung). Dies ist u. a. darauf zurückzuführen, dass Coinbase im Bärenmarkt knapp 20% seine Belegschaft entlassen hat. Der Nettoverlust konnte in 2023 signifikant reduziert werden und ist nur noch leicht negativ. Die nächsten Ergebnisse zum vierten Quartal werden am 15.02.2024 erwartet.

Quelle: https://s27.q4cdn.com/397450999/files/doc_financials/2023/q3/Shareholder-Letter-Q3-2023.pdf

Welche Herausforderungen bestehen?

Natürlich ist nicht alles rosig. Seit dem IPO im April 2021 hat der Kurs im Tiefpunkt 90 % an Wert verloren. Per 02.02.2024 steht der Kurs noch 67% unter seinem IPO-Eröffnungspreis.
Die Transaktionskosten bleiben bei Coinbase überdurchschnittlich hoch (verglichen mit Wettbewerbern). Dies kann auch zukünftig potenzielle User davon abhalten, Coinbase als Handelsplattform zu benutzen.
Während das Unternehmen davon profitiert, der Custodian von neun der elf Spot Bitcoin ETFs zu sein, könnten die ETFs dazu führen, dass das Transaktionsvolumen (vor allem im wichtigen Retail-Bereich, in dem die Marge besonders hoch ist) abnimmt.
Coinbase wird vermutlich erst einmal weiter dem "Boom and Bust"-Zyklus des Kryptomarktes ausgesetzt bleiben.
Letztlich ist es Flucht und Segen zugleich, in den USA reguliert zu sein. Über den Segen habe ich oben bereits geschrieben. Der Flucht ist, dass Coinbase direkt weiteren potenziellen Regulierungen seitens US-Behörden ausgesetzt ist. Das kann das Wachstum hemmen und sogar zu einer Abwanderung von hochtalentierten Mitarbeiten in andere Länder führen.

Welche Story könnte der Markt spielen?

Zuerst ist Circle (Mitherausgeber des Stablecoins USDC) zu nennen. Coinbase besitzt einen Minoritätsanteil an Circle (der exakte Anteil ist öffentlich nicht bekannt). Ende 2023 hat Circle bekannt gegeben, dass man im erste Halbjahr 2024 plant, an die Börse zu geben. Das sollte Coinbase einen weiteren Booster geben.
Zweitens gibt es aktuell noch keinen Coin für die Layer-2 Plattform Base. Coinbase betonte, dass es diesen (erst einmal) auch nicht geben werde. So eine Aussage alleine weckt bereits Fantasie, dass es mittelfristig doch einen Coin geben könnte. So ein ICO (Initial Coin Offering) hat viele Vorteile wie zusätzliche Einnahmen, Stärkung und Ausweitung der Marke, Aufbau und Ausbau eines Ökosystems etc.
Drittens könnte sich Coinbase zu einer sogenannten "Super Bank" entwickeln. Obwohl dies kein offizieller Begriff ist, geht es bei einer "Super Bank" im Allgemeinen um ein Finanzinstitut, das deutlich größer und komplexer ist als eine traditionelle Bank. So eine "Super Bank" ist in der Regel global ausgerichtet und in vielen Ländern und Branchen tätig. JPMorgan Chase oder HSBC könnte man als "Super Bank" bezeichnen. Coinbase hat das Potenzial hat, sich langfristig zu einer "Super Bank" zu entwickeln. So bietet das Unternehmen bereits Krypto-Handel, Staking, Verwahrungsdienste etc. verbunden mit traditionellen Bankdienstleistungen (Coinbase-Debitkarte) an. Wenn sie ihr Angebot weiter ausbaut, könnte sie zu einer Anlaufstelle für alle Finanzthemen werden. Außerdem hat Coinbase eine starke Marke, viel Vertrauen in der Finanzbranche (z. B. Coinbase fungiert als Custodian von neun der elf Spot Bitcoin ETFs) und eine große Nutzerbasis (>110 Mio. verifizierte User), insbesondere bei der jüngeren Generation. Dies verschafft dem Unternehmen einen erheblichen Vorteil bei der Gewinnung neuer Kunden und dem Ausbau ihres Marktanteils. Letztlich steckt der Markt der Kryptowährungen noch in den Kinderschuhen. Viele Experten glauben, dass digitale Vermögenswerte in Zukunft immer mehr zum Mainstream werden. Wenn dies geschieht, könnte Coinbase zu einem wichtigen Akteur in der Finanzbranche werden, ähnlich wie die Großbanken, die wir heute kennen.

Charttechnik

Charttechnisch ist die Aktie in den zwei Monaten vor der Genehmigung und dem Beginn des Handels der Spot Bitcoin ETFs um 155 % nach oben geschossen. Dann kam ein stärkerer Rucksetzer, der zu erwarten war.
Aktuell versucht die Aktie zwischen 118 USD und 137,30 USD eine Seitwärtskonsolidierung auszubilden. Dadurch wird das Überhangangebot absorbiert. Das ist positiv. Ein Ausbruch über 137,3 USD wäre bullisch. Außerdem findet die aktuelle Konsolidierung oberhalb der 1,5-jährigen Seitwärtskonsolidierung (Mai 2022 bis November 2023) statt. Auch das ist positiv. Letztlich sehen wir drei Wochen mit enger Handelspanne zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs (William O’Neil würde von "3 weeks tight close" sprechen). Das ist ebenfalls bullisch.
Die nächsten Impulse könnten von den Quartalszahlen am 15. Februar sowie dem Bitcom Halving im April ausgelöst werden.

Quelle: www.traderfox.com

Was lässt sich abschließend festhalten?

Zusammenfassend lasset sich sagen, dass Coinbase als US-reguliertes Krypto-Unternehmen mit seinem umfangreichen und innovativen Produktportfolio und einem herausragendem CEO ein Keyplayer im Kryptobereich ist. Dem krypto-bedingten "Boom and Bust"-Zyklus wird sich das Unternehmen so schnell nicht entziehen können. Coinbase hat das Potenzial, sich langfristig zu einer "Super Bank" zu entwickeln.

 

Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Aktien von Coinbase.

Coinbase Global Inc. 278,857 $ +1,80 %
Bildherkunft: AdobeStock_460902808

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