Wenn die Kurse beben, bleib ich ruhig
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Seit dem Börsenbeben gibt es Sonderangebote. Die FAANG-Aktien einschließlich Microsoft haben Federn gelassen. Chip-Hersteller sind am Sinken. Netflix crashte, die ich seit Jahren besitze. Der Kurs halbierte sich. Hedgefonds-Guru Bill Ackman nutzte das Gemetzel, um sich einzudecken. Er kaufte für 1,1 Mrd. USD Aktien und ist nun einer der größten Aktionäre des Streamers geworden.
Ackmans Investmentfirma Pershing Square orderte in den vergangenen Tagen 3,1 Millionen Netflix-Papiere. "Viele unserer besten Investments sind entstanden, als andere Investoren, deren Zeithorizont kurzfristig ist, großartige Unternehmen zu Preisen wegwarfen, die außerordentlich attraktiv erscheinen, wenn man einen langfristigen Horizont hat." So begründete Ackman seinen Einstieg.
"Wir haben Netflix sowohl als Verbraucher als auch als Investoren sehr bewundert, waren aber zuvor noch nie an dem Unternehmen beteiligt", fuhr Ackman fort. "Netflix ist einer der Hauptnutznießer des Wachstums beim Streaming und des Rückgangs beim linearen Fernsehen. Angetrieben werden sie durch ihr überlegenes Kundenerlebnis, eine riesige und vielfältige Bibliothek, hervorragend, ständig aktualisiert, globale Verbesserungen der Bandbreite und die Verbreitung und kontinuierliche Verbesserung der Geräte, auf denen man zuschauen kann."
Netflix gab zu, dass sich sein Wachstum verlangsamen wird. Dafür ist das KGV auf rund 30 gesunken. Netflix-Skeptiker weisen auf das massive Angebot von vielen Rivalen hin. Ich behalte meine Netflix-Position. Ich verfolge die Strategie des extremen "Buy and Hold".
Seit zwei, drei Jahren werde ich kritisiert, weil ich Chevron besitze. "Ölwerte haben angesichts des Klimawandels keine Zukunft", wird gesagt. Ich habe weitere Chevron-Aktien in den vergangenen Jahren auf niedrigem Niveau gekauft. Gerade erhöhte Dividendenaristokrat Chevron seine Dividende und erklomm ein Allzeithoch. Mittel- und langfristig müssen sich in der Tat Ölkonzerne umorientieren. Ich gebe zu, dass wir alle etwas gegen die Erderwärmung tun müssen. Mein Co2-Fußabdruck ist gering. Ich habe seit über 15 Jahren kein Auto und bin Vegetarier. Ich lebe auf kleiner Fläche, spende jedes Jahr an eine Wald-Stiftung.
Kommen wir zurück zum Kurs-Beben. Im S&P 500 lohnt es sich vielleicht, die Verlierer-Aktien der vergangenen vier Wochen anzuschauen. Schlusslichter sind neben Netflix der Brooklyner Onlinehändler Etsy und der Pharmakonzern Moderna. Das Trio schmierte um 40 bis 50 % ab.
Auf den weiteren Horror-Rängen folgen der Solaranbieter Enphase Energy, das Softwarehaus Ceridian HCM und der Diabetes-Überwachungsanbieter Dexcom. Sie haben jeweils 30 % eingebüßt.
Thema aktien Magazin Nr. 02 / 2022
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