2,02% Southwest Airlines Company - US-Dollar Indikation -
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
sind Fluglinien wieder Schnäppchen?
Die Investmentfirma Primecap Management setzt derzeit auf vor allem US-Fluglinien. Was genau dahinter steckt und welche Transaktionen der Hedgefonds im letzten Quartal sonst noch getätigt hat, schauen wir uns nun wieder genauer an.
Bereits im Jahr 1983 gründeten die Männer Howard B. Schow, Mitchell J. Milias und Theo A. Kolokotrones die Primecap Management Company. Auch heute sind sie noch aktive Geschäftsführer. Bei ihren Käufen achten diese in erster Linie eine gründliche fundamentale Analyse des Unternehmens. Diese sollen, soweit alles planmäßig verläuft, für mindestens 3 – 5 Jahre im Depot liegen bleiben. Im Endeffekt läuft es dann darauf hinaus, dass die Divergenz zwischen dem inneren Wert des Unternehmens und dem aktuellen Marktpreis beurteilt wird. Wenn hier ein vermeintliches Schnäppchen identifiziert werden kann, das zum Schema passt, schlagen die Männer meist zu.
Primecap Management
Die Performance in der Vergangenheit ist absolut beeindruckend. In den letzten 30 Jahren konnte eine durchschnittliche jährliche Rendite von 13,43 % erzielt werden. Der S&P 500-Index schaffte es in diesem Zeitraum auf 10,60 %. In den letzten 5 Jahren zündeten die Männer nochmals den Turbo. Hier betrug die Rendite im Schnitt sogar 19,51 %. Derzeit verwaltet die Firma ein Gesamtvermögen von 148,14 Mrd. USD. Mit 296 verschiedenen Unternehmensbeteiligungen ist der Fonds breit aufgestellt. Im letzten Vierteljahr wurden 10 neue Werte hinzugefügt. Dazu zählen bspw. die Biotechunternehmen BeiGene und Arena Pharmaceuticals, aber auch Softwareanbieter wie Arlo Technologies, etc. Mit 34,64 % wird besonders auf den Technologiesektor gesetzt. Diesem folgen mit 26,32 % der HealthCare-Sektor und mit 18,89 % die Industrievertreter. Die größte Position bleiben unverändert Eli Lilly and Company, Adobe und Biogen. Doch auf dem 4. Platz folgt bereits die erste Fluglinie. Neben Soutwest Airlines befinden sich noch United Continental Holdings und American Airlines innerhalb der 11 größten Positionen. Diese drei Beteiligungen wurden auch im letzten Quartal wieder geringfügig ausgebaut. Die Bewertungen sind attraktiver geworden.
Neuer Aufwind nach der Flaute
In den letzten Monaten sind die US-Fluglinien ordentlich unter die Räder gekommen. Das beunruhigte die Hedgefonds-Manager nicht. Sie halten ihre Aktien nach wie vor und legen nun nach. Bei Southwest Airlines ist die Beteiligung mit 3,12 % des Depots bzw. mit einem Wert von 4,62 Mrd. USD am höchsten. Auch andere Gurus wie Leon Cooperman haben erkannt, dass hier wieder Potenzial vorhanden ist und bauen ihre Beteiligungen bei den Fluggesellschaften aus. Southwest Airlines weist derzeit eine Marktkapitalisierung von 29,74 Mrd. USD auf. Somit zählt diese zu den größten Air-Linern in den Vereinigten Staaten. Zusammen mit der seiner Tochtergesellschaft AirTran werden hauptsächlich Kurzstreckenflüge durchgeführt. Der Gedanke dabei ist, dass die Kosten so möglichst geringgehalten werden sollen, wodurch wiederum auch günstigere Flugpreise für die Passagiere angeboten werden können. Die Flugzeugflotte beinhaltet größtenteils Modelle des weitverbreiteten Typs Boeing 737-800. Im letzten Quartal wurden 5 weitere Luftfahrzeuge dieser Reihe bestellt. Außerdem wurden 7 neuwertige 737 MAX 8-Modelle erworben. Diese können u. a. weitere Vorteile im Bereich des Treibstoffverbrauchs mit sich bringen. Nun umfasst der Bestand insgesamt bereits über 750 Stück.
Der kommerzielle Flugverkehr nimmt jährlich zu
Die Entwicklung des weltweiten Passagierflugverkehrs steigt jährlich an. Diese Dynamik soll sich in den kommenden Jahren noch weiter beschleunigen. Im Jahr 2017 betrugen die weltweit zurückgelegten Personenkilometer 7.635 Mrd. Diese Zahl wird im Jahr 2037 bereits bei 18.972 Mrd. Kilometer vermutet (Quelle: statista.com). Auch Southwest Airlines konnte im letzten Quartal davon profitieren und die Umsätze um 5,1 % auf 5,58 Mrd. USD steigern (Konsens: 5,57 Mrd. USD). Der Gewinn je Aktie stieg von 0,88 USD auf 1,08 USD an und lag ebenfalls leicht über den prognostizierten 1,06 USD. Es konnte ein Rekordnettoeinkommen von 615 Mio. USD erwirtschaftet werden. CEO Gary C. Kelly ist begeistert, da trotz zuletzt stark steigender Treibstoffpreise die Nettomargen weiter gesteigert werden konnten. Die jüngste Kursschwäche wurde genutzt, um Aktienrückkäufe in der Höhe von 591 Mio. USD zu tätigen.
United Continental überrascht bereits
United Continental konnte die Erwartungen der Analysten im letzten Quartal bereits übertreffen. Besonders die Gewinnerwartungen von 2,05 USD je Aktie wurden mit 2,40 USD pulverisiert. Dort beträgt das KGV18e knapp 10. Auch Southwest Airlines möchte durch die Einführung eines neuen Reservierungssystems für Sitzplätzte, die Ausnutzung der verfügbaren Kapazitäten weiter optimieren. Nun soll auch nach und nach die bestehende Flotte modernisiert werden und das bestehende Streckennetzwerk ausgebaut werden. Derzeit fliegt die Airline etwa 99 Flughäfen innerhalb der USA, Puerto Rico und in sechs weiteren Ländern an. Der Expansionsfokus wird nun auf Hawaii gerichtet. Nun könnte sich der jüngst eingebrochene Ölpreis positiv auf das Geschäft auswirken. Die Analysten rechnen im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 21,93 Mrd. USD und einem EPS von 4,14 USD je Aktie. 2020 sollen es bereits 25,05 Mrd. USD bzw. 5,20 USD je Aktie sein. Das KGV18e ist mittlerweile auf etwa 12 gesunken.
Die Aktie litt besonders stark unter der jüngsten Gesamtmarktschwäche. Nun steht diese kurz davor, den mittelfristigen Abwärtstrend zu durchbrechen.
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