Certara beschleunigt die Arzneimittelforschung mit KI-basierter Biosimulation!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Certara (CERT) ist ein führender Anbieter von Biosimulationslösungen für eine beschleunigte Arzneimittelentwicklung. Zusätzlich werden auch Dienstleistungen angeboten, um regulatorische Hürden bei der Wirkstoffzulassung zu überwinden. Eine durchschnittliche Produktzulassung erfordert heute etwa 10 Jahre und 2 Mrd. USD, wobei die Erfolgswahrscheinlichkeit beim Finden der richtigen Verbindungen eines Wirkstoffs in klinischen Phase-1-Studien bei nur 7 % liegt. Certara bedient gemessen an den Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Jahr 2021 schon 39 der führenden 40 biopharmazeutischen Unternehmen. Zu den über 2.300 Kunden in 70 Ländern zählen Abbott Laboratories, Eli Lilly, GSK, Biogen, AstraZeneca, Pfizer, Merck oder auch Vertex Pharmaceuticals.
Der adressierbare Markt ist 13 Mrd. USD groß und soll bis 2026 auf 21 Mrd. USD anwachsen können. Der im letzten Jahr verabschiedete FDA Modernization Act dient als zusätzlicher Katalysator für datengesteuerte Entwicklungs- und Forschungsprozesse. Bisher verpflichtende Tierversuche entfallen und erhöhen die Akzeptanz der Biosimulation. Mit Simcyp wird eine industrieweit führende Plattform für die Physiologie-basierte Pharmakokinetik-Modellierung (PBPK) von Arzneistoffen angeboten. Ermöglicht wird damit die mechanistische Biosimulation zur Vorhersage der Wirkung von Medikamenten ohne Human- oder Tierstudien.
Nach der Übernahme von Vyasa Analytics können auch die umfassenden Datenbanken der D360-Software mit Deep Learning-Funktionen für erweiterte Analysezwecke angeboten werden. Wissenschaftler greifen darauf zu, um Struktur-Aktivitäts-Beziehungen der Verbindungen durch das Zusammenführen wichtiger Daten besser zu verstehen und anzupassen. In D360 können neue chemische Strukturen erstellt und von der KI optimiert werden. Dabei lassen sich die Ideen direkt neben bestehenden Produktverbindungen bewerten. Die Deep Learning-Modelle werden außerdem mit öffentlichen und proprietären chemischen Strukturen sowie biologischen Daten trainiert und liefern damit eine automatisierte Eigenschaftsvorhersage.
Vor einem Monat sorgte die Aufnahme in den S&P SmallCap 600-Index für einen neuen Aufwärtsimpuls. Die Aktie nähert sich nach positiven Analystenkommentaren von Stephens mit einem bestätigten Kursziel von 28 USD (Overweight) wieder dem 52-Wochenhoch. Die angehobene Jahresprognose wird als "konservativ" bezeichnet. Bereits am 8. Mai werden nachbörslich die Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt.