Texas Instruments bedient mit analogen Halbleitern einen 81 Mrd. USD-Markt – Citi rechnet nach Kapitalmarkttag mit Gewinnverdoppelung!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Das Halbleiterunternehmen Texas Instruments (TXN) liefert analoge und digitale Signalverarbeitungsprozessoren, integrierten Halbleiter für die Bildverarbeitung oder auch Mikrocontroller für eingebettete Systeme. Diese Technologien sollen die Energieverwaltung und Signalverarbeitung in einer Vielzahl von Anwendungen verbessern. Analoge Chips sind eine 81 Mrd. USD-Chance und waren im letzten Jahr für 74 % der Erlöse verantwortlich. Der Umsatzanteil durch Industrie und Automotive ist in den letzten Jahren von etwa 40 auf 75 % angestiegen. Kollaborative Roboter haben mit über 200 Chips oft über 400 USD an von Texas Instruments bereitgestellten Inhalten. Bei autonomen Fahrzeugen sind es mit Fahrassistenzsystemen 350 USD pro Auto, wobei allein diese Sparte mit Erlösen von 1,5 Mrd. USD seit 2013 um 20 % p. a. wachsen konnte.
Am 21. August hoben die Citi-Analysten das Kursziel von 200 auf 235 USD an und stuften von "Neutral" auf "Kaufen". Zurückzuführen ist dies auf den Kapitalmarkttag mit Fortschritten bei Kosteneinsparungen auf Drängen des aktivistischen Investors Elliott Investment Management. So sollen die Investitionskosten für das Jahr 2026 abhängig von der Umsatzentwicklung bei 2 bis 5 statt bisher 5 Mrd. USD liegen. Die Erlöse könnten mit 20 bis 26 Mrd. USD am oberen Ende überraschen, da der Analystenkonsens für 2026 erst mit 19,77 Mrd. USD rechnet. Die Marge soll langfristig auf den bisherigen Peak zurückgehen und dürfte damit den Nettogewinn auf über 10 USD je Aktie verdoppeln. Evercore ISI ist mit einem Kursziel von 268 USD (Outperform) sieht hier die beste Free Cashflow-Story unter den Halbleiteraktien und rechnet beim Free Cashflow auf 12-Monatsbasis bis Ende 2026 mit einer Steigerung von 1 USD auf 11 USD je Aktie.
Geplant sind bis 2029 Investitionen von über 18 Mrd. USD, um die größte Kapazität für analoge Halbleiter mit 300 mm Durchmesser in den USA aufzubauen und bis 2030 ganze 95 % der benötigten Wafer intern zu beschaffen. Am 16. August konnte für die drei Fabriken in Utah und Texas über den CHIPS and Science Act eine Direktfinanzierung i.H.v. 1,6 Mrd. USD gesichert werden. Im 2. Quartal gab es noch Gegenwind mit einem Umsatzrückgang von 15,7 % und einer sequenziellen Abschwächung im Industrie- und Automobilsektor. Die Aktie zeigt nun aber relative Stärke und generiert neue Kaufsignale.