ASML erzielt neuen Umsatzrekord und verzeichnet starken Auftragseingang – Aktie legt zweistellig zu
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Der Chipausrüster ASML hat am Mittwoch, den 29. Januar, seine Ergebnisse für das abgelaufene 4. Quartal und das Gesamtjahr 2024 veröffentlicht. Der Auftragseingang (Net Bookings) belief sich auf 7,088 Mrd. Euro, was zwar einen Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum darstellt, jedoch deutlich über den von den Analysten prognostizierten 3,99 Mrd. Euro liegt (Umfrage von Visible Alpha).
Der Netto-Auftragseingang kann laut dem Unternehmen allerdings stark schwanken, insbesondere von Quartal zu Quartal. Die Erwartungen und die Vorgehensweise basieren auf einem fortlaufenden Überprüfungszyklus mit den Kunden und seien weniger von den Buchungen beeinflusst. Diese liefern laut ASML nicht unbedingt ein genaues Abbild der Geschäftsdynamik.
Die Ergebnisse von ASML im Überblick:
- Gesamtumsatz im 4. Quartal: 9,3 Mrd. Euro bei einer Bruttomarge von 51,7 %
- Nettogewinn im Schlussquartal: 2,7 Mrd. Euro
- Auftragseingang im 4. Quartal: 7,1 Mrd. Euro, davon 3,0 Mrd. Euro aus EUV
- Gesamtumsatz in 2024: 28,3 Mrd. Euro
- Nettogewinn im Gesamtjahr: 7,6 Mrd. Euro
- Ausblick: ASML erwartet für das 1. Quartal 2025 einen Gesamtumsatz zwischen 7,5 und 8,0 Mrd. Euro
- Für das Gesamtjahr 2025 rechnet ASML mit einem Umsatz zwischen 30 und 35 Mrd. Euro
Die Anleger reagierten erfreut auf die Zahlen. Im frühen Handel am Mittwoch (29.01) legte die ASML-Aktie zweistellig zu.
Zusätzliche Upgrades steigern das Ergebnis – Umsatzrekord im Schlussquartal
ASML-CEO Christophe Fouquet hat das 4. Quartal in Bezug auf den Umsatz als Rekordquartal bezeichnet. Sowohl der Erlös als auch die Bruttomarge lagen über der unternehmenseigenen Prognose. Das Ergebnis sei insbesondere durch zusätzliche Upgrades angetrieben worden, so Fouquet. Zudem seien Umsätze aus zwei "High NA EUV-Systemen" verbucht worden, und im 4. Quartal sei ein drittes System an einen Kunden ausgeliefert worden.
Künstliche Intelligenz bleibt der wichtigste Treiber der Branche – jedoch Verschiebungen in der Marktdynamik
Wie der Konzern im vergangenen Oktober angekündigt hatte, wird für das Gesamtjahr 2025 ein Umsatz in der Spanne von 30 bis 35 Mrd. Euro erwartet. Damals wurde die Umsatzprognose gesenkt, da sich einige Bereiche der Halbleiterindustrie außerhalb des KI-Sektors langsamer erholten als erwartet. Das Wachstum der Künstlichen Intelligenz bleibe weiterhin der wichtigste Treiber in der Branche, erklärt Fouquet. Dadurch seien aber auch Verschiebungen in der Marktdynamik verursacht worden, die nicht allen Kunden des Unternehmens gleichermaßen zugutekommen würden. Der ASML-CEO erwartet dabei sowohl Chancen als auch Risiken, die sich in der Umsatzspanne für 2025 widerspiegeln.
Der langfristige Ausblick bleibt laut dem Management nach wie vor sehr positiv – die KI dürfte der Halbleiterindustrie noch mehr Möglichkeiten bieten. Bis 2030 erwartet der Konzern einen Gesamtumsatz zwischen 44 Mrd. Euro und 60 Mrd. Euro, bei einer Bruttomarge von 56 % bis 60 %.