AMDs KI-Umsatz steigt, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Advanced Micro Devices (i) verzeichnete dank des deutlichen Wachstums seines Rechenzentrumsgeschäfts einen höheren Quartalsumsatz, die Ergebnisse konnten die Wall Street jedoch nicht beeindrucken, was den Aktienkurs nach unten trieb.
Im Quartal, das am 28.12.2024 endete, verzeichnete das Unternehmen einen Gewinn von 482 Mio. USD oder 29 Cent pro Aktie, verglichen mit 667 Mio. USD oder 41 Cent pro Aktie im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 1,09 USD und übertraf damit knapp die 1,08 USD, welche die von FactSet befragten Analysten erwartet hatten.
Analysten hatten im Bereich rundum die KI-Chips mit mehr Umsatz gerechnet
Der Chiphersteller aus Santa Clara, Kalifornien, gab am 04.02.2025 bekannt, dass die Umsätze seiner Rechenzentrumsabteilung, zu der auch die Chips für KI gehören, um 69 % auf 3,9 Mrd. USD gestiegen sind, was hauptsächlich auf die Steigerung seines Instinct-Chips zurückzuführen ist. Von FactSet befragte Analysten hatten einen Rechenzentrumsumsatz von 4,14 Mrd. USD erwartet. Die Aktien fielen nach Börsenschluss um etwa 10 %, da einige Analysten und Investoren die KI-Positionierung seiner Konkurrenten, darunter Nvidia, als überzeugender empfanden.
Während einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte Lisa Su, CEO von AMD, dass die Umsätze des Unternehmens im Bereich Rechenzentren im laufenden Quartal um etwa 7 % im Vergleich zum letzten Quartal sinken werden, was im Einklang mit dem erwarteten allgemeinen Umsatzrückgang bei AMD steht. Su lehnte es ab, eine Prognose für die KI-Chips des Unternehmens abzugeben, sagte aber, AMD erwarte "in den nächsten Jahren" Umsätze in Höhe von "mehreren Milliarden Dollar"
Die Nachfrage nach Ryzen-Prozessoren bliebt weiter stark
Insgesamt wuchs der Umsatz um 24 % auf 7,66 Mrd. USD. Damit lag man über den Erwartungen der Analysten von 7,53 Mrd. USD. Der Umsatz von AMD im Bereich Client oder Personal Computing stieg um 58 % auf 2,3 Mrd. USD, was auf die starke Nachfrage nach den Ryzen-Prozessoren zurückzuführen ist, wie das Unternehmen mitteilte. Der Zuwachs wurde hier jedoch leicht durch die Gaming-Sparte des Unternehmens ausgebremst, deren Umsatz um 59 % auf 563 Mio. USD zurückging, und das Embedded-Segment, das um 13 % auf 923 Mio. USD zurückging.
AMD, als einer der größten Anbieter von Personal Computer Chips, dürfte in diesem Segment nach einem längeren Einbruch nun jedoch wieder von einer steigenden Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen profitieren, die neue PCs kaufen, die generative KI-Aufgaben bewältigen können.
AMD ist optimistisch im laufenden Jahr das Wachstum zu beschleunigen
CEO Lisa Su sagte, es gebe klare Chancen für das Unternehmen, im Jahr 2025 weiter zu wachsen, und verwies dabei auf sein Produktportfolio und die steigende Nachfrage nach Hochleistungs- und adaptivem Computing. Für das laufende Quartal prognostizierte AMD einen Umsatz zwischen 6,8 und 7,4 Mrd. USD, wobei der Mittelwert über den Prognosen von 7 Mrd. USD der Analysten liegt.
Das Unternehmen hat von einer robusten KI-Nachfrage profitiert und Chips geliefert, die zum Erstellen und Bereitstellen von Tools verwendet werden, die menschenähnliche Texte, Bilder und Videos produzieren, aber seine nicht-KI-Angebote haben das Wachstum ins Stocken gebracht. Als Teil einer Verschiebung der breiteren Geschäftsstrategie von AMD in Richtung KI gab das Unternehmen im November bekannt, dass es seine weltweite Belegschaft um 4 % oder etwa 1.040 Stellen reduzieren werde.