SoftBank übernimmt Chipentwickler Ampere Computing für 6,5 Mrd. USD
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
SoftBank hat einen Vertrag zum Kauf des US-Chipentwicklers Ampere Computing Holdings für 6,5 Mrd. USD unterzeichnet. Dies ist die jüngste Investition in eine Reihe von Investitionen zur Förderung seiner Initiativen im Bereich der künstlichen Intelligenz.
SoftBank greift im Bereich KI richtig an
Der Kauf von Ampere durch die japanische Technologie-Investmentgesellschaft wird dazu beitragen, die KI-Kompetenzen des Unternehmens zu verbessern, teilten die Unternehmen am späten Mittwoch mit. Die Transaktion erfolgt zeitgleich mit dem Start eines riesigen Rechenzentrumsprojekts in den USA und weiterer Projekte durch SoftBank.
Ampere ist ein Spezialist für energieeffiziente Prozessoren
Ampere mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien, entwickelt energieeffiziente Prozessoren für Cloud- und KI-Computing und beschäftigt laut SoftBank rund 1.000 qualifizierte Chip-Ingenieure. Amperes Expertise in der Chipentwicklung könne die Designstärken von Arm Holdings, einer SoftBank-Einheit, ergänzen, so das japanische Unternehmen. Beflügelt durch den starken Zukauf von KI-Chips meldete Arm im Februar einen Rekordquartalsumsatz für die drei Monate bis Dezember.
SoftBank-Chef Masayoshi Son erklärte, die Realisierung einer KI, welche die menschlichen Fähigkeiten übertrifft, erfordere einen Durchbruch in der Rechenleistung. "Amperes Expertise in Halbleitern und Hochleistungsrechnen wird dazu beitragen, diese Vision zu beschleunigen und unser Engagement für KI-Innovationen in den USA zu stärken", führe er an.
In den letzten Jahren verzeichnete Ampere operative Verluste, da der Umsatz sank und die Verbindlichkeiten die Vermögenswerte überstiegen. Die Übernahme soll voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte abgeschlossen werden, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen und behördlichen Genehmigungen. Nach Abschluss wird Ampere seinen Namen behalten und als hundertprozentige Tochtergesellschaft von SoftBank operieren.
Auch die Beteiligung an OpenAI wurde von Seiten SoftBanks erhöht
Im Januar investierte SoftBank über seinen Vision Fund 2 weiter in OpenAI und erhöhte seine Beteiligung um 1,5 Mrd. USD nun auf eine Gesamtinvestition von 2 Mrd. USD. Der SoftBank-Aktienkurs ist in den letzten Wochen gefallen, da Technologieaktien an der Wall Street abverkauft wurden, was unter anderem auf Bedenken hinsichtlich US-Zöllen, Inflation und hohen Kreditkosten zurückzuführen ist. Das Unternehmen meldete für die drei Monate bis Dezember einen Quartalsnettoverlust, was unter anderem auf die Schwäche seines Technologiefondsgeschäfts zurückzuführen ist.