Relative Stärke von Aktien aus dem Öl- und Gassektor. Diese 3 Unternehmen gehören auf die Watchliste!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Seit einigen Tagen sehen wir relative Stärke bei einigen Aktien, die in den Bereichen Öl- und Gas tätig sind. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Markt langsam konkrete Signale von den Absichten und Strategien Donald Trumps bezogen auf den Energiesektor bekommt. Hier geht es um Themen wie die inländische Energieversorgung (Subventionen, Anreize etc.), Energieimporte aus Kanada, Rohstoffabkommen mit der Ukraine etc.
LandBrigde Company - Landbesitzunternehmen aus dem Energiesektor mit neuer Dienstleistung im Bereich von Rechenzentren
Die LandBridge Company (LB) wurde im Jahr 2008 gegründet und hat sich seitdem als bedeutender Akteur im Bereich Logistik & Transport sowie Ressourcenentwicklung (vor allem Öl und Gas) etabliert. Das Unternehmen wurde mit der Vision gegründet, Landressourcen effizient zu nutzen und nachhaltige Lösungen für Industrien wie Energie, Logistik und Immobilien zu schaffen. Ein bedeutender Meilenstein war der Börsengang am 28. Juni 2024. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Texas.
LandBridge bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen an, die darauf abzielen, die Bedürfnisse der Energie- und Industriebranchen zu erfüllen. Das Unternehmen besitzt und verwaltet etwa 273.000 Hektar Land in Texas und New Mexico, hauptsächlich im Delaware-Becken des Permian Basin. Dieses Gebiet ist für die Öl- und Gasexploration von großer Bedeutung. Neben dem Energiethema unterstützt das Unternehmen auch andere kommerzielle und industrielle Entwicklungen auf seinen Ländereien, einschließlich Solarenergieerzeugung, Datenzentren und Abfallentsorgungseinrichtungen.
Zu den Hauptkonkurrenten zählen Unternehmen wie Cushman & Wakefield, ein globaler Immobiliendienstleister, der ähnliche Landmanagement- und Beratungsdienste anbietet, sowie CBRE, das ebenfalls in der kommerziellen Immobilien- und Infrastrukturbranche tätig ist. Außerdem ist Texas Pacific Land Corporation (TPL) zu nennen. Hierbei handelt es sich um ein börsennotiertes Unternehmen aus Texas, das ebenfalls erhebliche Flächen im Permian Basin besitzt und verwaltet.
Die letzten Quartalszahlen von LandBridge wurden am 05. März vorgelegt. Die Aktie gab zunächst nach, konnte dann aber nach oben drehen und schnell ans Allzeithoch vom Januar marschieren. Das ist bullisch. Im vierten Quartal konnte der Umsatz um 109 % auf 36,5 Mio. USD gesteigert werden. Beim bereinigten EBITDA lag der Zuwachs bei 108 %. Auf Jahressicht sahen wir ein Umsatzwachstum von 51 %, beim bereinigten EBITDA lag es bei 55 %.
Des Weiteren wies LandBridge darauf hin, dass man im abgelaufenen Quartal wichtige Vereinbarungen mit Western Midstream Partners LP und DESRI abgeschlossen habe. Hierbei geht es vor allem um Entwicklungsprojekte, darunter ein 26.000 Hektar großes Solarenergieprojekt. Diese Vereinbarungen sind entscheidend für die strategische Positionierung von LandBridge im Bereich der erneuerbaren Energien und versprechen zukünftige Einnahmequellen und Nachhaltigkeit. Außerdem hob das Management ein neues großes Thema hervor, das die Wall Street in der Zukunft spielen könnte. Hier geht es um den Markt für Rechenzentren. So stieg LandBridge mit der Unterzeichnung seines ersten Mietvertrags in den Rechenzentrumsmarkt ein und erhielt im Dezember 2024 eine Anzahlung in Höhe von 8 Mio. USD. Dieser Schritt markiert die Diversifizierung des Unternehmens im Bereich der Technologieinfrastruktur, die neue Einnahmequellen erschließen soll.
Was dem Markt vermutlich weniger geschmeckt hat, und weshalb die Aktie zunächst schwach reagierte, war, dass LandBridge im vierten Quartal einen Rückgang der Ressourcenverkäufe und Lizenzgebühren um 28 % (gegenüber dem Vorquartal) verzeichnen musste. Zusätzlich ist die Verschuldung von 281 Mio. USD im dritten Quartal 2024 auf 385 Mio. USD im vierten Quartal 2024 gestiegen. Dieser Anstieg ist teilweise auf die jüngsten Akquisitionen zurückzuführen und spiegelt die aggressive Expansionsstrategie des Unternehmens wider.
LandBridge hat sich für 2025 ehrgeizige Ziele gesetzt. So erwartet das Management ein bereinigtes EBITDA zwischen 170 und 190 Mio. USD, was über den Erwartungen der Wall Street liegt. Diese Prognose basiert auf jüngsten Akquisitionen und dem erwarteten Wachstum der Flächennutzungsgebühren.
Charttechnisch macht die Aktie einen bullischen Eindruck. Sie steht nahe dem Allzeithoch und arbeitet an der ersten längeren Seitwärts Konsolidierung seit dem Börsengang. Dem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch bei 84,58 USD kann gefolgt werden.
Quelle: https://aktie.traderfox.com/visualizations/US5149521008/XNYS/landbridge-co-llc
Chevron - Der Energieriese steht nach Ausbruch aus einer zweijährigen Seitwärts Konsolidierung knapp unter seinem Allzeithoch
Chevron Corporation (CVX) ist eine der weltweit führenden integrierten Energiegesellschaften, deren Wurzeln tief in die Geschichte der amerikanischen Ölindustrie reichen. Mit Hauptsitz in Houston ist das Unternehmen in über 180 Ländern aktiv und deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Öl- und Gasindustrie ab.
Die Geschichte von Chevron beginnt im Jahr 1879 mit der Gründung der Pacific Coast Oil Company in Kalifornien. Diese wurde 1900 von der Standard Oil Company übernommen, einem der mächtigsten Ölkonzerne seiner Zeit. Nach der Zerschlagung von Standard Oil im Jahr 1911 aufgrund von Kartellgesetzen entstand die Standard Oil Company of California (Socal), die Vorläuferin von Chevron. Ein entscheidender Moment in der Geschichte von Chevron war die Fusion mit Gulf Oil im Jahr 1984, die Chevron zu einem globalen Giganten machte. Im Jahr 2001 wurde Texaco für 45 Mrd. USD übernommen, was Chevrons Position als zweitgrößtes Ölunternehmen der USA festigte (hinter Exxon Mobil).
Werfen wir einen Blick auf das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von Chevron. Der Konzern ist in nahezu allen Aspekten der Energiebranche tätig:
- Exploration und Produktion: Das Unternehmen sucht nach neuen Öl- und Gasvorkommen und fördert diese.
- Raffination: Chevron betreibt Raffinerien, in denen Rohöl in verschiedene Produkte wie Benzin, Diesel und Schmierstoffe umgewandelt wird.
- Marketing und Vertrieb: Die Produkte werden unter den Marken Chevron, Texaco und Caltex weltweit verkauft.
- Chemieprodukte: Durch Tochtergesellschaften wie Chevron Phillips Chemical produziert das Unternehmen petrochemische Produkte, die in Kunststoffen, Additiven und anderen chemischen Anwendungen verwendet werden.
- Erneuerbare Energien: Chevron investiert in alternative Energiequellen, einschließlich Geothermie, Biokraftstoffe und Technologien zur Kohlenstoffabscheidung, um den Übergang zu nachhaltigeren Energieformen zu unterstützen.
- Transport: Die Chevron Shipping Company unterstützt den globalen Transport.
Neben Exxon Mobil steht Chevron in einem intensiven Wettbewerb vor allem mit BP (British Petroleum), TotalEnergies und ConocoPhillips.
Charttechnisch macht Chevron den besten Eindruck unter den fünf genannten Großkonzernen des Energiesektors. Die Aktie ist am vergangenen Mittwoch aus einer zweijährigen seitwärts Konsolidierung nach oben ausgebrochen. Das Allzeithoch befindet sich nur 5 % entfernt. Das ist bemerkenswert und erweckt meine Aufmerksamkeit. Die Aktie gehört auf die Watchlist.
Quelle: Qualitäts-Check TraderFox
Duke Energy Corporation – Energiekonzern mit neuem Allzeithoch inmitten des Abverkaufs der Gesamtmärkte
Die Wurzeln der Duke Energy Corporation (DUK) reichen bis ins Jahr 1904 zurück, als das Unternehmen in North Carolina gegründet wurde. Im Laufe des 20. Jahrhunderts expandierte Duke Energy durch strategische Fusionen und Übernahmen und entwickelte sich zu einem der größten Energieversorgungsunternehmen in den USA. Ein bedeutender Meilenstein war die Fusion mit der Progress Energy im Jahr 2012, wodurch das Unternehmen seine Präsenz im Südosten der USA erheblich stärkte.
Heute ist Duke Energy in mehreren Bereichen der Energieversorgung tätig:
- Stromerzeugung und -verteilung: Das Unternehmen betreibt ein vielfältiges Portfolio an Energieerzeugungsanlagen, darunter Kohle-, Erdgas-, Kernkraft-, Wasserkraft-, Solar- und Windkraftwerke. Mit einer Gesamtleistung von etwa 54.800 Megawatt beliefert Duke Energy rund 8,4 Mio. Kunden in sechs US-Bundesstaaten (North Carolina, South Carolina, Florida, Indiana, Ohio und Kentucky).
- Erdgasversorgung: Neben der Stromversorgung bietet Duke Energy auch Erdgasdienstleistungen an und versorgt etwa 1,7 Mio. Kunden in North Carolina, South Carolina, Tennessee, Ohio und Kentucky.
- Erneuerbare Energien: Dieser Bereich umfasst Solar- und Windkraftanlagen, wie das 120-MW-Jackpot-Solarprojekt in Idaho.
Zusätzlich bietet Duke Energy Großhandelsstrom, Schifffahrtsdienste und investiert in Wasserstoff- und Biomasseprojekte, um den Übergang zu sauberer Energie voranzutreiben. Denn das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 Netto-Null-Kohlenstoffemissionen zu erreichen. Duke Energy plant, bis 2030 rund 67 Mrd. USD in saubere Energieinfrastrukturen zu investieren, um dieses Ziel zu erreichen.
Als eines der größten Energieunternehmen in den USA steht Duke Energy im Wettbewerb mit mehreren anderen großen Versorgungsunternehmen. Zunächst ist NextEra Energy zu nennen. Hierbei handelt es sich um ein führendes Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien mit Schwerpunkt auf Wind- und Solarenergie. Außerdem ist Southern Company zu erwähnen, dass sowohl Strom- als auch Erdgasdienstleistungen anbietet und in mehreren südöstlichen Bundesstaaten tätig ist. Ein dritter großer Wettbewerber ist Exelon Corporation. Hierbei handelt es sich um einen der größten Energieversorger in den USA mit einem umfangreichen Portfolio an Kernkraftwerken.
Charttechnisch macht die Aktie von Duke Energy einen sehr bullischen Eindruck. Erst am vergangenen Montag (17. März) konnte sie ein neues Allzeithoch markieren. Das ist beachtlich, wenn man die Schwäche des Gesamtmarktes berücksichtigt. Idealerweise konsolidiert die Aktie nahe dem Allzeithoch, bevor sie nachhaltig nach oben ausbricht. Diesem Ausbruch kann dann gefolgt werden.