Chevron: Fortschritte bei der Entwicklung von Rechenzentren und Kraftwerksstandorten
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Wir verwenden zunehmend Künstliche Intelligenz, etwa beim Erstellen von Bildern mit KI-Tools von Adobe oder zum Schreiben einer E-Mail mit ChatGPT. Sie biete weitreichende Vorteile und transformiere Branchen sowie den gesamten Alltag, wodurch nicht zuletzt die Produktivität gesteigert und die Entscheidungsfindung verbessert werden soll, meldet der Ölkonzern Chevron und verweist dabei auf die enorme Menge an Energie, die erforderlich ist, um die benötigten Rechenzentren und vieles mehr anzutreiben.
Steigender Energiebedarf: Wie KI-Rechenzentren die Stromnachfrage weltweit antreiben
Die Nachfrage nach zuverlässiger Energie zur Versorgung der KI-Rechenzentren ist hoch. Chevron bezieht sich auf Informationen der Internationalen Energieagentur (International Energy Agency), wonach Rechenzentren und Datenübertragungen für 1 % bis 1,5 % des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich seien. Die Agentur erwartet laut dem Bericht des Ölkonzerns, dass sich dieser Anteil bis 2026 verdoppeln wird. Damit würden KI-Rechenzentren etwa so viel Strom benötigen wie das gesamte Land Schweden, so der US-Konzern in seiner Meldung. Ein solches Ausmaß habe man noch nie gesehen, und die KI-Unternehmen würden dies immer schneller umsetzen, erklärt Jeff Gustavson, Präsident von Chevron New Energies.
Das Wachstum – und die Notwendigkeit, solch große Strommengen bereitzustellen – stelle die Energiebranche der USA "auf den Kopf", schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Laut der Meldung haben Big-Tech-Unternehmen "beispiellose Stromkaufverträge abgeschlossen", um sich schnellen Zugang zu enormen Mengen an Elektrizität zu sichern – unter anderem durch den direkten Erwerb von Atomkraftwerken und Vereinbarungen mit Energieversorgungsunternehmen.
Die Branche verzeichne nach beinahe zwei Jahrzehnten ohne nennenswertes Wachstum inzwischen eine Rekordnachfrage – und erlebe auch im Bereich Erdgas einen Aufschwung. In den vergangenen Jahren sei Erdgas aufgrund von Klimaschutzverpflichtungen vermieden worden, nun werde es jedoch zunehmend als Brennstoff für Rechenzentren genutzt, so der Reuters-Bericht. Außerdem sei der Brennstoff in den USA vergleichsweise günstig und in großen Mengen verfügbar.
Chevron plant Entwicklung von Rechenzentren und Kraftwerken mit einer Kapazität von etwa 1 GW
Davon profitieren nicht zuletzt auch die "Big Oil"-Konzerne. Reuters verweist auf die Pläne von Exxon Mobil und Chevron aus dem vergangenen Jahr, wonach erstmals Strom für Rechenzentren erzeugt werden soll – insbesondere durch Erdgas.
Ein leitender Angestellter von Chevron habe gegenüber Reuters erklärt, dass der Ölriese seine Pläne zur Erschließung der Stromnachfrage für Rechenzentren vorantreiben würde. Der Energiekonzern hätte zuletzt eine Genehmigungs- und Konstruktionsphase für mehrere US-Standorte eingeleitet, um sowohl die Stromversorgung als auch die Rechenzentren zu entwickeln. Chevron plane die Entwicklung von Rechenzentren und Kraftwerken mit einer Kapazität von etwa 1 GW – ab 2027 oder 2028 sollen sie in Betrieb gehen, schreibt Reuters und bezieht sich auf eine Aussage von Daniel Droog, Vizepräsident für Energielösungen bei Chevron, aus einem Interview im Rahmen der CERAWeek-Konferenz in Houston.
Die Rechenzentren des US-Konzerns dürften voraussichtlich nicht an das Stromnetz angeschlossen werden und insbesondere mit Erdgas betrieben werden, so der Bericht.
Chevron setzt auf KI und Partnerschaften: Entwicklung von Kraftwerken und Drohnentechnologie für die Zukunft der Energie
Wie der Ölkonzern selbst in einer Pressemitteilung bekannt gibt, habe sich das Unternehmen mit GE Vernova und Engine No. 1 zusammengetan, um Kraftwerke vor Ort zu entwickeln. Um die eigene Arbeitsweise zu verbessern, nutzt der Energieriese eigenen Angaben zufolge selbst Künstliche Intelligenz – so werde bereits seit Jahrzehnten Datenwissenschaft und Analytik eingesetzt, um Energielösungen voranzutreiben. Als Beispiel nennt Chevron die Zusammenarbeit mit Percepto, bei der in einem sechsmonatigen Pilotprojekt KI-gesteuerte Drohnen zum Einsatz kämen, um Anlagen aus der Ferne zu inspizieren und Anomalien im normalen Betrieb zu überwachen.