Die Aktien asiatischer Nvidia-Zulieferer stiegen im Vorfeld der wichtigen jährlichen Konferenz des US-Chipgiganten für künstliche Intelligenz, da die erwartete Vorstellung von KI-Chips der nächsten Generation die Anlegerstimmung beflügelte.

Auf Nvidias einwöchiger KI-Konferenz in San Jose, hält CEO Jensen Huang am 18.03.2025 eine wichtige Keynote. Am Donnerstag wird er außerdem an einer Podiumsdiskussion über die Zukunft des Quantencomputings mit verschiedenen Branchenführern teilnehmen.

Marktbeobachter rechnen mit der Vorstellung von Blackwell Ultra und Rubin

Analysten erwarten, dass Nvidias CEO Huang eine verbesserte Version seiner Blackwell-KI-Chips namens Blackwell Ultra präsentieren wird. Huang hatte die Blackwell-Chips erstmals auf der letztjährigen Konferenz vorgestellt. Huang wird voraussichtlich auch die nächste Generation von KI-Chips namens Rubin vorstellen, von denen Analysten weitere Leistungsverbesserungen gegenüber Blackwell erwarten. Die auf der Entwicklerkonferenz vorgestellten Chips dürften Nvidias Wachstum im nächsten Jahr und darüber hinaus vorantreiben, vorausgesetzt, die weltweit größten Technologiegiganten investieren weiterhin massiv in KI-Infrastruktur.

Asiatische Chipwerte reagieren bereits positiv

Am Montag, den 17.03.2025 stiegen die Aktien von Samsung Electronics um 5,3 % und verzeichneten damit den größten prozentualen Tagesgewinn seit vier Monaten. Die Marktstimmung wurde durch die Erwartung beflügelt, dass Huang positive Meinungen zu den bandbreitenstarken Speicherchips des südkoreanischen Technologieriesen äußern könnte. SK Hynix, der führende Lieferant von HBM-Chips für Nvidia, legte zwischenzeitlich um bis zu 2,4 % zu und in Taiwan kletterte TSMC, das Nvidia zu seinen größten Kunden zählt, um bis zu 2,7 %. Delta Electronics, ein wichtiger Lieferant von Stromversorgungs- und Wärmemanagementsystemen für Nvidias GB200-Serversysteme, legte um 4,1 % zu.

Samsung-Chef schwört Führungskräfte ein

Samsung hinkt seinen Konkurrenten hinterher, die High-End-KI-Chips, einschließlich fortschrittlicher HBM-Produkte, anbieten. Im Januar gab Nvidia bekannt, dass es die HBM3E-Produkte von Samsung noch für den Einsatz teste. Samsung Electronics ist das größte Unternehmen in Südkorea. Der Hersteller von Computerchips, Smartphones und Fernsehgeräten hat derzeit jedoch ernsthafte Probleme. So hinkt Samsung insbesondere bei der Entwicklung von leistungsstarken Halbleitern auf dem KI-Markt hinterher. Besonders unter Druck gerät das Unternehmen durch den heimischen Wettbewerber SK Hynix. Das Unternehmen verlor auch weltweit Marktanteile in den Bereichen rundum Fernsehgeräte und Smartphones.

Nun hat der Vorstandschef von Samsung Electronics, Lee Jae Yong, seine Führungskräfte auf eine existenzielle Krise eingeschwört. Es gehe um eine "Frage von Überleben oder Sterben", zitierte Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap aus einer Videobotschaft von Lee. Das Video wurde demnach vor rund 2.000 Führungskräften des Unternehmens während eines Fortbildungsseminars gespielt. "Wir müssen in die Zukunft investieren, auch wenn das bedeutet, dass wir auf unmittelbare Gewinne verzichten müssen", wurde Lee weiter zitiert.