Lockheed Martin bringt generative KI von Google in seine AI Factory! Erste positive Meldung nach dem Vertragsverlust der F-47 an Boeing!
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Das Verteidigungsunternehmen Lockheed Martin (LMT) hat am Donnerstag, den 27. März 2025, in einer Pressemitteilung offiziell verkündet, dass man gemeinsam mit Google den Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz in das Ökosystem seiner AI Factory integrieren wird, um eine Verbesserung bei der Entscheidungsfindung und eine Innovationsbeschleunigung zu erreichen.
AI Factory vereinfacht Komplexität von Infrastruktur und maschinellem Lernen
Das in Bethesda, Maryland, und Reston, Virginia, ansässige Rüstungsunternehmen Lockheed Martin arbeitet seit fast 3 Jahren mit seiner AI Factory, einem internen Ökosystem für die Entwicklung und Produktion von KI-Lösungen im großen Maßstab. KI ist ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung seiner fortschrittlichen Sicherheitslösungen. AI Factory optimiert den Zugriff auf Rechenleistung, Daten, Software und Sicherheit im Cyberraum und eliminiert die Komplexität der Infrastruktur und des maschinellen Lernens. Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine wird durch die Automatisierung von wichtigen Komponenten und den einfachen Zugriff über AI Factory verändert und beschleunigt die Entwicklungsarbeiten seiner Ingenieure, die sich auf die komplexen Herausforderungen und Problemlösungen fokussieren können. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ist eine einsatzkritische Technologie, die sich schnell und effektiv im sich ständig verändernden Gefechtsfeld dynamisch anpassen kann. So können Einsatzkräfte zu Land, Luft und See besser synchronisiert und eingesetzt, eine stabile Kommunikation aufrechterhalten und Software-Updates geplant und durchgeführt werden.
Lockheed Martin wird Googles generative KI in seine AI Factory bringen
Die KI-gesteuerten Tools von Lockheed Martin erhöhen die Entscheidungsfindung und deren Qualität. Insbesondere wenn die große Datenmenge unüberschaubar wird und die Dringlichkeit für den Menschen zum Stressfaktor werden kann, findet KI in Verbindung mit maschinellem Lernen in unvergleichbarer Geschwindigkeit eine Lösung. Lockheed Martin und Google Public Sector beabsichtigen, Googles (GOOG/GOOGL) fortschrittliche generative Künstliche Intelligenz in das AI Factory-Ökosystem von Lockheed Martin zu integrieren, um gemeinsam mit anderen führenden Anbietern leistungsstarke KI-Modelle zu trainieren, einzusetzen und zu warten und so KI-gestützte Fähigkeiten in kritischen Bereichen der nationalen Sicherheit, der Luft- und Raumfahrt sowie in wissenschaftlichen Anwendungen zu beschleunigen. Lockheed Martin hat bereits seine Beziehungen zu innovativen Unternehmen, wie RedHat, Nvidia und Microsoft ausgebaut. Die AI Factory nutzt sowohl Open-Source- als auch proprietäre KI-Modelle und die KI-Funktionen von Google Cloud werden Teil dieses Ökosystems und ergänzen Lockheed Martins umfassenden KI-Ansatz. So möchte man das Vertrauen seiner Kunden in die Sicherheit und Zuverlässigkeit seiner Systeme erhöhen.
KI-Technologien von Google Cloud wird intelligente Innovationen beschleunigen
Lockheed Martin wird die integrierten KI-Funktionen von Google Cloud in seiner AI Factory einsetzen, um kritische Bereiche wie fortschrittliche Informationsanalysen, Echtzeit-Entscheidungen, vorausschauende Luft- und Raumfahrtwartung, optimierte Konstruktionsdesigns, robuste Lieferketten, sichere Softwareentwicklung, maßgeschneiderte Mitarbeiterschulungen und beschleunigte wissenschaftliche Entdeckungen zu verbessern. Die Vertex AI-Plattform von Google Cloud unterstützt Unternehmen, große Sprachmodelle LLMs sicher und skalierbar zu trainieren, bereitzustellen und anzupassen. Sie ergänzt das Engagement der AI Factory für sichere und zuverlässige KI in globalen Betrieben und in Umgebungen mit eingeschränktem Zugang. Laut John Clark, Senior Vice President von Lockheed Martin Technology & Strategic Innovation, wird der Einsatz der KI-Technologien von Google Cloud das breite Spektrum leistungsstarker Funktionen nutzen, um innovative, zuverlässige Lösungen für seine Kunden zu entwickeln, die der Zeit voraus sind. Das leistungsstarke Toolset wird die Geschwindigkeit bei der Problemlösung auf ein neues Level bringen.
Lockheed Mertin verliert Entwicklung des Kampfjet F-47 an Boeing
Die Zusammenarbeit mit Google Cloud sollte dem Unternehmen etwas Rückenwind geben, ebenso wie ein Zuschlag der US Air Force für eine Vertragsänderung über 208,1 Mio. USD für die Entwicklung, Erprobung und Integration des luftgelenkten Flugkörpers 158D. Auftraggeber ist das Air Force Life Cycle Management Center auf der Eglin Air Force Base in Florida und die Arbeiten sollen bis zum 31. Dezember 2027 abgeschlossen sein. Zuletzt musste Lockheed Martin einen herben Rückschlag erleben, nachdem Präsident Donald Trump die Vergabe der Entwicklung des F-47, ein Kampfjet der sechsten Generation, im Rahmen des Next Generation Air Dominance Programmes an Boeing verkündet hat.
RBC Capital Markets stuft Lockheed Martin herab
Analysten des Finanzdienstleisters RBC Capital Markets haben im Zuge dessen die Aktien von Lockheed Martin von "Outperform" auf "Sector Perform" mit einem Kursziel von 550 auf 480 USD herabgestuft. Als Gründe nannten sie die wachsenden Bedenken hinsichtlich des langfristigen Wachstumstrends des Luft- und Raumfahrtgiganten und die Stimmungslage infolge der jüngsten Rückschläge, insbesondere des gescheiterten Abschlusses des NGAD-Auftrags, die sich derzeit auf einem Tief befindet. Obwohl sein jetziges Kampflugzeug F-35 weiterhin ein Kernprodukt ist, gibt es zunehmend Schlagzeilenrisiken im Hinblick auf internationale Verkäufe und zukünftige US-Beschaffungen angesichts Budgetkürzungen. Die geopolitischen Unsicherheiten und Bedenken über einen "Kill-Switch" belasten die Stimmung sehr. Die "Kill-Switch"-Theorie geht davon aus, dass die USA über eine Funktion verfügen, um die Einsatzfähigkeit der an verbündete Nationen verkauften F-35-Kampfflugzeuge ferngesteuert deaktivieren zu können. Es gibt keine öffentlichen Beweise für diese Theorie, doch die USA haben die Kontrolle über kritische Systeme wie Software-Updates, Missionsdatendateien und das Autonomic Logistics Information System.
Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Alphabet