Warren Buffett hatte bereits im 1. Quartal die hohe Beteiligung an Apple um etwa 13 % reduziert. Laut der renommierten Wochenzeitschrift Barron’s hatte Berkshire Hathaway in den ersten Monaten den Anteil von 905 Mio. auf 790 Mio. Aktien verringert. Laut Reuters hat die Beteiligungsgesellschaft im 2. Quartal daraufhin etwa 390 Mio. Apple-Aktien verkauft, zusätzlich zu den 115 Mio. aus dem 1. Quartal.

Hohe Cash-Position wegen fehlender Marktchancen und globaler Risiken

Insgesamt habe die Beteiligungsgesellschaft im abgelaufenen Quartal Aktien im Wert von 77,2 Mrd. USD veräußert und lediglich für 1,6 Mrd. USD neue Anteile hinzugekauft. Zu den Verkäufen hätte unter anderem eine Investition von fast 1 Mrd. USD in das Cloud-Computing-Unternehmen Snowflake sowie der verbleibende Anteil am Medienunternehmen Paramount Global gehört, so der Bericht. Unter den gegenwärtigen Bedingungen mache es dem Milliardär nichts aus, eine Cash-Position aufzubauen, hatte Warren Buffett während der Hauptversammlung im Mai erklärt. Er hatte dabei auf die Alternativen an den Aktienmärkten verwiesen und darauf, was in der Welt vor sich gehe.

Heico und Ulta Beauty zählen zu den wenigen neuen Investments

Durch die groß angelegten Verkäufe kletterte Berkshires Bestand an Barmitteln und Äquivalenten zuletzt auf einen neuen Rekordwert von 276,9 Mrd. USD. Reuters kommentierte, dass das Quartal von einem hastigen Rückzug aus Aktien geprägt gewesen sei. Zu den wenigen Käufen im Berichtszeitraum hätten Investitionen in die Kosmetikkette Ulta Beauty und den Flugzeugteilehersteller Heico gehört, so die Nachrichtenagentur weiter. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht von Berkshire habe das Unternehmen bis zum 30. Juni etwa 690.000 Ulta Beauty-Aktien im Wert von 266,30 Mio. USD und 1,04 Mio. Heico-Aktien im Wert von 185,4 Mio. USD besessen, so Reuters. Die kleineren Aktieninvestitionen würden in der Regel von Berkshires Portfoliomanagern Todd Combs und Ted Weschler betreut werden, so der Bericht, daher sei es unklar, ob die Käufe von Buffett selbst getätigt worden seien.

Eric Mendelson habe erklärt, er fühle sich geehrt, dass Berkshire investiert habe, und auf das dezentrale Geschäftsmodell beider Unternehmen verwiesen, zitierte Reuters den Co-Präsidenten von Heico. Mendelson nehme an, dass Berkshire genauso "bullisch" für die Luftfahrtindustrie sei  wie Heico, so die Meldung.

(Berkshire Hathaway B-Aktie)