Am Samstag und Sonntag meldeten die chinesischen Elektroautohersteller Li Auto, NIO, XPeng und BYD ihre Auslieferungszahlen für August. Li Auto lieferte 48.122 Fahrzeuge aus, 38 % mehr als im Vorjahr. Li wiederum rechnet damit, im 3. Quartal etwa 150.000 Fahrzeuge zu verkaufen, sodass das August-Ergebnis dem Unternehmen etwa 51.000 Fahrzeuge für September übriglässt, um den Mittelwert seiner Prognose zu erreichen.

XPeng konnte im August 14.036 Autos an seine Käufer übergeben, somit etwa 1 % mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen geht nun davon aus, im 3. Quartal etwa 43.000 Autos auszuliefern. Auch NIO konnte im August mit 20.176 Fahrzeugen rund 4 % mehr als im Vorjahr veräußern. Es war der vierte Monat in Folge, in dem NIO die Marke von 20.000 ausgelieferten Autos überschritt. NIO hat noch keine Prognose für die Verkäufe im 3. Quartal abgegeben. Die Zahlen für das 2. Quartal werden am 5. September bekannt gegeben. Das Unternehmen gibt seine Prognose normalerweise mit seinen Quartalszahlen ab.

Elektrofahrzeuge (inkl. Plug-in-Hybrid) machen derzeit die Hälfte aller Neuwagenverkäufe in China aus

Das Trio lieferte insgesamt 82.334 Autos aus, mehr als 20 % mehr als im Vorjahr. Es ist das zweite Quartal in Folge mit über 80.000 Einheiten und das drittbeste Gesamtergebnis aller Zeiten. Bisher hat das Trio in diesem Jahr rund 493.000 Elektrofahrzeuge verkauft, rund 34 % mehr. Die chinesischen Elektrofahrzeugverkäufe wachsen weiter und nehmen herkömmlichen Fahrzeugen immer mehr Marktanteile ab. Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen, einschließlich Plug-in-Hybriden, machten in den letzten Monaten mehr als 50 % der Neuwagenverkäufe aus.

BYD als Zugpferd konnte seinen Absatz um 35 % steigern

BYD, Chinas größter Hersteller von Elektrofahrzeugen, baut sowohl vollelektrische als auch Plug-in-Hybridfahrzeuge. Im August wurden 370.084 Fahrzeuge verkauft, 35 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Verkäufe von reinen Elektrofahrzeugen beliefen sich auf 148.470 Fahrzeuge, ein Plus von 2 %. Die Verkäufe von Plug-in-Hybriden stiegen um 73 % auf 222.384 Einheiten. Die Pkw-Verkäufe aller vier Elektroautohersteller stiegen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 32 %. Die Verkäufe von reinen Elektroautos stiegen um etwa 8 %.

Der Preiskampf ist für die E-Autobauer ein Problem

Das Wachstum ist gut, aber es hat nicht ausgereicht, um die Aktienkurse anzukurbeln. Mehr Konkurrenz durch Elektroautos hat zu niedrigeren Preisen und Gewinnspannen geführt. Bis zum Freitagshandel verloren die Aktien von Li, XPeng und NIO in diesem Jahr jeweils etwa 48 %, 45 % und 55 %. Die Aktien von BYD haben sich besser gehalten und stiegen um etwa 13 %. Die Tesla-Aktie verlor in diesem Jahr etwa 14 %. Etwa ein Drittel der Tesla-Verkäufe kommen aus China. Tesla veröffentlicht keine monatlichen oder regionalen Verkaufsdaten, aber Analysten verfolgen die Zahlen der Branchenverbände. Teslas Augustzahlen werden in den nächsten Tagen verfügbar sein. Bis Juli verkaufte das Unternehmen in diesem Jahr in China rund 325.000 Fahrzeuge, unverändert im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023.