Erfahrener Investor warnt vor möglichem Bärenmarkt in 2025 - Drei Gründe im Fokus
Von dem kurzen und schnellen Abverkauf Anfang des Monats erholen sich die Märkte schrittweise wieder. Neben der Auflösung des Yen-Carry-Trades haben sich die Investoren auch mit Rezessionsängsten auseinandergesetzt. Einige Faktoren könnten in naher Zukunft laut dem erfahrenen Investor David Roche tatsächlich zu einem Bärenmarkt führen.
In der CNBC-Sendung "Squawk Box Asia" hat Roche vor einem möglichen Bärenmarkt im Jahr 2025 gewarnt. Als Gründe nannte er geringere als erwartete Zinssenkungen, eine sich abschwächende US-Wirtschaft und eine Blase im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
1. Geringere Zinssenkungen als erwartet
Der Stratege bei Quantum Strategy hat erklärt, dass die Fed möglicherweise zögern werde, die Zinsen auf die von den Märkten erhofften 3,5 % zu senken. Die mittlere Prognose der US-Notenbank für 2025 liege bei 4,1 %, während die Mehrheit der Marktteilnehmer laut dem CME FedWatch Tool bis September 2025 Zinssätze von unter 4,1 % erwarte, so Roche. Der Investor geht davon aus, dass die Fed Zinssenkungen von 25 Basispunkten vornehmen dürfte, was zu sinkenden Gewinnspannen führen werde, die sich schrittweise über das Jahr 2025 entwickeln würden. Um Zinssenkungen zu erreichen, müsse sich die Wirtschaft verlangsamen und der Arbeitsmarkt abkühlen, so Roche.
2. Wirtschaft schwächt sich weiter ab
Darüber hinaus könnten die Gewinne die Erwartungen nicht erfüllen, da sich die Wirtschaft weiter abschwächen werde, fügte der Stratege hinzu.
3. KI-Sektor mit Blasenbildung
Zudem hat Roche auf den KI-Sektor hingewiesen. Dieser habe ein "Blasengebiet" betreten. Er könnte sich in den kommenden sechs Monaten zurückbilden und eine der treibenden Kräfte des verlangsamten Wirtschaftswachstums sein, so Roche gegenüber CNBC.
Bärenmarkt in 2025 - Minus von 20 % möglich
Die drei Faktoren könnten laut Roche ausreichen, um 2025 einen Bärenmarkt mit einem Minus von 20 % auszulösen, möglicherweise beginnend gegen Ende dieses Jahres. Seine Prognose würden dabei nicht berücksichtigen, wer die US-Präsidentschaftswahl im November gewinnen werde, so der Stratege.
Sollten diese Faktoren tatsächlich einen Bärenmarkt auslösen, habe die Fed laut Roche noch genügend Spielraum, um darauf zu reagieren. Ob dies den Bärenmarkt entscheidend abwenden könne, bleibe ungewiss, aber es werde verhindern, dass er die Weltwirtschaft untergraben und zerstören werde, so der Investor.