FTC ergreift Maßnahmen gegen das Abo-Modell von Adobe
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Die Federal Trade Commission gab am Montag bekannt, dass sie gegen den Softwarehersteller Adobe und zwei seiner Führungskräfte, Maninder Sawhney und David Wadhwani, wegen angeblicher Täuschung von Verbrauchern vorgehen wird. Adobe kündigte an, die Vorwürfe der FTC vor Gericht zurückzuweisen. "Unsere Priorität ist es, unseren Kunden stets eine positive Erfahrung zu bieten", sagte Dana Rao, General Counsel und Chief Trust Officer, auf der Website des Unternehmens. "Wir sind transparent, was die Bedingungen unserer Abonnementverträge angeht, und haben ein einfaches Kündigungsverfahren."
Bei vorzeitiger Kündigung eines Jahresabos werden hohe Kündigungsgebühren fällig
Die FTC sagte, das Unternehmen und seine Führungskräfte hätten eine vorzeitige Kündigungsgebühr für ihr beliebtestes Abonnement versteckt und es den Verbrauchern schwer gemacht, ihre Abonnements zu kündigen. Bei der Kündigung dieses viel genutzten Abo-Modells werden wohl 50 % des Restbetrags fällig. Eine vom Justizministerium auf Empfehlung der FTC eingereichte Klage vor einem Bundesgericht wirft Adobe vor, Verbraucher zu einem jährlichen, monatlich bezahlten Abonnement gedrängt zu haben, ohne ausreichend darauf hinzuweisen, dass eine Kündigung des Plans im ersten Jahr Hunderte von Dollar kosten könnte. "Adobe hat Kunden durch versteckte vorzeitige Kündigungsgebühren und zahlreiche Kündigungshürden in einjährige Abonnements gelockt", sagte Samuel Levine, Direktor des Verbraucherschutzbüros der FTC.
Adobe versteckt die Zahlung im Kleingedruckten und verstößt damit gegen den Verbraucherschutz
Der Klage zufolge wählt Adobes Website für Verbraucher, die ein Abonnement über die Website erwerben, die Option "jährlich bezahlt" vor. Die FTC sagte, Adobe zeige die monatlichen Kosten des Plans während der Anmeldung deutlich an, verstecke jedoch die vorzeitige Kündigungsgebühr und ihren Betrag im Kleingedruckten sowie in Textboxen und hinter Links. Der Betrag liegt dann bei 50 % der verbleibenden monatlichen Zahlungen, wenn ein Verbraucher im ersten Jahr kündigt. Erst beim finalen Kündigungsversuch werde die Gebühr schlussendlich offensichtlich. Dies führt dazu, dass Verbraucher in Abonnements gefangen werden, die sie nicht mehr wollen. Adobe verstoße mit der Vorgehensweise gegen US-Gesetze zum Verbraucherschutz. Aus diesem Grund haben sich Verbraucher bei der FTC und dem Better Business Bureau über die Gebühren für die vorzeitige Kündigung beschwert.
Auch in Deutschland stoßen Verbraucher auf diese Gebühren
Auch hierzulande ist es lediglich möglich, seinen Jahresvertrag bei Adobe mit monatlicher Abrechnung nur in den ersten 14 Tagen nach Abschluss kostenlos zu kündigen. Verpasst man diese Frist, so wird die 50-%-Gebühr fällig. Adobe begann vor mehr als einem Jahrzehnt mit der Umstellung vom Verkauf seiner Software auf ein Abonnementmodell. Mittlerweile machen die Abonnementeinnahmen einen erheblichen Teil des Geschäfts aus. Dies ist eine allgemeine Praxis in der Softwarebranche. Abonnements sind jedoch in der Regel monatlich kündbar. Auch Adobe hat ein solches Modell, welches allerdings pro Monat deutlich mehr kostet als bei einem Jahresvertrag.