Google plant KI in sämtliche Produkte zu implementieren!
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Bard bekommt neues Update
Bard war Googles Reaktion auf den Erfolg des Textroboters ChatGPT vom Start-up OpenAI. Vor zwei Monaten war Bard zunächst für ausgewählte Nutzer in den USA und England zugänglich gemacht worden. In verschiedenen Tests hatte Bard jedoch deutlich schwächer als ChatGPT abgeschnitten und bei der ersten Produktvorstellung direkt mehrere Fehler produziert. Als Reaktion hatte der Google-Mutterkonzern Alphabet rund 100 Mrd. USD an Börsenbewertung verloren.
Mit einem Update auf das neue Sprachmodell PaLM 2 sollen sich die Fähigkeiten von Bard nun erheblich verbessern. "Bard ist deutlich besser geworden", versprach die zuständige Google-Managerin Sissie Hsiao. Das gelte unter anderem für mathematische Berechnungen oder das Schreiben von Computercode. Zudem soll Bard künftig multimodal sein, das heißt, nicht nur Eingaben von Text verstehen, sondern beispielsweise auch Bilder analysieren können.
Google-CEO Pichai kündigte zudem an, dass es eine komprimierte Version von PaLM geben soll, die lokal auf modernen Smartphones laufen werde. Sie sei leicht abgespeckt, aber immer noch in der Lage, beim Schreiben von Computercode zu helfen.
Bard unterstützt mittlerweile neben Englisch auch Japanisch und Koreanisch. Weitere Sprachen sollen bald folgen. Das Unternehmen arbeite eng mit Regulierungsbehörden zusammen. Interessant in diesem Zusammenhang: Google erweiterte das Bard-Angebot zwar auf 180 Ländern, aber keines davon ist ein EU-Staat. Konkrete Angaben zu den Gründen machte das Unternehmen nicht. Auch die englische Version wird weder in Deutschland noch in der Europäischen Union insgesamt verfügbar sein.
KI soll auch in weiteren Google-Produkten zur Anwendung kommen
Aufgrund einer Zusammenarbeit mit dem Bildspezialisten Adobe soll Bard künftig auch auf Befehl künstlich generierte Bilder erstellen können. Jedoch ist noch unklar, wann dies umgesetzt wird. Unter dem Namen Duet AI möchte man der Google-Kundschaft einen KI-Begleiter bereitstellen, der beim Schreiben von Texten hilft, Bilder für Präsentationen kreiert oder Tabellen für Geschäftskalkulationen produzieren kann. "Wir rollen diese Funktionen im Laufe des Jahres aus", sagte die zuständige Google-Managerin Aparna Pappu.
Google möchte auch KI-gesteuerte Funktionen zu seiner Websuchmaschine hinzufügen. In Zukunft soll die Suche komplexe Abfragen viel besser verstehen. Google fasst die Features unter dem Begriff Search Generative Experience zusammen. Sie werden Testnutzern "in den nächsten Wochen" zur Verfügung stehen, zunächst aber nur in den USA und nur auf Englisch. Im Gegensatz zu Microsoft unterstützte Google den klassischen Ansatz des Internets weitgehend. Das neue Bing von Microsoft hingegen funktioniert wie ein Chat mit Fragen und Antworten. Dort sind Links zu relevanten Seiten als Antwortquellen aufgeführt. Google hingegen hält an der klassischen Liste von Webseiten in den Internet-Suchergebnissen fest und erweitert das Angebot um zusätzliche Informationen auf Basis künstlicher Intelligenz.
Auch neue Hardware-Produkte kommen auf den Markt
Auf der Entwicklerkonferenz stellte Google auch drei Geräte vor. Zum einen präsentierte der Konzern das auf die Größe eines kleinen Tablets auffaltbare Smartphone Pixel Fold, das mit Samsung Galaxy Fold und ähnlichen Geräten von Herstellern aus China konkurriert. Auch zeigte Google das Pixel 7a, eine etwas abgespeckte Variante des bisherigen Spitzenmodells Pixel 7 Pro. Außerdem wurde das Pixel Tablet präsentiert. Eine Besonderheit des Google-Tablets ist ein zusätzlicher Halter mit Lautsprecher, mit dem es als ständig aktives Tischgerät eingesetzt werden kann.