Meta meldet den ersten Umsatzrückgang seit dem Börsengang!
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Der Facebook-Konzern Meta musste seinen ersten Umsatzrückgang hinnehmen und macht dafür vor allem die Konjunkturängste verantwortlich. Mit Blick auf die nächsten Monate rechnet Meta erstmal nicht mit einer Besserung. Die Entwicklung kommt dem Ende einer Ära gleich: Seit dem Börsengang 2012 ging es nur aufwärts. Gründer und Chef Mark Zuckerberg kündigte an, der Konzern wolle sich nun strategisch auf langfristige Investitionen fokussieren.
Der Umsatz des Technologie-Unternehmens sank im zweiten Quartal im Jahresvergleich um rund 1 % auf 28,8 Mrd. USD. Der Gewinn hingegen brach um 27 % auf knapp 6,7 Mrd. USD ein. Co-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg verwies auch auf den starken Dollar, der zu einer ungünstigen Umrechnung von Auslandseinnahmen in der Bilanz führte. Ohne den Anstieg des Dollar-Kurses hätte es ein Umsatzplus von 3 % gegeben, betonte sie in einer Telefonkonferenz mit den Analysten.
Immerhin stieg wieder die Anzahl der Nutzer auf Facebook. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer bei Facebook liegt gegenwärtig bei 2,93 Milliarden. Das entspricht einem Jahresplus von 1 %. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer bei Facebook beläuft sich auf 1,97 Milliarden. Dieser Wert stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3 %. Auch die Mitarbeiterzahl wuchs im Jahresvergleich um 32 % auf 83.553 an.
Die Umsatzprognose für das laufende Vierteljahr fiel mit einer Spanne von 26 bis 28,5 Mrd. USD niedriger aus als von Analysten erwartet. Finanzchef Dave Wehner begründete dies durch eine schon im zweiten Quartal spürbare Abschwächung des Online-Werbemarkts angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit. "Ich würde sagen, die Situation wirkt schlimmer als ein Quartal zuvor", räumte Zuckerberg ein.
Erste Rückschläge für den Konzern deuteten sich bereits im vergangenen Jahr an, nachdem Apple neue Regeln zum Schutz der Privatsphäre eingeführt hatte. Entwickler wie Facebook müssen nun die iPhone-Nutzer um Erlaubnis fragen, wenn sie deren Nutzerverhalten über verschiedene Apps und Dienste nachverfolgen wollen. Viele Nutzer lehnten das jedoch ab und blockierten damit die Anzeigen-Modelle unter anderem bei Facebook.
Dennoch ist Facebook und sein Einfluss nach wie vor gewaltig, was die bereits erwähnten Nutzerzahlen verdeutlichen.
Mark Zuckerberg möchte sich nun verstärkt auf langfristige Initiativen konzentrieren. Dazu gehört die Ausrichtung des Konzerns auf das "Metaverse" - eine virtuelle Welt, in die sich nach seinen Vorstellungen das geschäftliche und soziale Leben verstärkt verlagern wird. Meta ist hier ein Vorreiter der Entwicklung mit seinen Aktivitäten bei virtueller Realität (VR). Dazu bietet man dem Nutzer Spezialbrillen an, mit welchen man in digitale Welten eintauchen kann. Profitabel ist dieses Geschäft aber "noch" nicht. Die Sparte Reality Labs, in der die "Metaverse"-Entwicklung und das VR-Geschäft integriert sind, verbuchte allein im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von 2,8 Mrd. USD. Nun hat Meta vor wenigen Tagen eine Preiserhöhung bei seinen VR-Brillen angekündigt.
Auch mit Blick auf Instagram möchte man weiterwachsen, um die Konkurrenz der chinesischen App Tiktok abzuschütteln. Metas Kurzvideo-Kopie mit dem Namen "Reels" wird inzwischen in großem Stil bei Facebook und Instagram eingebettet. Diese Kurzvideos verstärken die Aktivität der Nutzer auf der Plattform und sollen mit der Zeit auch ähnlich viel Geld wie andere Formate einbringen, betonte Zuckerberg. Meta räumt jedoch ein, dass dies noch Jahre dauern könnte. Gegenwärtig bringt die "Reels"-Werbung erst rund 1 Mrd. USD jährlich ein.