Sixt konnte im Geschäftsjahr 2021 das höchste Ergebnis der Unternehmensgeschichte verzeichnen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 442 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 43 % gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019. Der Umsatz konnte sogar um 49 % auf 2,28 Mrd. Euro gesteigert werden. Die Geschäftsentwicklung wurde zwar durch ein geringeres Angebot an Neuwagen belastet, diese Belastung konnte aber in Form von höheren Preisen an die Verbraucher weitergegeben werden.

Im Segment Europa lag das Umsatzwachstum bei 64 %, in den USA bei starken 121 %. Besonders in den USA konnten somit Marktanteile dazugewonnen werden, die geplante Internationalisierung scheint somit voranzugehen. An zehn großen Flughäfen konnte 2021 die Präsenz ausgebaut werden. Damit ist Sixt an 26 der 30 größten Airports in den USA aktiv. Der US-Markt ist für Sixt sehr wichtig, da dieser fast ein Drittel des weltweiten Autovermietungsmarktes ausmacht. Die fortschreitende Digitalisierung des Geschäfts führte dazu, dass die Kosten 16 % unter dem Niveau von 2019 lagen.

Für das Geschäftsjahr 2022 plant der Sixt-Vorstand eine Fortsetzung der Internationalisierungs- und Digitalisierungsstrategie. Dies will das Unternehmen unter anderem über den Markteintritt in Australien erreichen. Hierfür wurde eigens eine Franchise-Partnerschaft mit dem größten australischen Mobilclub eingegangen. Eine weitere Partnerschaft wurde mit der Intel-Tochter Mobileye eingegangen. In München soll dieses Jahr ein Robotaxi-Pilotprojekt starten.

Risiken im Geschäftsjahr 2022 sieht der Vorstand in der Verfügbarkeit von neuen Fahrzeugen für die Flotte und im weiteren Verlauf der Corona-Pandemie. Daher wird das erwartete EBT in einer breiten Spanne von 380 bis 480 Mio. Euro angegeben. Das Management plant für dieses Geschäftsjahr mit einer Dividende von 3,70 Euro je Stammaktie und 3,72 je Vorzugsaktie. Damit liegt die Dividende 1,50 Euro über den Erwartungen.

Disclaimer: Der Autor hält Aktien der Sixt SE