VW meistert die schwierigen Rahmenbedingungen und glänzt mit hohem Gewinn
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Der Volkswagen-Konzern erzielt trotz Halbleitermangel und Zukunftsinvestitionen solide Ergebnisse. Zwar ging der Fahrzeugabsatz im Jahr 2021 um 6,3 % auf 8,6 Millionen Fahrzeuge zurück, dennoch erwies sich das Geschäftsmodell als sehr robust. Der Jahresumsatz konnte, verglichen mit dem Vorjahr, um 12,3 %, auf 250,2 Mrd. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis nach Steuern liegt um ganze 74,8 % höher und beträgt 15,4 Mrd. Euro. Auch die operative Umsatzrendite konnte von 4,3 % auf 7,7 % gesteigert werden. Die Aktionäre sollen belohnt werden. Das Management schlägt eine erhöhte Dividende von 7,56 Euro je Vorzugsaktie vor. Die Ausschüttungsquote soll 25,4 % betragen. Demnach liegt die Dividendenrendite bei rund 5 %.
Die Elektroauto-Offensive gewann weiter an Fahrt. Es wurden 452.900 batterieelektrische Fahrzeuge ausgeliefert. Das entspricht nahezu einer Verdoppelung. Damit ist VW in Europa mit einem Marktanteil von 25 % Marktführer. Der US-amerikanische Markt wird klar von Tesla dominiert. Volkswagen steht dort mit 7,5 % Marktanteil auf Platz zwei. Im Jahr 2021 hat das Unternehmen 15,56 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung investiert und die Investitionen damit um 12,2 % ausgebaut. Tesla wird es dem deutschen Autobauer in den kommenden Jahren nicht leicht machen. Es bleibt spannend, ob sich Volkswagen in Europa auch nach Inbetriebnahme der Gigafactory in Grünheide durchsetzen kann …
Arno Antlitz, der CFO des Konzerns, ist auch für 2022 grundsätzlich optimistisch gestimmt. Dennoch zieht der Krieg in der Ukraine schwerwiegende Folgen mit sich. Der Wolfsburger Autobauer wird mit steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, sowie Lieferkettenproblemen zu kämpfen haben. Einige Werke stehen aufgrund fehlender Kabelbäume aus der Ukraine schon jetzt still. Die Fahrzeugproduktion in Russland wird zunächst ausgesetzt. Dasselbe gilt auch für Autoexporte. Unter Vorbehalt des Ukraine-Konfliktes und der Pandemie rechnet der Vorstand mit 5 % bis 10 % mehr Auslieferungen. Der Umsatz könnte zwischen 8 % und 13 % gesteigert werden. Die operative Umsatzrendite soll zwischen 7 % und 8,5 % liegen.