Aufträge zu erhalten, sei die eine Sache. Aufträge auch zeitnah abzuarbeiten, die andere. Airbus [WKN: 938914, ISIN: NL0000235190]  komme laut Focus Money (Ausgabe 40-2023) mit den derzeitigen Kapazitäten gar nicht mit der Produktion der Bestellungen hinterher.

Im August habe Airbus zwar 52 Maschinen ausgeliefert und damit 13 Flugzeuge mehr produziert als im Vorjahr. Allerdings habe der Flugzeugbauer im gleichen Zeitraum auch Bestellungen für 117 Flugzeuge erhalten.

Allein für die derzeit besonders nachgefragten Maschinen der A320neo-Familie sei von der ungarischen Billigairline Wizz eine Order über 75 Flieger eingegangen. Angesichts des starken Ordereingangs gebe es inzwischen von Analysten Bedenken, dass Triebwerkhersteller wie Pratt & Whitney oder MTU überhaupt genug Kapazitäten hätten, um die benötigten Turbinen zu liefern.

Daher hätten einige Analysten bereits die Schätzungen für die Auslieferungen bei Airbus nach unten korrigiert. 2024 werde Airbus wohl 820 und im Jahr 2025 914 Maschinen ausliefern können. Diese Schätzungen würden allerdings bedeuten, dass Airbus am Anschlag arbeite.

Im 1. Halbjahr 2023 habe der Konzern nur 316 zivile Passagierflugzeuge produziert und für das Gesamtjahr gehe man von 720 Stück aus. In den ersten sechs Monaten seine 1044 neue Bestellungen für Flugzeuge eingegangen.

Nicht zu vergessen sei bei Airbus auch die derzeit starke Rüstungssparte, auch wenn diese zuletzt unter Lieferverzögerungen gelitten habe. Dennoch sei die Nachfrage nach Hubschraubern im 1. Halbjahr stark angezogen.

Im 1. Halbjahr habe Airbus den Konzernumsatz um 11 % auf 27,7 Mrd. Euro steigern können. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern habe im Jahresvergleich stabil bei 2,6 Mrd. Euro gelegen. Focus Money rät mit einem Kursziel von 163 Euro zum Kauf (31 % Potenzial).

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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