Die Aktie des Herstellers von Beatmungslösungen für die Medizin- und Sicherheitstechnik Drägerwerk  [WKN: 555060, ISIN: DE0005550602] handle laut Börse Online (Ausgabe 29-2023) mit deutlichem Discount zum Inneren Wert. Ein Initiator für eine Trendumkehr könnten nun aber steigende Erträge sein.

"Margin of Safety" ist immens

Die 1976 verstorbene US-Börsenlegende Ben Graham habe mit der Margin of Safety (einem Sicherheitsabstand) einen wichtigen Begriff für die Bewertung von Aktien eingeführt. Wenn eine Aktie einen hohen Abstand zum Inneren Wert aufweise, könnten Anleger mit einem hohen Sicherheitsabstand ein Investment in Betracht ziehen.

Bei Drägerwerk liege der Buchwert je Aktie derzeit mehr als 70 Euro. Selbst bei einem Abzug des immateriellen Vermögens sei der Discount angesichts der aktuellen Notiz der Stammaktien bei rund 41 Euro immer noch immens.

Noch höher sei der Abschlag der Aktie, wenn man eine Kalkulation des wahren Wertes über die Berechnung der einzelnen Geschäftssegmente vornehme. In der Vergangenheit hätten die Sektoren von Drägerwerk bei Übernahmen von Wettbewerbern Umsatzmultiplikatoren von mehr als 1 erreicht. Die Sektoren von Drägerwerk würden hingegen nur mit einem Viertel des zu erwartenden Umsatzes bewertet.

Wo ist der Startschuss zur Trendwende?

Was sei nötig, damit die Aktie diesen Abschlag aufholen könne? Vor der Pandemie habe Drägerwerk eine schlechte Finanzierungsstruktur gehabt. Die hohen Gewinne während der Pandemie habe das Unternehmen jedoch genutzt, um diesen Belastungsfaktor zu bereinigen. Mit den ersten Zahlen für das laufende Geschäftsjahr habe Drägerwerk zudem unterstreichen können, dass man weiterhin hohe Erträge realisieren könne. Damit liege ein Katalysator für eine Trendumkehr vor. Börse Online rät mit einem Kursziel von 75 Euro zum Einstieg (83 % Potenzial), weiß aber darauf hin, dass die Stammaktien den Vorzugsaktien vorzuziehen seien, weil sie über eine noch größere "Margin of Safety" verfügen würden.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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