Investieren wie Warren Buffet? Mit diesen 5 Aktien gelingt es dir!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Liebe Leser und Investoren,
Sie alle kennen ihn und viele bewundern ihn: Warren Buffett, der wohl erfolgreichste Investor aller Zeiten. Doch wie kann man als Privatanleger am besten von den Anlageprinzipien der Investorenlegende profitieren? Wie finden wir Aktien, die der Investmentlegende aus Omaha gefallen würden?
Eine Möglichkeit besteht darin, Warren Buffett aufmerksam zuzuhören. In Interviews und auf den Hauptversammlungen von Berkshire Hathaway erzählt Buffett ausgiebig über seine Anlagestrategien.
Wäre es nicht jedoch sinnvoller, alle Käufe von Warren Buffett unter die Lupe zu nehmen und die gekauften Aktien auf gemeinsame Eigenschaften zu untersuchen?
Genau diesem Vorhaben hat sich der Hedgefonds AQR Capital Management bereits gewidmet und überprüft, welche Aktien zum Kaufzeitpunkt gemeinsame Eigenschaften aufgewiesen haben. Ein Backtest zeigt, wer alle 3 Monate zielstrebig in die bestplatzierten Aktien nach Buffett`s Alpha investiert, erzielt eine Rendite von 13,84 % p. a. Der maximale Drawdown fiel mit 31,48 % während der Finanzkrise sehr gering aus und ist damit auch 24 % niedriger als der Drawdown des S&P 500.
In diesem Artikel möchte ich euch 5 dieser Buffett’s Alpha-Aktien aus den USA vorstellen. Die Grundlage für die Auswahl bildet das Paper "Buffett's Alpha". Damit findest du die täglich aktualisierte Auswahl der Top Titel nach den verwendeten Faktoren wie zum Beispiel Quality-Minus-Junk, Betting-Against-Beta, Small-Minus-Big, Value-Factor low-book-to-market oder das Kreditausfallrisiko. Welche dieser 5 Aktien findest du am spannendsten?
TraderFox veröffentlich eine täglich aktualisierte Version des Research-Reports "Buffett’s Alpha" auf https://paper.traderfox.com/
Sanderson Farms [WKN 891971 | ISIN US8000131040]
Sanderson Farms ist ein Geflügelverarbeitungsunternehmen, das sich mit dem Handel von frischen, gefrorenen und weiterverarbeiteten Hühnerprodukten beschäftigt. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Laurel, Mississippi und ist hauptsächlich in den Südstaaten der USA vertreten. Ziel ist es, eine gleichbleibende, gesunde Fleischqualität, frei von Antibiotika zu liefern.
Sanderson Farms ist derzeit der drittgrößte Geflügelverarbeiter in den USA, hinter den Giganten Tyson Foods und Pilgrim's Pride. Das Unternehmen verarbeitete im Geschäftsjahr 2020 weit über 2 Milliarden Kilogramm Fleisch. Das Unternehmen verfügt über eine Verarbeitungskapazität von mehr als 13,6 Millionen Hühnern pro Woche und betreibt in den USA 12 Geflügelfabriken und eine Weiterverarbeitungsanlage.
Das Unternehmen profitiert von steigenden Lebensmittel- und insbesondere Geflügelpreisen. Diese Preissteigerungen werden sich wahrscheinlich in absehbarer Zukunft fortsetzen. Das ist zwar schlecht für den Geldbeutel der Verbraucher, aber gut für Unternehmen wie Sanderson Farms.
So wundert es nicht, dass der Gewinnanstieg für das Unternehmen größtenteils durch Preiserhöhungen in den abgelaufenen Quartalen ermöglicht worden ist. Obwohl die Gewinnspannen aufgrund höherer Kraftstoff- und Getreidekosten noch immer unter Druck stehen, plant Sanderson Farms weitere Preiserhöhungen, um die Gewinnspannen in Zukunft zu verbessern. Erfreulicherweise wurde festgestellt, dass sich die Nachfrage trotz anhaltender steigender Verkaufspreise verbessert hat. Für Hähnchenfleisch war die Nachfrage im Jahr 2021 riesig, nachdem mehrere Fast-Food-Restaurantketten kürzlich neue Brathähnchen-Sandwiches auf den Markt gebracht haben. Dazu kam der Anstieg der Nachfrage durch die Verbraucher, welche während der Pandemie mehr Mahlzeiten zu Hause zubereiten. Viele Menschen stiegen bereits oder steigen vermehrt von rotem Fleisch auf Hühnerfleisch um.
Sanderson Farms erzielt im TraderFox Qualitäs-Check 12 von 15 Punkten. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr durch eine Reihe guter Ergebnisse überzeugt. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 stieg um 34,7 % gegenüber dem Vorjahr auf 4,8 Mrd. USD an. Dieses tolle Ergebnis wurde durch den knapp 36-prozentigen Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises der verkauften Geflügelprodukte ermöglicht. Auch der Gewinn zog kräftig an und belief sich auf 455 Mio. USD. Die Bruttomarge stieg im Geschäftsjahr 2021 auf 18,6 %, verglichen mit 5,4 % im Jahr 2020. Auch die EBITDA-Marge stieg auf 16,3 %, verglichen mit 5,9 % im Vorjahr.
Am 9. August 2021 gaben Cargill und Continental Grain die gemeinsame Übernahme von Sanderson Farms für 4,53 Mrd. USD beziehungsweise 203 Dollar pro Aktie in bar bekannt. Im Rahmen dieses Geschäfts werden Cargill und Continental Grain Sanderson Farms mit Wayne Farms, einer Tochtergesellschaft von Continental Grain, zu einem neuen, in Privatbesitz befindlichen Geflügelunternehmen zusammenführen.
Wayne Farms eine Tochtergesellschaft von Continental Grain mit einem Umsatz von rund 2,2 Mrd. USD. Wayne Farms besitzt und betreibt neun Frisch- und zwei Weiterverarbeitungsanlagen im Südosten der Vereinigten Staaten und verarbeitet jährlich über 2,8 Milliarden Pfund Geflügelprodukte. Wayne Farms hat einen geschätzten Branchenanteil von 5,4 % und liegt damit auf Platz 7 in der Branche, gemessen am Volumen.
Regeneron Pharmaceuticals [WKN 881535 / ISIN US75886F1075]
Das Biotech-Unternehmen Regeneron Pharmaceuticals ist ein global führender Konzern in der Herstellung monoklonaler Antikörper. Das Unternehmen beschäftigt etwa 8000 Mitarbeiter und ist an der Börse 65 Mrd. USD wert. Die Medikamente werden auf der einen Seite selbst vermarktet, auf der anderen Seite aber auch in Lizenz oder Kooperation mit anderen Unternehmen. Bekannte Unternehmen mit welchen Regeneron zusammenarbeitet sind Sanofi und Bayer. Primär entwickelt Regeneron lebenswichtige Arzneimittel, die zur Behandlung von Augen- und Entzündungskrankheiten, sowie zur Krebstherapie angewendet werden können. Das mit Abstand wichtigste Produkt ist das Medikament "Eylea". Dieses hilft unter anderem gegen altersbedingte Sehschwäche. Im Jahr 2020 generierte allein der Verkauf von Eylea in den USA 58 % des Umsatzes von Regeneron. Beim Vertrieb für das Medikament arbeitet Regeneron mit Sanofi und Bayer zusammen, die jeweils rund 14 % zum Umsatz beitrugen. Erst vergangenen Mittwoch teilte das Unternehmen mit, dass die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA den Antrag auf ein erweitertes Therapieschema für die Eylea-Injektion zur Behandlung von Patienten mit diabetischer Retinopathie angenommen habe.
Weitere bedeutsame Medikamente im Portfolio sind "Zaltrap" zur Behandlung von Patienten mit metastatischem kolorektalem Krebs und "Arcalyst" zur Senkung der Harnsäure bei Gichtpatienten. Insgesamt verfügt Regeneron über rund zehn zugelassene Produkte. Das sorgt für ausreichend hohen Cashflow im Unternehmen. Aufmerksamkeit hat der Biotech-Gigant auch mit dem Antikörpercocktail Casirivimab/Imdevimab (vertrieben unter dem Namen REGEN-COV2) erlangt. Hierbei handelt es sich um ein Medikament zur Therapie und Vorbeugung von Covid-19, das in den USA im November 2020 eine Notfallzulassung erhalten hat. Insgesamt hat Regeneron gegenwärtig etwa 30 Produkte in der Pipeline.
Für die nächsten Jahre gibt es diverse Wachstumstreiber, welche sich positiv auf die Entwicklung von Regeneron Pharmaceuticals auswirken können. Erwähnenswert ist hier "VelociSuite", eine Plattform für Mäuse zu Forschungszwecken. Durch den effizienten Einsatz der Mäuse zur Herstellung menschlicher Antikörper kann die traditionellen Prozesse der Arzneimittelentwicklung beschleunigt werden. Dies könnte sich langfristig auszahlen, denn dadurch kann die Pipeline aus über 30 Medikamenten schneller auf den Markt gebracht werden. Es wird möglich, die präklinische Validierung, die früher mehrere Jahre in Anspruch genommen hat, auf 3 bis 6 Monate zu verkürzen. Außerdem plant man eine Ausweitung der Anwendung des Medikaments "Dupixent" auf weitere Krankheiten. Ferner hat man vor einigen Monaten die Zulassung des Onkologiepräparats "Libtayo" das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom von der FDA genehmigt bekommen. Anfang Juni verkaufte Sanofi die weltweiten Exklusivlizenzrechte für das Krebsmedikament für 900 Mio. USD an Regeneron Pharmaceuticals. Die beiden Unternehmen haben das Medikament bisher gemeinsam entwickelt und verkauft. Dieses Krebsmedikament sorgt für einen Jahresumsatz von rund 450 Mio. USD und die Credit Suisse schätzt, dass das Umsatzpotenzial bei weiteren Zulassungen auf 1 Mrd. USD steigen könnte. Libtayo wird außerdem auch für verschiedene andere onkologische Indikationen wie Gebärmutterhals- und Hautkrebs geprüft, was in den kommenden Jahren zu zusätzlichen Einnahmen führen könnte.
Im TraderFox Qualitäts-Check erzielt Regeneron starke 14 von 15 Punkten. Der Umsatz stieg in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 27 % p.a. und der Gewinn legte im selben Zeitraum sogar um knapp 55 % p.a. zu. Die Nettogewinnmarge ist mit 39,50 % beeindruckend und auch die Eigenkapitalrendite mit knapp 36 % kann sich sehen lassen. Regeneron Pharmaceuticals (meldete für das 1. Quartal März 2022 einen Gewinn von 11,49 USD pro Aktie bei einem Umsatz von 3 Mrd. USD. Damit wurden die Erwartungen übertroffen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 17,3 %. Das Unternehmen ist mit einem KGV22 von 13,46 und einem KUV22 von 5,47 noch moderat bewertet.
Keurig Dr Pepper [WKN A2JQPZ | ISIN US49271V1008]
Keurig Dr Pepper ist ein US-amerikanisches Getränkeunternehmen, das kohlensäurehaltige Soft-Drinks, Säfte, trinkfertige Tees und Mischgetränke produziert und vermarktet. Das Portfolio des Konzerns umfasst über 125 Marken. Mit einer Marktkapitalisierung von 51 Mrd. USD zu den größten Produzenten nicht-alkoholischer Getränke. Zusätzlich besitzt das Unternehmen die Vertriebsrechte des bekannten Getränks "Schweppes". In seiner jetzigen Form existiert das Unternehmen erst seit 2018. Im Juli 2018 übernahm Keurig die Dr Pepper Snapple Group für 18,7 Mrd. USD und agiert seither unter dem Namen Keurig Dr Pepper.
Das Unternehmen bietet mehr als 100 Heiß- und Kaltgetränke in seinem Portfolio an und stellt neben dem namensgebenden Erfrischungsgetränk auch das Keurig-Brühsystem her und beschafft, produziert und verkauft Kaffee, heißen Kakao, Tees und andere Getränke unter Marken für seine Keurig-Brühmaschinen. Seit 2018 vertreibt das neu fusionierte Konglomerat auch Limonaden, Säfte und andere Erfrischungsgetränke über seine in Texas ansässige Sparte Dr Pepper Snapple. Die Wurzeln von Green Mountain Coffee Roasters reichen bis in die frühen 1980er Jahre zurück.
Das Unternehmen betreibt 30 Produktionsstätten, welche aktuell 88,8 % der Umsätze erzielen. Mit einem Anteil von 46 % wird das Meiste im Segment "Packaged Beverages" erwirtschaftet. Hierzu zählen die Softgetränke wie Dr. Pepper, 7Up oder Sunkist zählen. Weitere Segmente sind "Coffee Systems" mit 38 % des Umsatzes und der Verkauf von Fruchtkonzentraten, auf welchen 11 % der Umsätze entfallen. Die restlichen knapp 5 % des Umsatzes stammen aus dem Verkauf von Getränken in Lateinamerika.
Die Vision und Logik des Unternehmens sind ehrgeizig: ein Getränk für jedes Bedürfnis, das überall erhältlich ist. Die Zukunftspläne sind nicht minder ambitioniert.
Erst kürzlich gab Keurig Dr Pepper eine Vereinbarung zum Erwerb der weltweiten Rechte an der alkoholfreien, trinkfertigen Cocktailmarke Atypique von Station Agro-Biotech bekannt. Atypique wird als höchst einzigartiges Angebot im aufstrebenden und schnell wachsenden Segment der alkoholfreien Cocktails beschrieben, das eine Reihe von trinkfertigen Cocktails wie Margaritas, Gin & Tonic und Mojitos bietet. Die Vereinbarung beinhaltet eine mehrjährige Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen, um das Wachstum von Atypique zu beschleunigen.
"Wir bei Keurig Dr Pepper glauben fest an Innovationen, um das Wachstum voranzutreiben und die sich verändernden Getränkebedürfnisse der Verbraucher zu erfüllen", sagte der CFO Ozan Dokmecioglu. Der Abschluss der Übernahme wird am Anfang des vierten Quartals erwartet. Die finanziellen Bedingungen wurden bisher nicht bekannt gegeben.
Im TraderFox Qualitäts-Check kommt die Aktie bisher auf 10 von 15 Punkten. Die Wachstumsdaten sind jedoch aufgrund der Übernahme von Snapple noch leicht verzerrt. Nach der Fusion konnte die Verschuldung in den letzten drei Jahren trotzdem drastisch reduziert werden. Die Eigenkapitalquote konnte in den letzten Jahren stetig erhöht werden und steht aktuell bei über 60 %. Das Unternehmen plant außerdem über einen Zeitraum von vier Jahren, kontinuierlich Aktien zurückzukaufen. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 4 Mrd. USD. Im Jahr 2023 könnte die Dividende, laut Analysten auf 0,84 USD ansteigen. Das entspräche einer Dividendenrendite von 2,2 %. was immerhin 2,2 % entspräche. Die Aktie ist mit einem KGV22 von 21,4 und einem KUV22 von 3,74 nicht allzu günstig bewertet. Am 21. Juni 2022 wurde die Aktie von Keurig Dr Pepper in den S&P 500 Index aufgenommen.
Quidel Corp. [WKN 867261 | ISIN US74838J1016]
Quidel bietet fortschrittliche diagnostische Lösungen zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit. Das Unternehmen ist führend in der Entwicklung von diagnostischen Schnelltestlösungen. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte direkt an Endverbraucher und Distributoren. Die Diagnoselösungen des Unternehmens helfen Klinikern bei der Erkennung und Diagnose vieler kritischer Krankheiten wie Infektionskrankheiten, Schilddrüsenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen und Autoimmunkrankheiten. Das Unternehmen wurde 1979 gegründet und hat seinen Hauptsitz in San Diego, Kalifornien.
Die Sofia- und Sofia 2 FIA-Systeme (Fluoreszenz-Immunoassay) von Quidel sind die wichtigsten Wachstumsmotoren des Unternehmens. Die Analysegeräte Sofia und Sofia 2 kommen mit einer einzigartigen Software auf den Markt. Die Tests können ein automatisches und objektives Ergebnis liefern, das auf dem Bildschirm des Geräts sofort verfügbar ist. Das Ergebnis kann auch in ausgedruckter und elektronischer Form übermittelt werden. Sofia und Sofia 2 erfreuen sich daher einer starken Nachfrage auf dem Markt für diagnostische Tests. Die Sofia-Systeme können sowohl in kleinen als auch in großen Laboratorien und in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens, einschließlich Krankenhäusern, medizinischen Zentren und kleinen Kliniken installiert werden. Das führt zu einer höheren Akzeptanz der Produkte. Die fortschrittliche Technologie und der hohe Standard der Fluoreszenzchemie von Sofia und Sofia 2 machen sie zu Produkten der nächsten Generation in der Diagnostik. Die Sofia-Systeme werden das Umsatzwachstum von Quidel in den kommenden Jahren erheblich steigern.
Ein anderes wichtiges Produkt von Quidel ist das Triage MeterPro. Dabei handelt es sich um die tragbare Testplattform des Unternehmens mit einem umfassenden Testmenü. Die Plattform ermöglicht es Ärzten, durch eine schnelle Diagnose kritischer Krankheiten und Gesundheitszustände bessere Gesundheitsergebnisse zu erzielen. Aus diesem Grund schneidet das Produkt im Wettbewerbsumfeld sehr gut ab. Triage MeterPro hilft bei der Diagnose von Herzinsuffizienz, akuten Koronarsyndromen ("ACS") und akutem Myokardinfarkt ("AMI") und erfreut sich daher einer großen Nachfrage auf dem Markt. Es wird erwartet, dass das Produkt Quidel langfristig zu einem bedeutenden Umsatzwachstum verhelfen wird.
Der primäre Wettbewerbsvorteil von Quidel besteht darin, dass das Unternehmen fortschrittliche diagnostische Testprodukte entwickelt, die in der Lage sind, die langfristige Nachfrage zu steigern. Die Produkte sprechen verschiedene Krankheiten an und helfen Ärzten bei der Behandlung von Patienten mit kritischen Zuständen. Dies gewährleistet, dass Quidels langfristiges Umsatzwachstum intakt bleibt. Ein weiterer Wettbewerbsvorteil von Quidel ist seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, die im Mittelpunkt des Unternehmensziels steht. Man möchte Durchbrüche erzielen, die das Leben von Patienten maßgeblich verändern. Somit entwickelt das Unternehmen kontinuierlich neue Produkte, die auf die Bedürfnisse von Patienten mit kritischen Krankheiten zugeschnitten sind. Auf diese Weise generiert das Unternehmen langfristiges Ertragswachstum.
Im Berichtsquartal unterzeichnete das Unternehmen eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme von Ortho Clinical Diagnostics Holdings, einem der weltweit größten In-vitro-Diagnostik-Unternehmen, für 24,68 US-Dollar pro Aktie. Die Transaktion wird durch eine Kombination aus Barmitteln und neu ausgegebenen Aktien des kombinierten Unternehmens finanziert. Die Übernahme wird Quidel helfen, seine Führungsposition in der Diagnostikbranche durch die Zusammenführung verschiedener innovativer und komplementärer Produkte zu stärken. Ich erwarte, dass die Transaktion langfristig zu einem erheblichen Umsatzwachstum für das Unternehmen führen wird.
Im TraderFox Qualitäts-Check schneidet Quidel mit 14 von 15 Punkten ab. Quidel meldete für das 1. Quartal März 2022 einen Gewinn von 11,53 USD pro Aktie bei einem Umsatz von 1 Mrd. USD. Die Konsensgewinnschätzung lag bei 9,17 USD pro Aktie bei einem Umsatz von 891 Mio. USD. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 167 %. Das Umsatzwachstum der letzten 5 Jahre betrug durchschnittlich starke 54,72 % p.a. Das EPS-Wachstum stieg sogar um sagenhafte 111 % über die vergangenen 5 Jahre. Der Umsatz des Unternehmens in den letzten 12 Monaten beträgt knapp 1,7 Mrd. USD. Bei einem CAGR von 9 % wird der Umsatz Mitte 2027 bei 2.6 Mrd. USD. oder 62,57 USD pro Aktie liegen. Das KGV22 beträgt 6,15 und das KUV22 rund 2,39. Somit ist die Aktie äußerst günstig bewertet.
Incyte Corp. [WKN 896133 | ISIN US45337C1027]
Die Incyte Corporation ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von proprietären Therapeutika spezialisiert hat. Der Konzern hat beispielsweise für Patienten mit Myelofibrose oder mit Polyzythämie das Produkt Jakafi entwickelt. Darüber hinaus arbeitet Incyte an einem vielfältigen und wachsenden Portfolio von Produktkandidaten. Der Unternehmenssitz befindet sich in Wilmington, Delaware.
Das Unternehmen hat zwei Kernmedikamente in seinem Sortiment.
Das eine Medikament nennt sich "Jakafi" und wird bei der Behandlung gegen chronischen Blutkrebs eingesetzt. Der Umsatz von Jakafi in den USA stieg im Jahresvergleich um 17% auf 544 Mio. USD. Das Wachstum ist auf die hohe Nachfrage in den Indikationen Myelofibrose und Polyzythämie vera sowie auf die erfolgreiche Einführung in der Indikation chronische Graft-versus-Host-Reaktion (GVHD) zurückzuführen. Die Zahl der neuen Patienten in der Indikation GVHD stieg gegenüber dem Vorjahr um 25%. Zu beachten ist jedoch, dass der Patentschutz für das Medikament ab 2026 ausläuft. Folglich gibt es zwei Möglichkeiten, einen Rückgang der Einnahmen aus dem Medikament zu verhindern. Erstens rechnet das Unternehmen damit, dass das Medikament Anfang 2023 in einer einmal täglich (jetzt zweimal täglich) verabreichten Form zugelassen werden wird. Dies würde den Absatz steigern. Zweitens prüft das Unternehmen die Möglichkeit, das Medikament in Kombinationstherapien einzusetzen. Dazu werden derzeit mehrere Studien durchgeführt. Ergebnisse werden noch in diesem Jahr, spätestens im kommenden Jahr erwartet.
Ein weiteres bedeutsames Medikament von Incyte ist "Opzelura". Dieses ist verschreibungspflichtig und wird auf der Haut zur kurzfristigen und nicht kontinuierlichen Behandlung von leichten bis mäßigen Ekzeme angewendet. Im ersten Quartal begannen 28.000 neue Patienten eine medikamentöse Behandlung. Der Marktanteil von Opzelura bei neuen Patienten, die nicht auf eine Steroidbehandlung ansprechen, liegt bei über 12 %. Seit der Markteinführung wurden bereits 57.000 Menschen mit dem Medikament behandelt. Im ersten Quartal wurden 68.000 Verschreibungen ausgestellt. Infolgedessen beliefen sich die Bruttoeinnahmen von Opzelura auf 90 Mio. USD. Der Nettoumsatz betrug dabei 13 Mio. USD. Ferner nimmt das Unternehmen eine zweite Opzelura-Produktionsanlage in Betrieb und arbeitet weiter an der Behebung des Texturproblems des Medikaments.
Wachstumstreibend könnte außerdem eine mögliche Zulassung von Ruxolitinib für die Behandlung von Vitiligo sein. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Weißfleckenkrankheit, eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit. Erwartet wird die Zulassung in den USA bis zum 18. Juli und in Europa bis Ende des Jahres. Das Management stellte fest, dass in den USA 1,5 Millionen Menschen mit Vitiligo leben und in Europa etwa 2 Millionen. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass 150-200 Tausend Menschen eine Behandlung mit Ruxolitinib in Anspruch nehmen werden, sofern das Medikament zugelassen wird. Nach Angaben des Managements werden Patienten mit Vitiligo 10 Röhrchen pro Jahr benötigen. 10 Röhrchen pro Jahr entsprechen etwa 100 Mio. USD Umsatz pro 10.000 Patienten. Bei einer potenziellen Patientenzahl von 150-200 Tausend könnte der Spitzenumsatz 1,5-2 Mrd. USD erreichen.
Im TraderFox Qualitäts-Check erreicht die Aktie gute 12 von 15 Punkten. Der Gesamtumsatz des Unternehmens betrug im vergangenen Quartal 733 Mio. USD (20 % besser als erwartet) uns der Betriebsgewinn lag bei 117 Mio. (6 % besser als erwartet). Der Nettogewinn pro Aktie lag bei 0,17 USD (63 % schlechter als erwartet). Das Gesamtvolumen der Lizenzeinnahmen stieg insgesamt um 23 % gegenüber dem Vorjahr. Die Jakavi-Lizenzgebühren von Novartis beliefen sich auf 71 Mio. USD und die für Tabrecta auf rund 3 Mio. USD. Im Rahmen der Partnerschaft mit Eli Lilly brachten die Lizenzgebühren für Olumiant weitere 48 Mio. USD ein. Das Management hob die Umsatzprognose für 2022 von 2,3 Mrd. USD auf 2,33 Mrd. USD an. Das entspricht einem Wachstum von 11 % gegenüber dem Vorjahr.
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Viele Grüße,
David Engelhardt