AMC ist eine der hochspekulativen Wallstreetbets-Aktien, die vor mehreren Wochen zu hohen Verlusten bei Hedgefonds geführt hat. Das Unternehmen selbst ist im Kinogeschäft tätig und extrem defizitär. Im Jahr 2020 hat AMC einen Verlust von 4,59 Mrd. USD eingefahren und der Umsatz ist von 5,47 Mrd. USD (2019) auf 1,24 Mrd. USD eingebrochen. Im nächsten Jahr soll sich der Umsatz auf 2,5 Mrd. USD erholen, was immer noch knapp 50 % unter dem Wert aus dem Jahr 2019 liegt. Außerdem glauben die Analysten, dass AMC noch bis 2023 Verluste einfahren wird.

Ob das Unternehmen bis 2023 überhaupt überlebt, ist fraglich, wenn man sich die Entwicklung der Verschuldung anschaut. Die Gesamtverschuldung, welche im Jahr 2015 noch bei 3,57 Mrd. USD lag, stieg kontinuierlich auf 13,14 Mrd. USD im Jahr 2020 an. Derzeit steht dem Schuldenberg ein Cash-Bestand von lediglich 321,4 Mio. USD gegenüber. Die Eigenkapitalquote ist von 30,1 % (2015) auf -28,1 % (2020) gefallen.

Die hohe Verschuldung ist mit Sicherheit einer der Gründe, warum Hedgefonds die Aktie massiv leerverkauften. Auch heute noch sind 22 % der ausstehenden Aktien von AMC leerverkauft. Für extrem aggressive Trader, die auf den Wallstreetbets-Zug aufspringen wollen, könnte dies eine interessante Information sein. Sollte die AMC-Aktie mit ein Fünftel der Aktien leerverkauft wieder in den Foren auftauchen und Privatanleger die Aktie akkumulieren, dürfte ein weiterer Short Squeeze folgen.