Apache Kafka wird als Open-Source-Plattform für die Verwaltung riesiger Datenmengen, die mit Echtzeit-Datenströmen verbunden sind, heute bereits von weltweit über 100.000 Organisationen und über 75 % der Fortune 500 bei der Anwendungsentwicklung genutzt. Die Kafka-Entwickler sind auch die Gründer von Confluent (CFLT), einer darauf aufbauenden Plattform mit zusätzlichen Services für leistungsstarke Echtzeit-Datenpipelines, mit welcher die Leistung um den Faktor 10 gesteigert und Gesamtbetriebskosten um 60 % gesenkt werden können. Insbesondere das eigene Cloudgeschäft verdreifachte sich seit der Einführung im Jahr 2017 jedes Jahr. Während dieses vor zwei Jahren für 18 % der Einnahmen verantwortlich war, sind es heute schon 42 %.

Adressiert wird laut Gartner ein 60 Mrd. USD-Markt, der sich bis 2025 auf 100 Mrd. USD ausdehnen dürfte. Künstliche Intelligenz bietet nun eine völlig neue Wachstumschancen. Insbesondere KI-Sprachmodelle werden meist mit alten und öffentlichen Daten trainiert. Confluent fungiert auch hier als Schnittstelle für die Einbindung von Echtzeitdaten der Unternehmen, um intelligenten Chatbots auch Zugang zu aktuellen Informationen zu bieten. Die Übernahme von Immerok soll das Angebot mit Apache Flink erweitern. Der CEO Jay Krep verwies beim Investorentag auf die Bedeutung von Confluent bei der generative KI-Architektur und die Analysten von Barclays sehen hier mit einem Kursziel von 42 USD "Overweight" (zuvor 26 USD) Burggrabenpotenzial. Auch Needham stufte auf 45 USD (Buy).

Die Bewertung ist mit einem KUV von 13 hoch und die hohen Wachstumsraten beginnen sich zu normalisieren. Im laufenden Jahr soll der Umsatz erneut um 30 % zulegen, was dem langfristigen Wachstumsziel entspricht. Die operative Marge soll zum Jahresende den Break-Even-Point erreichen und in weiterer Folge auf 20 % bis 25 % ansteigen. Die Aktie beendete als KI-Profiteur bereits die Bodenbildung.