Insmed: Spezialist für Lungenerkrankungen will die Patientenreichweite bis 2030 um den Faktor 80 steigern - Brensocatib ist eine 8,2 Mrd. USD-Chance!
Das Biotechunternehmen Insmed (INSM) hat sich auf die Behandlung von seltenen und schweren Lungenerkrankungen spezialisiert. Das Kernprodukt ist bisher ARIKAYCE (iposomales Amikacin zur Inhalation), das als Antibiotikum mit dem Wirkstoff Amikacin zur Behandlung von refraktären Lungeninfektionen eingesetzt wird, die durch den Mycobacterium-avium-Komplex (MAC) verursacht werden. ARIKAYCE ist das erste und einzige von der FDA zugelassene Medikament zur Behandlung der MAC-bedingten Lungenerkrankung bei Erwachsenen, für die es nur wenige oder keine Alternativen gibt. Die Zielgruppe ist mit 30.000 Patienten bisher überschaubar.
Bis 2030 soll die Pipeline für mehr als 2,5 Mio. zusätzliche potenzielle Patienten sorgen. Der große Hoffnungsträger ist der DDP1-Inhibitor Brensocatib, der allein mit der ersten Indikation für nicht-zystische Fibrose-Bronchiektasie (NCFB) über 1,25 Mio. Patienten erreichen könnte. RBC Capital sieht hier einen großen ungedeckten Bedarf und mit einem der "stärksten Produktstarts 2025" eine Umsatzchance von 8,2 Mrd. USD. Geplant ist nach einer vorrangigen FDA-Prüfung und einer Entscheidung am 12. August die Markteinführung im 3. Quartal. Studien laufen auch zu chronische Rhinosinusitis ohne Nasenpolypen (CRSsNP) und Hidradenitis Suppurativa (HS) mit weiteren 1 Mio. Patienten.
CEO Will Lewis sprach zuletzt vom "wichtigsten Jahr in der Geschichte von Insmed". Eine seltene Position innerhalb der Branche soll außergewöhnliche Chancen bieten. Das 4. Quartal überzeugte mit einem Umsatzplus von 24,8 % auf 104,4 Mio. USD (Konsens: 101,8 Mio. USD). ARIKAYCE erreichte dabei den bisher höchsten Quartalsumsatz der Firmengeschichte. Der Umsatz dürfte von 470 Mio. USD im Fiskaljahr 2025 auf über 1 Mrd. USD im Folgejahr ansteigen. 2028 dürfte dann die Profitabilität erreicht werden. Der Ausbruch aus der Konsolidierung könnte für die höchsten Kursniveaus seit der Jahrtausendwende sorgen.
