eBay steigerte im 3. Quartal seinen Umsatz um 5 % auf 2,5 Mrd. USD und entsprach damit den Erwartungen der Wall Street, da das Unternehmen einen Anstieg der Nachfrage nach wiederaufbereiteten Waren verzeichnete. Auf bereinigter Basis verdiente eBay rund 1,03 USD pro Aktie, verglichen mit den Analystenschätzungen von 1 USD.

Zumindest wird das Unternehmen seine vierteljährliche Dividende in Höhe von 25 Cents je Aktie an seine Aktionäre ausschütten. Die Zahlung erfolgt am 15.12.2023. Im März 2019 wurde erstmals eine Dividende bezahlt (14 Cents). Im Februar 2023 erfolgte gegenüber dem Vorquartal (22 Cents) eine Erhöhung der Dividende um 14 %. Auf das Jahr hochgerechnet werden 1 USD an die Aktionäre ausgeschüttet.

Der Ausblick für das kommende Quartal liegt unter den Erwartungen

eBay hat nach US-Börsenschluss für das 4. Quartal einen Umsatz und Gewinn vorhergesagt, der unter den Prognosen der Wall Street lag. Wie andere E-Commerce-Plattformen gab das Unternehmen auch aufgrund der niedrigeren als erwarteten Verbraucherausgaben Alarm. Wie aus LSEG-Daten hervorgeht, prognostizierte eBay für das laufende Quartal einen Umsatz zwischen 2,47 und 2,53 Mrd. USD, im Gegensatz zu Schätzungen von 2,60 Mrd. USD. Des Weiteren erwartet das Unternehmen für das aktuelle Quartal einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 1 und 1,05 USD, im Gegensatz zu den vorherigen Schätzungen von 1,04 USD.

Die wichtigsten Volkswirtschaften in Europa und den Vereinigten Staaten leiden weiterhin unter hohen Zinssätzen und hartnäckiger Inflation. Die zunehmende Konkurrenz durch Unternehmen wie Amazon, das viele Verbrauchsgüter verkauft, hat die Probleme von EBay noch verschlimmert. Kunden achten momentan wieder vermehrt auf ihre Ausgaben. So warnte der E-Commerce-Konkurrent Etsy letzte Woche in seinem Ergebnisbericht vor "einem unglaublich herausfordernden Umfeld für die Ausgaben für Verbraucher diskretionäre Artikel."

eBay bleibt trotzdem bemüht

"Wir haben im 4. Quartal eine Abschwächung der Verbrauchertrends und besondere Herausforderungen in Europa beobachtet, was darauf hindeutet, dass wir über die Feiertage einen gedämpften saisonalen Aufschwung erleben werden", zitiert Reuters CEO Jamie Iannone aus einer Telefonkonferenz nach den Geschäftszahlen. Es wird zwar erwartet, dass die Online-Verkäufe in den USA in der entscheidenden Ferienzeit zwischen dem 1. November und dem 31. Dezember um 4,8 % steigen werden, aber eBay steht in einem harten Wettbewerb um Kunden.

Einsatz von Daten für bessere Kauferlebnisse

Der Ansatz von eBay in Bezug auf KI basiert auf einer langen Historie von Forschung und Entwicklung sowie jahrzehntelanger Erkenntnisse und Daten zum Verbraucherverhalten. Das Unternehmen setzt bereits maschinelle Lernalgorithmen ein, um Objekte in Listings zu erkennen, ähnliche Produkte zu finden und Empfehlungen einzuordnen. Darüber hinaus wird KI auch im Risiko- und Betrugsmanagement eingesetzt. Dazu hat eBay schon vor Jahren das Unternehmen Expertmaker übernommen, das eine fortschrittliche KI-Plattform entwickelt hat, welche Optimierung und Automatisierung ermöglicht. Diese Technologie wird auf der eBay-Plattform angewendet, um Lieferzeiten, Vertrauen, Preise und mehr zu verbessern.