Wie das Nachrichtenmedium CNN berichtet hat, werde die Dominanz von Google im Bereich der Onlinesuche schrumpfen. Laut einer Prognose des Werbeforschungsunternehmens eMarketer werde Google im kommenden Jahr erstmals seit Jahrzehnten nicht mehr die Mehrheit des US-Suchmarktes kontrollieren, so der CNN-Bericht. Mit einem Anteil von 48 % an den amerikanischen Suchwerbeeinnahmen werde Google jedoch weiterhin der größte Anbieter bleiben, hieß es weiter.

Die Prognose wurde zunächst von der internationalen Tageszeitung Wall Street Journal (WSJ) veröffentlicht. Der WSJ-Bericht hebt neue Konkurrenten und Angebote hervor, die durch den Aufstieg Künstlicher Intelligenz und sozialer Videoformate entstehen.

Amazons Marktanteil an den US-Suchwerbeeinahmen wächst

Knapp ein Viertel der US-Suchwerbeeinnahmen könnte im kommenden Jahr laut CNN auf Amazon entfallen. Bis 2026 könnte dieser Anteil auf 27 % steigen. Kunden, die etwas kaufen möchten, würden sich häufig direkt an Amazon, statt an Google wenden. Der Onlinehändler verkauft Anzeigen, um Produkte von Unternehmen in den Suchergebnissen zu priorisieren, was den Umsatz der beworbenen Produkte steigert. Laut der vom WSJ veröffentlichten Prognose wird Amazon im laufenden Jahr hier voraussichtlich einen Marktanteil von 22,3 % erreichen, mit einem Wachstum von 17,6 %. Im Vergleich dazu dürfte Google nur ein Wachstum von 7,6 % verzeichnen, so die Meldung.

Zunehmende Nutzung von KI-Anwendungen

Ein weiterer Faktor ist der zunehmende Einsatz der Künstlichen Intelligenz. Nutzer können inzwischen etwa ChatGPT von OpenAI verwenden, um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten, ohne auf Google zurückgreifen zu müssen. Google reagiert darauf mit verschiedenen KI-Lösungen wie KI-Überblicken und der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Google Lens. Zuletzt hat der Technologiekonzern in diesen Bereichen neue Tools angekündigt und eingeführt.

Neue Konkurrenz durch die Kurzvideoplattform TikTok

Auch die Kurzvideoplattform TikTok verstärkt den Wettbewerb. Wie das Wall Street Journal berichtet hat, habe die Plattform vor kurzem damit begonnen, Marken die Möglichkeit zu geben, Anzeigen auf der Grundlage von Suchanfragen der Nutzer zu schalten.

Schließlich sieht sich Googles Geschäft auch durch Bedrohungen von Kartellbehörden konfrontiert.