Meta kündigt neue Mixed-Reality-Brille für 570 Euro an
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Meta (ehemals Facebook) kündigte am Donnerstag (1. Juni) seine neueste Mixed-Reality-Brille an, die Quest 3, nachdem Bloomberg erst vor einigen Tagen darüber berichtet hatte. Mark Zuckerberg, der CEO von Meta, präsentierte das eigenständige Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Gerät über seinen Facebook-Account.
Veröffentlichung kurz vor Apples Mixed-Reality-Brille
Die zeitliche Abstimmung der Ankündigung mit Apples bevorstehender WWDC könnte kein Zufall sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der iPhone-Hersteller während der Entwicklerkonferenz am Montag seine eigene Mixed-Reality-Brille vorstellen wird. Während das Datum der WWDC schon seit Monaten bekannt ist, wurde der Termin für das Quest Gaming Showcase-Event am Donnerstag erst vor einem Monat bestätigt.
Die reale Welt erfasst die Brille mit hochauflösenden Kameras
In seinem Facebook-Beitrag enthüllte Zuckerberg nicht viele technische Details zur Quest 3. Er versprach jedoch ein Mixed-Reality-Erlebnis mit hoher Auflösung und bestätigte, dass das Gerät Kameras haben wird, um die reale Welt in Farbe "durchschalten" zu können. Im Gegensatz zur Quest 2, die auf Tiefensensoren angewiesen war und nur monochrome Bilder in geringer Auflösung anzeigen konnte, ermöglichen die neuen Kameras der Quest 3 die Nutzung von Mixed-Reality-Apps, die digitale Inhalte mit der realen Welt kombinieren. Mit den Mixed-Reality-Funktionen der Quest 3 stellt Meta etwa in Aussicht, am Küchentisch ein virtuelles Gesellschaftsspiel zu nutzen oder das Wohnzimmer mit digitaler Kunst auszuschmücken.
Preis soll bei 570 € liegen
Zusätzlich wird die Quest 3 verbesserte Bildschirme, höhere Auflösung und dank eines neuen Chips von Qualcomm (Snapdragon XR2) auch eine bessere Leistung bieten. Zuckerberg erwähnte auch, dass das Gerät dank eines um 40 Prozent dünneren Designs einen höheren Tragekomfort bieten wird. Der Markstart ist gegen Ende des Jahres geplant, und der Preis in den USA wird je nach Modell bei 499 USD oder mehr liegen, ohne Steuern. In Deutschland und Österreich wird die Quest 3 für rund 570 Euro verkauft werden. Für die Quest 2 werden derweil 450 Euro abgerufen. Und ab Sonntag sollen daraus 350 Euro werden.
Mark German testete bereits den Prototyp
Bloomberg-Reporter Mark Gurman testete einen Prototyp der Meta Quest 3. Demnach bieten die beiden Farbkameras der Quest 3 eine hochwertige Videoaufzeichnung, die es den Nutzern sogar ermöglicht, während des Tragens der Brille ihr Smartphone zu benutzen. Diese Kameras in Kombination mit den neuen Tiefensensoren ermöglichen eine automatische Erkennung und Kartierung der Umgebung für ein besseres Spielerlebnis oder die Integration in Mixed-Reality-Anwendungen.
Kann Meta mit Apple mithalten?
Die Controller wurden neu gestaltet und ähneln denen der Quest Pro, verfügen jedoch nicht über integrierte Kameras für die Positionsverfolgung. Meta möchte diesen kostenbedingten Nachteil mit anderen Mechanismen ausgleichen. Im Gegensatz zur Quest Pro und vermutlich auch zur Brille von Apple enthält die Quest 3 jedoch keine Eye-Tracking-Technologie. Eye-Tracking ermöglicht eine bessere Leistung, indem es höhere Auflösung und mehr Details in dem Bereich anzeigt, auf den der Benutzer gerade fokussiert.
Es scheint, dass Mark Zuckerberg mit der Einführung der Quest 3 eine klare Botschaft in Richtung Cupertino sendet. Mindestens jedoch versucht er offensichtlich, im Fahrwasser des Hypes rund um die bevorstehende Apple-Präsentation mitzuschwimmen. Am kommenden Montag wird erwartet, dass das Unternehmen sein erstes Mixed-Reality-Headset der Öffentlichkeit vorstellt. Es wird ein Premiumprodukt erwartet, auf dem sowohl VR- als auch Augmented-Reality-Apps laufen sollen und das voraussichtlich fünf- bis sechsmal teurer sein könnte als die Quest 3.
Im Gegensatz dazu zielt Meta mit der Quest Pro eher auf Gamer und Technikfans ab, die sich ein solch teures Gerät nicht leisten können oder wollen. Das Unternehmen hat dabei vermutlich auch die geringe Nachfrage nach seiner Quest Pro im Hinterkopf, einer professionellen VR-Brille. Bei der Einführung im letzten Jahr kostete dieses Headset ursprünglich 1800 Euro, ein Preis, der offensichtlich viele Unternehmen und Technikenthusiasten abgeschreckt hat. Inzwischen hat Meta auf die Reaktionen reagiert und bietet die Quest Pro nun für 1200 Euro an.