Der US-Konzern NVIDIA hat die Zahlen zum abgelaufenen 2. Quartal veröffentlicht und dabei einen Umsatz von 30,04 Mrd. USD ausgewiesen, was einem Anstieg von 15 % im Vergleich zum Vorquartal und 122 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Umsatz übertraf dabei die Schätzungen von 28,70 Mrd. USD. Unterm Strich schnellte der Gewinn (US-GAAP) von 6,2 Mrd. USD aus dem Jahr zuvor auf 16,6 Mrd. USD in die Höhe.

Der Non-GAAP-Gewinn je verwässerte Aktie belief sich auf 0,68 USD, was einem Wachstum von 152 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, und lag damit ebenfalls über den Analystenerwartungen von 0,64 USD.

Der Erlös im Bereich Rechenzentren erreichte mit 26,3 Mrd. USD einen Rekordwert – 154 % mehr als im Vorjahr. Auch hier übertraf NVIDIA die Schätzungen von 25,15 Mrd. USD.

Der Umsatz im Bereich "Gaming" stieg im Vergleich zum Vorjahr um 16 % auf 2,9 Mrd. USD. Zudem erzielt NVIDIA Einnahmen durch den Verkauf seiner Chips, etwa an Automobilunternehmen.

Chiphersteller erwartet mehrere Milliarden Dollar Umsatz mit Blackwell im 4. Quartal

Die Nachfrage nach "Hopper" bleibe stark, und die Erwartungen an Blackwell seien unglaublich, betonte NVIDIA-CEO Jensen Huang. NVIDIA habe Rekordumsätze erzielt, da Rechenzentren weltweit auf Hochtouren arbeiten würden, um den gesamten "Computing-Stack" mit beschleunigtem Computing und generativer KI zu modernisieren, so Huang weiter. Laut dem NVIDIA-Chef wird die generative KI jede Branche revolutionieren.

Der Konzern habe zwar Änderungen an Blackwell vornehmen müssen, hieß es im Rahmen des Earnings Calls. Der Produktionshochlauf für die Hardware sei jedoch für das 4. Quartal geplant und werde sich bis ins Geschäftsjahr 2026 erstrecken. NVIDIA-CFO Colette Kress betonte im Earnings Call, dass das Unternehmen im 4. Quartal mit Umsätzen von mehreren Milliarden Dollar aus Blackwell rechne. Die Lieferungen von "Hopper" sollen in der 2. Hälfte des Geschäftsjahres 2025 steigen.

Die Erwartungen der Anleger waren zu hoch gesteckt

Für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2025 erwartet NVIDIA:

• Einen Umsatz von 32,5 Mrd. USD (plus/minus 2 %)
• GAAP- und Non-GAAP-Bruttomargen von 74,4 % bzw. 75 % (plus/minus 50 Basispunkte)
• GAAP- und Non-GAAP-Betriebsausgaben von etwa 4,3 Mrd. USD bzw. 3 Mrd. USD

Trotz des starken Wachstums wurden die Ergebnisse laut Reuters als gemischt aufgenommen. Das Ausmaß des übertroffenen Ergebnisses sei dieses Mal deutlich kleiner als zuvor gewesen, wurde Ryan Detrick, Chefmarktstratege bei der Carson Group, von Reuters zitiert. Die zukünftigen Prognosen seien angehoben worden, allerdings nicht in dem Ausmaß wie in den vorangegangenen Quartalen, hieß es weiter. Er habe auf das beeindruckende Wachstum von 122 % verwiesen, aber angemerkt, dass die Erwartungen für diese Berichtssaison wohl etwas zu hoch gewesen seien.

Die durchschnittlichen Analystenschätzungen zum erwarteten Umsatz lagen laut Reuters bei 31,77 Mrd. USD (LSEG). Die Umsatz- und Bruttomargenprognose für das laufende Quartal hat laut Reuters die Erwartungen der Analysten nicht wesentlich übertroffen und konnte nicht an die jüngsten Quartale anknüpfen, in denen die Ziele der Wall Street deutlich übertroffen wurden.