Palantir-Aktie zieht kräftig an! Umsätze steigen dank der ungebrochenen Nachfrage nach KI-Software deutlich um 30 %!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Palantir Technologies (PLTR) konnte am Montag, den 4. November 2024, nach Börsenschluss mit der Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen für das 3. Quartal 2024 auf ganzer Linie überzeugen, da die KI-Firma bei Umsatz, Gewinn und den Prognosen für das 4. Quartal die Erwartungen der Analysten übertreffen konnte. Die Aktie schoss im nachbörslichen Handel um fast 13 % in die Höhe.
Jährliches Umsatzwachstum erreicht 30 % im 3. Quartal
Für das am 30. September endende Quartal meldete der Hersteller von Datenanalysesoftware ein gesamtes jährliches Umsatzwachstum von 30 %. Der Umsatz erhöhte sich von 558 auf 726 Mio. USD und konnte damit den Konsens von 703 Mio. USD weit hinter sich lassen. Insbesondere der für Palantir wichtige US-Markt beschleunigte sein Wachstum mit 44 % auf 499 Mio. USD dank einem starken Geschäft auf dem Handels- und Regierungsmarkt.
Das bereinigte Betriebsergebnis im 3. Quartal 2024 betrug 276 Mio. USD, was einer Marge von 38 % entspricht und eine Verbesserung von 900 Basispunkte auf Jahresbasis bedeutet. Der Gewinn pro Aktie erreichte 0,10 USD und konnte hier ebenfalls die Schätzungen von 0,09 USD schlagen.
"Wir haben dieses Quartal absolut vernichtend geschlagen, angetrieben von der unerbittlichen Nachfrage nach KI, die nicht nachlassen wird. Dies ist eine von den USA vorangetriebene KI-Revolution, die voll im Gange ist. Die Welt wird in KI-Besitzer und -Nichtbesitzer aufgeteilt. Bei Palantir planen wir, die Gewinner zu unterstützen", sagte Alexander Karp, Mitbegründer und CEO von Palantir, in der Mitteilung.
Aufträge sowohl im privaten Handelssektor als auch im militärischen Bereich
Die Artificial Intelligence Platform AIP von Palantir findet seit seiner Einführung 2023 immer mehr Anhänger und im 3. Quartal hat man es geschafft auch im privaten Sektor mit 54 % Umsatzwachstum stärker Fuß zu fassen, da Palantir bisher mehr im militärischen Bereich und auf Regierungsaufträge fokussiert war. Insgesamt erhöhte man seinen Kundenstamm auf 629 Partner und konnte ganze 104 Aufträge mit einem Wert über 1 Mio. USD abschließen, wovon allein 16 ein Volumen von 10 Mio. USD übertreffen konnten.
Beeindruckend ist hier mit welcher Geschwindigkeit es Palantir schafft, solch große Verträge abzuschließen. In seinen fünftägigen KI-Bootcamps lernen interessierte Kunden die Funktionsweise der Künstlichen Intelligenz im unternehmerischen Alltag kennen und es werden bereits erste Beispiele für Anwendungen entwickelt. So konnte man in diesem Quartal mehrere Verträge mit einem 7-stelligen Vertragswert innerhalb von 2-3 Monaten zur Unterschrift bringen, unter anderem mit einem Getränkeflaschenhersteller, einem Gesundheitsdienstleister und einem Softwareanbieter im Landwirtschaftsbereich. Den größten Vertrag mit bis zu 100 Mio. USD über 5 Jahre unterzeichnete man zur Erweiterung der Maven Smart System AI/ML Kapazitäten in den US-Militärdiensten.
Umsatzprognosen wurden nach oben angehoben
Für das laufende 4. Quartal erwartet Palantir einen Umsatz zwischen 767 und 771 Mio. USD, was erneut deutlich über der Schätzung von 746 Mio. USD liegt. Auch für das gesamte Geschäftsjahr hat Palantir seine Prognosen auf 2,805 bis 2,809 Mrd. USD erhöht. Der freie Cashflow soll dabei die Marke von 1 Mrd. USD knacken können. Die Bilanz von Palantir bleibt weiterhin sehr stark. Dem schuldenfreien Unternehmen stehen 4,6 Mrd. USD in bar, bargeldähnlichen Mitteln und US-Staatsanleihen zur Verfügung.
Europa bleibt bei den Ausgaben in KI deutlich hinter den USA zurück
"Während Amerika wieder einmal vorrückt, bleiben unsere Verbündeten und Partner in Europa zurück. Ihre privaten und staatlichen Institutionen stehen in diesem entscheidenden Moment der Wirtschaftsgeschichte an der Seitenlinie, während die unermüdliche Innovationskraft amerikanischer Unternehmen die globalen Industrien durcheinanderbringt und umgestaltet. Europa muss sich an die Chancen und Herausforderungen der KI anpassen, sonst riskiert es den Ruin.", betonte Karp in einem Mitteilungsbrief an die Investoren.
Die hohe Nachfrage nach der Künstlichen Intelligenz-Software des in Denver, Colorado, ansässigen Unternehmens hat die Palantir-Aktien seit Jahresbeginn um fast 150 % in die Höhe katapultiert und die Aufnahme in den S&P 500 am 23. September rückte die Aktie immer mehr in den Fokus der Investoren.