Sony senkt Prognose für die Verkäufe der Playstation 5 – Analysten sehen ein weiteres Problem
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Die Sony-Aktie ist jüngst unter Druck geraten, als der Elektronikkonzern seine Verkaufsprognose für die Flaggschiff-Konsole, die Playstation 5, für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hatte. Analysten haben gegenüber CNBC erklärt, dass ein noch größeres Problem aber die sinkende Gewinnspanne im wichtigen Spielegeschäft sei. Laut Berechnungen von CNBC hat die operative Marge im Dezemberquartal etwa 6 % betragen, im Vorjahr hatte der Konzern hier noch über 9 % erzielt.
Prognose über die Verkäufe der PS5 auf 21 Mio. Einheiten gesenkt
Das Unternehmen rechnet nun damit, im bis März endenden Geschäftsjahr 21 Mio. Einheiten der PS5 zu verkaufen, im Vergleich zu den zuvor prognostizierten 25 Mio. Stück. Atul Goyal, Analyst bei Jefferies, kommentierte, dass es nicht die Kürzung der Verkaufsprognose für die Playstation 5 sei, die enttäuscht habe, sondern das niedrige Margenniveau. Vor dem Quartal von Januar bis März 2022 hätten sich die Margen in den vergangenen vier Jahren noch auf 12 % bis 13 % belaufen.
Einstellige Marge trotz hoher digitaler Verkäufe und margenstarkem Abo-Service
Die einstellige Marge im vergangenen Quartal sei für Sony trotz verschiedener Rückenwinde extrem enttäuschend gewesen, so Goyal. Trotz Verkäufen von First-Party-Spielen, die vermehrt als digitale Downloads angeboten werden, und dem margenstarken Abo-Service PS Plus, blieben die Margen niedrig. Laut Goyal beträgt die Marge des Abo-Services rund 50 %. Zudem seien die Einnahmen aus digitalen Verkäufen, Zusatzinhalten und Downloads so hoch wie nie zuvor. Daher sei es inakzeptabel, dass die Gewinnspannen fast auf dem Tiefststand des Jahrzehnts liegen würden.
Steigende Kosten für die Softwareproduktion sind ein Teil des Problems
Die Playstation 5 ist mittlerweile über drei Jahre alt und habe laut Serkan Toto, CEO des Spieleberatungsunternehmens Kantan Games, bessere Skaleneffekte erzielt. Ein Teil des Grundes für die niedrigen Gewinnspannen seien die steigenden Kosten für die Softwareproduktion. CNBC bezieht sich auf die Spiele-Website Kotaku, wonach "Spiderman 2" rund 300 Mio. USD gekostet hat. Das Spiel wurde von Insomniac Games produziert, das zu Sony gehört. Laut Toto werden die Budgets im Laufe der Zeit einen erheblichen Einfluss auf die Gewinnspannen haben.