US-Notenbank schockt die Aktienmärkte
Gestern Abend sorgte die US-Notenbank für einen steilen Abwärtstrend an den Börsen. Zunächst stiegen die Aktien auf breiter Front, nachdem bekannt wurde, dass die US-Notenbank schon im Dezember ihre Leitzinsen weniger deutlich als zuletzt anheben könnte. Jedoch soll die Zinserhöhungsphase wohl länger ausfallen, als man sich das an den Märkten erhofft hat.
Es sei "sehr verfrüht", um über eine Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken, äußerte sich FED-Chef Powell. Zugleich deutete Powell eine Verlangsamung des Tempos der Leitzinsanhebungen an. Erst bei einem der nächsten beiden Zinsentscheidungen im Dezember oder Anfang Februar könne die Zeit gekommen sein, das Tempo der Zinserhöhungen zu verlangsamen, sagte der Notenbanker auf der Pressekonferenz.
Man sei fest entschlossen, die Inflation wieder auf das Ziel von zwei Prozent zu reduzieren und habe die notwendigen Instrumente dafür, bekräftigte Powell auf der Pressekonferenz. Er betonte, dass Preisstabilität notwendig für eine funktionierende Wirtschaft sei. Dafür müsse wahrscheinlich eine "anhaltende Periode" von einem Wachstum unter dem Trend und sich abschwächender Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt hingenommen werden. Das endgültige Niveau der Zinsen werde wahrscheinlich höher sein, als dies im September bei den letzten Prognosen der Fed-Mitglieder erwartet wurde.
Für die Aktienmärkte dürfte dieser Schock heute wohl erstmal tief sitzen.