Wachgeküsster Halbleiterproduzent mit 55 % Kurspotenzial
Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete AMS einen Jahresumsatz von knapp 550 Mio. Euro und ein Ergebnis je Aktie von 1,48 Euro. Auch wenn das EPS in 2017 deutlich auf lediglich 1,01 Euro zurückging, lässt die Umsatzentwicklung und die Ergebnisprognose für die nächsten Jahren hellhörig werden. Bereits 2017 konnte AMS den Konzernumsatz nahezu auf 1,07 Mrd. Euro verdoppeln. Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Erlöse auf 1,7 Mrd. Euro anziehen und 2019 auf 2,2 Mrd. Euro zulegen. Wer das schon krass findet, der muss sich bei der Ergebnisprognose anschnallen. Nach 1,01 Euro je Aktie in 2017 könne laut Der Aktionär in 2018 von einem EPS in Höhe von 3,21 Euro ausgegangen werden. Noch nicht explosiv genug? Na dann – 2019 soll das EPS bei 5,44 Euro liegen.
Wie ist das alles möglich? AMS habe sich laut Der Aktionär in den letzten Jahren zu einer der interessantesten Hightech-Firma Österreichs gemausert. Gerade im Bereich Sensorik zähle der Konzern zur Weltspitze mit den Bereichen Optische-, Image-, Umwelt- und Audiosensorik. Im Smartphone-Markt habe sich AMS als wichtiger Zulieferer für Apple etabliert. Inzwischen erwirtschafte man rund 50 % des Gesamtumsatzes mit Apple. Um das Klumpenrisiko der Abhängigkeit von einem Großkunden zu verringern, biete AMS die Erfolgsprodukte in leicht abgeänderter Version auch der Konkurrenz aus Südkorea und China an.
Konzernlenker Alexander Everke sehe noch immer krasses Wachstumspotenzial für das Geschäft mit Smartphone-Bauteilen. Vor 2 Jahren habe AMS mit Smartphone-Produkten rund 1 USD je High-End-Geräten erwirtschaftet. Im letzten Jahr sei der Wert schon auf 5 USD gestiegen. Innerhalb der nächsten 2 bis 3 Jahre rechne sich der AMS-CEO aus, dass das man Produkte anbieten könne, mit denen AMS bis zu 15 USD je High-End-Smartphone erwirtschaften werde.
Doch AMS sei laut Der Aktionär noch weit mehr als "nur" ein Smartphone-Zulieferer. Mit dem Produktportfolio im Bereich Sensorik sei der Konzern auch ein wichtiger Player bei den neuen Megatrends selbstfahrendes Auto und Smart Home. Autonomes Fahren werde erst durch Lidar-(Radar-) Systeme möglich. Die Gesichtserkennungssoftware, die bereits jetzt im iPhone zum Einsatz komme, eigne sich sowohl in der Autoindustrie zur Fahrererkennen als auch im Smart Home zum automatischen Öffnen von Haus- und Wohnungstüren. Mit Amazons Sprachassistenten Alexa habe AMS-Technik schon längst den Weg in viele Haushalte gefunden.
Angesichts der spannenden Unternehmensstory rät Der Aktionär mit einem Kursziel von 140 Euro zum Kauf (55 % Potenzial), zumal die unmittelbaren Konkurrenten STMicroelectronics oder Infineon eine nicht annähernd vergleichbar spannende Produktpalette hätten.
Sehr positiv beurteilen auch die Wertpapierexperten der Credit Suisse die Zukunftsperspektiven für AMS. Das Expertenteam von Achal Sultania aktualisierte kürzlich die Schätzungen für die kommenden Jahre. Der zunehmende Einsatz von Mikrochips in Apple-iPhones und anderen Smartphones dürfe in 2018 zu einem Umsatz in Höhe von 1,44 Mrd. Euro führen. 2019 sei von Erlösen in Höhe von 2,15 Mrd. Euro auszugehen. Für 2018 erwarten die Analysten einen Gewinn je Aktie von 3,05 Euro. In den beiden Folgejahren sei ein EPS von 6,40 bzw. 7,80 Euro zu erwarten. Die Dividendenschätzung von Credit Suisse beläuft sich auf 36 Cents für 2018 sowie 40 Cents bzw. 45 Cents für 2019 und 2020. Credit Suisse nennt ein Kursziel von 140 Franken (35 % Potenzial).
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Bildherkunft: AMS