Chartanalyse Linde PLC: Der Industriegase-Konzern ist für alle Konjunkturzyklen gerüstet!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Hallo Trader und Investoren,
heute möchte ich euch ein Update zur Aktie von Linde geben. Der Industriegase-Konzern ist mit über 164 Mrd. USD an der Börse bewertet.
Linde ist seit der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair 2018 der weltgrößte Anbieter von Industriegasen. Das Unternehmen beliefert die Auto-, Öl-, Chemie- und Metallindustrie genauso wie Lebensmittelhersteller und Krankenhäuser. Die Industriegase werden in vielen Bereichen eingesetzt. Vom Sauerstoff in Krankenhäusern über hochreine und spezielle Gase für die Elektronikfertigung bis hin zu Wasserstoff als Kraftstoff. Weiters bietet Linde hochmoderne Lösungen für die Gaseaufbereitung an und unterstütz seine Kunden bei der Emissionsreduzierung. Den Löwenanteil der Umsätze und Gewinne erwirtschaftet Linde in der Region Amerika, rund 25 Prozent der Erlöse kommen aus Europa und rund 20 Prozent aus Asien.
Neuer CEO und hohe Preismacht
Linde ist dank seines defensiven Geschäftsmodells und dem vorteilhaften Produktmix gut durch das Jahr 2021 gekommen, welches immer noch von der Corona-Pandemie geprägt war. Der Industriegase-Konzern hat im Schlussquartal ein sehr solides Ergebnis abgeliefert.
Linde hat vor allem von der robusten Kundennachfrage durch die konjunkturelle Erholung und den generellen Preissteigerungen an den Rohstoffmärkten, welche sich in höheren Absatzpreisen niedergeschlagen hatten, profitiert. Beachtlich ist in jedem Fall, dass Linde den insgesamt dreimal angehobenen Gesamtjahresausblick sogar noch übertroffen hat. Zum 1. März hat nun Sanjiv Lamba, der bereits vor der Fusion mit Praxair bei Linde im Vorstand saß, das Ruder vom ehemaligen Praxair-Chef Steve Angel übernommen.
Was das Management damals aber möglicherweise noch nicht auf dem Radar gehabt hat, ist die Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts mit seinen Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Konjunktur und dabei vor allem auf die Industrieproduktion. Vielen Kunden aus dem Industriebereich dürften die hohen Energie- und Rohstoffpreise erheblich zusetzen.
Zunehmende Störungen in den Lieferketten infolge von Produktionsunterbrechungen könnten die Abwärtsdynamik verschärfen. Linde verfügt aber über eine global starke Marktstellung und durch die Konzentration des Marktes auf wenige große Hersteller, über eine hohe Macht bei der Preissetzung.
Das Jahrzehnts des Wasserstoffs
Der amerikanisch-deutsche Konzern will seine Aktivitäten auf dem Markt für erneuerbare Energien massiv vorantreiben. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr investierte Linde 500 Mio. USD in Initiativen für saubere Energie.
Bildquelle: https://www.industr.com/de/linde-errichtet-neuen-wasserstoff-verfluessiger-in-sachsen-anhalt-2351321
Linde hat einige Projekte, welche sich auf die Erzeugung von blauem Wasserstoff für die Mobilität beziehen. Blauer Wasserstoff wird dabei allerdings auf konventionellem Weg auf Erdgasbasis hergestellt. Eine große Anzahl der Projekte bezieht sich auf grünen Wasserstoff. Dieser ist von vornherein klimaneutral, da er mittels Elektrolyse mit Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellt wird.
Wasserstoff dürfte nicht nur beim Umstieg auf neue Mobilitätsantriebe eine große Rolle spielen, sondern auch in der Industrie. Wasserstoff könnte in Zukunft Erdgas, Kohle oder Öl ablösen und damit die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren. Sowohl etablierte Kunden aus der Stahlbranche, als auch Neukunden, nutzen bereits blauen und grünen Wasserstoff, um ihre eigenen Prozesse umzustellen und diese zu dekarbonisieren. In diesem Bereich ist eine zunehmende Dynamik zu sehen.
Aktien Wachstums-Check
Im Wachstums-Check auf aktie.traderfox.com erhält Linde 14 von 15 möglichen Punkten.
Der Industriegase-Spezialist weist ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 4,44 % in den letzten 2 Jahren, sowie ein EPS-Wachstum von 32,42 % im selben Zeitraum aus. Die Aktie legte im Durchschnitt der letzten 10 Jahre um 22,17 % jährlich zu.
Der Industriegase-Konzern will für einen weiteren Aktienrückkauf doppelt so viel Geld in die Hand nehmen als noch vor einem Jahr. Der Vorstand hat ein bis zu zehn Milliarden USD schweres Programm bewilligt. Die Aktionäre können für 2022E mit einer geschätzten Dividendenrendite von 1,5% rechnen.
Fazit
Linde profitiert vom anhaltenden Trend in seinen Endmärkten. Das Unternehmen ist gut positioniert, um in allen Konjunkturzyklen eine überdurchschnittliche Leistung zu erzielen. Während sich die Gesundheits-, Lebensmittel- und Elektronikbranche in wirtschaftlichen Abschwung-Phasen als stabil erweisen, sind die Fertigung sowie das Chemie- und Metallgeschäft zyklischer Natur.
Sehen wir uns nun den Tageschart von Linde (LIN) an:
Im heurigen Jahr ging es für die Aktien vom Rekordhoch bei 309 EUR bis auf 244 EUR in Richtung Süden. Mittlerweile konnten die Linde-Papiere aber bereits wieder Boden gut machen. Die aktuelle Konsolidierung ließe sich für einen Einstieg in die Aktie nutzen. Bei einem Breakout aus der bullischen Flagge bekämen wir ein Kaufsignal, welchem man mit der Eröffnung einer Long-Position folgen könnte. Damit ich über einen möglichen Ausbruch sofort informiert werde, habe ich mir bei 293 Euro einen Alarm direkt in den Chart gelegt.
Das TraderFox System informiert mich zuverlässig in Echtzeit per Push Notifications am Handy oder per E-Mail, sollte die Alarmlinie durchbrochen werden.
Liebe Trader und Investoren, ich wünsche euch noch viele erfolgreiche Trades und Investments.
Bis zur nächsten spannenden Story,
Wolfgang Zussner
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Der Autor handelt regelmäßig mit den erwähnten Wertpapieren und besitzt eventuell Positionen in den genannten Wertpapieren.